Das war also des Rätsels Lösung: Die beiden Frisbeesportler Jan Bäss und Greg Marter, die derzeit die Filmdokumentation „The Invisible String“ drehen, hatten ihren Auftritt bei „Wetten Dass!?“ mit der Herausforderung, 150 in drei Reihen aufgestellte Kerzen innerhalb von drei Minuten durch den „Hauch des Schwebedeckels“ zu löschen. Prominente Wettpaten waren die verheirateten Schauspieler Anna Loos und Jan-Josef Liefers. Leider brannten am Ende noch genau drei der 150 Kerzen, weshalb die Wette verloren ging. Immerhin rund 11 Millionen Zuschauer sollen das ZDF-Spektakel in Deustchland verfolgt haben.
Der Einsatz für das Promi-Ehepaar war, dass Jan-Josef Liefers (bekannt unter anderem als Gerichtsmediziner im Münsteraner Tatort) seiner Frau Anna Loos (früher im Kölner Tatort aktiv, bekannt auch als neue Silly-Sängerin) ein Liebesgedicht zum Valentinstag schreiben und vortragen musste. Vor der Wette selbst hatte er jedoch auch eine witzige Erklärung für die Entstehung des Wurfscheiben-Namens parat: Einem Hund „Bee“ musste der Napf vorgestellt worden sein (Greg Marter hatte einen original Kuchendeckel der Bäckerei „Ma Frisbie’s“ dabei), um den Hund anschließend zu locken: „Na komm schon, Bee, Friss, Bee!“
Spannend war die Wette schon. Allerdings hatte ich „Wunder, was“ erwartet, nachdem ich die Vorgeschichte schon ein bischen kannte. Insbesondere der gewünschte Effekt, zu denken „Das klappt doch nie!“ stellte sich für mich bei dieser Aufgabe nicht ein. Aber möglicherweise bin ich da eben auch einfach vorbelastet. Wie auch immer, beide Sportler machten eine gute Figur, indem sie sich Rückhandpässe hin- und herwarfen, Jan Bäss hatte meist die effektiveren, knapp über die Kerzen gezielten Würfe auf Lager.
Nicht zuletzt ergab auch das nahe Bild der über die Kerzenreihen fliegenden Scheiben einen guten Eindruck der aeordymanischen Möglichkeiten des Sportgerätes.
Als es am Ende nicht geklappt hatte, gab es immerhin noch die Möglichkeit für die beiden über ihr Filmprojekt zu sprechen und einen Ausschnitt zu zeigen. Vielleicht etwas unglücklich, dass nur Szenen aus den 1970er Jahren zu sehen waren (mit Auszügen aus den legendären Veranstaltungen im Rose Bowl-Stadion). Wenn auch schön und nachvollziehbar für Thomas Gottschalk, so doch mit wenig Aktualitätsbezug. Leider verpassten die beiden Protagonisten auch, wenigstens den Plot des Films oder die Vielfalt und Ausbreitung des Frisbeesports mit einem Satz zu erwähnen.
Zuletzt blieb ein Gruppenbild von Jan Bäss und Greg Marter mit Michelle Hunziker und Thomas Gottschalk, in der ersten Wetten Dass!?-Sendung nach dem gefährlichen Sportunfall und in der ersten der letzten, die Thomas Gottschalk noch bis zu diesem Sommer moderiert. Leider landete die Frisbeewette auch beim Abschlussvoting um den „Wettkönig“ auf dem letzten Platz.
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