Management-Regelkreis zur Vereinsführung

Modul drei der neuen Vereinsmanager-Ausbildung des Landessportbund Nordrhein-Westfalen und des Stadtsportbundes Köln. „Grundlagen der Vereinsführung“ standen auf dem Lehrplan des Wochenendseminars, das in sehr schöner Atmosphäre am Rheinufer bei der Rettungs- und Schulungsstation der DLRG in Köln-Poll abgehalten wurde.

Zwei Schiffe begegnen sich auf dem Rhein bei Köln-Poll.

Zur Einführung wurde das Bild eines Vereins bemüht als einer organischen Struktur mit mehr oder weniger lebhaften Zellen, deren Kernzelle der Vorstand ist. Während die Vereinspraxis darauf ausgerichtet ist, erfolgreich Sportangebote durchzuführen, geht es im Vereinsmanagement daum, den Verein in seinem Aufbau und seinen Abläufen zu organisieren und zu verwalten. Als Kernkompetenz kommt den Ehrenamtlern (den gewählten Funktionsträgern) hierbei die Aufgabe zu, die Mitarbeiter (als Ehrenamtliche) zu führen. Nach einer Betrachtung des „Hauses des organisierten Sports“ auf Bundes-, Länder-, Kreis- und Gemeindeebenen wurden die zahlreichen Tätigkeiten im Sportverein nach sozialen, fachlichen und methodischen Kompetenzen auseinander dividiert.

Funktionäre des Sportvereins in den Schnittflächen verschiedener Kompetenzprofile

Hierbei erweisen sich unterschiedliche Funktionäre und Aufgabenträger im Sportverein als an verschiedenen Stellen der Schnittflächen von Kompetenzanforderungen positioniert. Anschließend galt es in einer weiteren Gruppenarbeit den idealen Verein als Ablaufdiagramm darzustellen. Danach wandte sich die etwa 20-köpfige Gruppe unter systematischer Anweisung der Entwicklung von Mitarbeitern nach Handlungskompetenz (durch Weiterbildung) und nach Engagement (durch Motivationssteigerung) zu.

Schließlich ging es theoretisch und praktisch um den Management-Regelkreis als geeignetes Instrument zur Projektsteuerung, auch außerhalb des Sportvereins: Vom Formulieren eines Ziels nach der SMART-Formel (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert) über das kritikfreie Brainstorming nach Möglichkeiten und der anschließenden Entscheidungsfindung (gemäß berechtigter Kritik, Realisierbarkeit und Priorisierung) bis hin zur Umsetzung: der Organisation (Wer macht was mit wem bis wann?), der Mitarbeiterführung (der Manager bearbeitet nur Vorschläge, jedoch keine bloßen Fragen von Mitarbeitern) und der Realisierung, immer unter der kontrollierenden Begleitung durch den Projektleiter.

Den Teilnehmern erschloss sich eine Menge nützlicher Kompetenzen und Techniken, die ihnen zum Vorteil für die praktische Arbeit im Sportverien oder -verband gereichen sollten. Ähnlich wie für die wenig entfernt auf den Poller Wiesen lagernden Wildgänse: Reiche Beute!

Wildgänse auf den Poller Wiesen vor der Autobahnbrücke.

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Eine Antwort zu “Management-Regelkreis zur Vereinsführung”

  1. Meine Erfahrungen mit dem Management-Regelkreis finden Sie
    in meinem Buch; ich habe damit viele Jahrzente mit Führungskräften gearbeitet.

    Gruß

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