„Unterdessen andernorts…“ Der überraschende Wechsel der Handlungsebene, der im Jugendalter erstmals dergestalt in Comics dargestellt wurde. Der Titel steht somit für einen Perspektivwechsel, die Vergegenwärtigung anderer Positionen (Sichtweisen) oder anderer Aspekte eines Sachverhalts, um drängende, grundsätzliche Probleme des Zusammenlebens zutreffender zu bewerten.
Wie schon „Herbst im Tal“ ein lange mit mir herum getragenes Lied, im bescheidenen Rahmen meiner Möglichkeiten endlich vertont und mit hoffentlich belebenden Melodielinien angereichert. Ausgehend von einer Vier-Akkorde-Sequenz standen der ursprüngliche Text und die Gesangslinie seit bald zwei Jahrzehnten fest. Neu hinzu gekommen ist nun der „Gegenpart“ mit weiteren vier Akkorden, der direkt zu Beginn anklingt, sowie einfache Melodielinien auf beide Akkordfolgen.
Eine Folkrock-Ballade, leicht schräg, von strittiger Qualität in Hinblick auf Gesang und das Gitarrespiel. Gerade die leicht retardierenden Momente, die sich dem unerbittlich langweiligen Rockschlagzeug entziehen wollen, beleben nach meinem Dafürhalten das kleine Werk. In seiner beabsichtigten Wirkung angelehnt an den quäkenden Gesang Bob Dylans und die für den „Westcoast“ typische synkopische Gitarrenbegleitung.
Unterschiedliche percussive Elemente untermauern das „Fortschreiten der Uhrzeiger“ oder im übertragenen Sinne das gesellschaftliche Verbleiben in gängigen Herrschaftsstrukturen, die die Unterdrückung schwächerer Menschen, die Ausbeutung der Natur und somit den Ruin der Menschheitsgeschichte selbst zur Folge haben. Dem entgegen steht der neue Vierzeiler, der in popgerechter einfacher Formulierung das Innehalten als Reflektion und vertiefendes Bewusstsein fordert („a second“ steht entsprechend für „secundus“, das „Zweite“ als zweiter Blick, oder als Hereinragen des „Anderen“ in das vermeintlich gegebene Eine). Jetzt reichts aber.
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Tags: Ballade, Folkrock, schräger Gesang, synkopische Gitarrenbegleitung, Vier-Akkorde-Sequenz