Erfreuliche Nachrichten in der Vorweihnachtszeit: Die Berggorilla-Population nimmt zu, eine seltene Fliegenart wurde wieder entdeckt und es ist gelungen nachzuweisen, dass Salamanderweibchen über eine Art Zeitgefühl verfügen.
Auch bei den Menschen sind es vorwiegend die „Weibchen“, die auf das Einhalten von Zeitabläufen größeren Wert legen: „Erwin, Aufstehen!“, „Kinder, ab jetzt zur Schule!“ oder „Komm Schatz, Zeit ins Bett zu gehen!“ Der Zoologe Jan K. Tornick von der Universität New Hampshire berichtete laut Welt jedoch nun im Journal „Herpetologica“ (Herpetologie ist die Lehre von den rkeichenenden Tieren, sprich der Amphibien und Reptilien), dass die Weibchen der Rotrücken-Waldsalamander kurz vor dem Schlüpfen ihres Nachwuchses eine Angriffslust an den Tag legten, „die an Bärinnen erinnert, die ihre Jungen beschützen.“ Zu Beginn der Brut liefen die Weibchen dagegen allenfalls um das Eieregelege herum. Na, wenn das schon alles an Zeitgefühl ist. Und ich dachte, die Salamander würden würden vielleicht auch Weihnachten feiern…
Einer Gruppe von Insektenforschern ist es erstmals seit 1948 gelungen, wieder ein zwei Exemplare der „schrecklichen behaarten Fliege“ zu sichten, wie unter anderem AFP berichtete. In Kenia, östlich von Nairobi, entdeckten sie in Ukazi Hill zwei Exemplare der nach Forscher-Angaben „weltweit seltensten und merkwürdigsten Fliege“, genannt Mormotomyia hirsuta. Was nach dem Stoff für einen Monsterfilm klingt, ist in Wirklichkeit ein kleines spinnenähnlichen Tier mit nicht-funktionalen Flügeln mit gelben Haaren auf den Beinen. Da es nicht fliegen kann, dürfte es sich beim jetzigen Fundort um seinen einzig Lebensraum handeln. Vielleicht doch Anregung für ein Fantasy-Epos „The last Spider-Fly“.
Zuletzt die erfreuliche Meldung aus der Welt, wonach das Aussterben der Berggorillas zunächst einmal verhindert wurde. Bei der jüngsten Zählung der Menschenaffen in den Vulkanbergen des Virunga-Massivs im Grenzgebiet zwischen Kongo, Ruanda und Uganda ist ihre Zahl auf 480 gestiegen. Vor zehn Jahren waren es noch rund 100 Tiere weniger. Im weiteren Gorillagebiet im Bwindi-Urwald in Uganda wurden vor vier Jahren etwa 300 Tiere gezählt. Zusammen mit den in einer Schutzstation im Kongo aufgenommen Tieren wir die Gesamtzahl der Berggorillas weltweit damit auf 786 geschätzt. Lassen wir diese doch erschreckend niedrigen Zahlen einfach mal so stehen und wirken.
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