Am Sonntag, 10. Oktober 2010, ist der Soulsänger Solomon Burke 74jährig auf dem Amsterdamer Flughafen auf dem Weg zu Konzerten an einem Herzinfarkt gestorben. Sowohl die Welt als auch die FAZ widmen ihm einen Nachruf. Der schwergewichtige Sänger und Prediger hinterlässt angeblich 21 Kinder und 90 Enkel.
Aus der Feder des auch als Komponisten namhaften Künstlers stammten untern anderem Hits wie „If you need me“ und „Everybody needs somebody to love“. Paul Samson hebt in der Welt darauf ab, dass ihm zu Lebzeiten nicht nur die Musik wichtig gewesen sein, so eröffnete er Mitte der 1980er Jahre vermeintlich gegen Ende seiner Musikerkarriere ein Bestattungsinstitut.
Von 1960 bis 1964 nahm Solomon Burke insgesamt 13 Singles für „Atlantic Records“ auf, bis 1969 folgten zahlreiche weitere Hits in den R’n’B-Charts. Nach einem bei der Kritik durchgefallenen Album 1987 war es lange Zeit still um den markanten Sänger, dessen Gesangsstil Mick Jagger, Rod Stewart und Tom Jones beeinflusste. 2002 erschien das Album „Don’t give up on me“, mit dem ihm das Comeback gelang.
Edo Reents betont in seinem FAZ-Nachruf die Vielschichtigkeit der bei Solomon Burke verarbeiteten Einflüsse und lobt die Dramatik und das Pathos seiner Musik. Schon in der elterlichen Kirche avancierte er neunjährig zum „Wonder Boy Preacher“. Später entwickelte er einen ausgeprägten Geschäftssinn und wurde doch vom Publikum als „stiernackiges Babyface mit gewaltigem Bariton“ geliebt, heißt es weiter. Mit der Verbindung von Country und Soul, mit schleppenden Balladen ebenso wie mit Midtempo-Rocksongs wurde er zum „King of Rock’n’Soul“.
Hier das schwarz-weiße Musikvideo zum gospelhaften „None of us are free“:
Und zuletzt eine Interpretation des unsterblichen Klassikers, auch bekannt aus dem „Blues Brothers“-Film: „Everybody needs somebody to love“ aus dem Jahr 2003:
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