Ohne Diamanten, aber mit einem Knochenbau, dass noch der moderne Mensch in Ehrfurcht erstarren könnte – so präsentiert sich der neueste Fund eines Mittelfußknochens eines Australopithecus afarnesis in der Afar-Senke in Äthiopien. Demnach wäre dort, wo auch das der gleichen Art angehörende Fossil Lucy herstammt, vor rund 3,2 Millionen der frühe Vorfahre des modernen Menschen bereits hauptsächlich aufrecht gegangen. das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf das Fachmagazin Science online.
Ein Anthropologen-Team um Carol Ward von der University of Missouri (USA) arguemntiert, die besodnere Konstruktion des Knochens mit einer festen gewölbten Form spreche ganz dezutlich für die Annahme der vorwiegenden Fortbewegung auf zwei Beinen. Fossile Fußspuren dieser Art waren schon länger bekannt. Demnach hätten die „Lucyaner“ sich mit dieser Fußknochen-Konstruktion aber sogar wie heutige Menschen vom Boden abstoßen und die Landung wieder abfedern können. Demgegenüber haben Affen einen viel biegsameren Fuß mit einem beweglichen großen Zeh, der für das Klettern auf Bäumen prädestiniert ist.
Einerseits möchte ich einfach nochmal diese Zeitspanne in Einnerung rufen: 3,2 Millionen Jahre soll das her sein, und schon damals liefen die Vormenschen aufrecht. Und unsereeins übt höufig noch sein Leben lang aden aufrechten Gang! Ich verweise dazu auch gerne noch mal auf Erichs Kästners Gedicht „Die Entwicklung der Menschheit“, das ich an dieser Stelle bereits auszugsweise zitiert hatte. Andererseits wirft das ein ganzes anderes Bild auf die Lebenswirklichkeit dieser frühen Zweibeiner, die sich bereits „von oben herab“ mit ihrer Umwelt beschäftigten, mit dem Kopf in den Wolken, oder wenigstens „dem Himmel so nah“. Dass auch sie schon bewusstseinserweiternde Substanzen zu sich nahmen, erscheint mir wahrscheinlich, wenn ich dafür auch keine Argumente vorbringen kann.
Und was hatte es dann mit dem eingangs erwähnten Diamanten auf sich? Auch in Äthiopien wurden schon Diamanten gefunden und viele Äthiopier gelten als von geradezu diamantener Schönheit, aber in Bezug auf Lucy müsste dieser kulturgeschichtliche Hinweis doch jedem bekannt sein, oder nicht?
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