Hund, Katze, Affe – lautet dieses Mal die Reihenfolge der kurz verhandelten Neuigkeiten von unseren tierischen Freunden, drei mal inspiriert durch Beiträge in der aktuellen Welt am Sonntag.
So zum besten Freund des Menschen: Elke Bodderas berichtet von einer Studie italienischer Forscher, wonach Hundchen ihr Frauchen oder Herrchen offenbar vor allem am Gesicht erkennen (Hunde reagierten verwirrt, wenn das Gesicht des Menschen verhüllt wurde). Das Mienenspiel seines Alphatiers ist für den Hund demnach Bezugspunkt Nummer eins, noch weit vor der Stimme und dem Geruch. Das bedeutet für Hundehalter: es kommt nicht unbedingt auf stimmige Sprüche oder den guten Geruch an, wichtig ist nur, das Gesicht zu wahren.
In seinem ausführlichen Welt-Beitrag behandelt Uli Kulke die neuesten Erkentnnisse über die Lautbildungen bei Katzen. Vorangestellt ist allerdings die Hauptthese, dass abgesehen von Lautäußerungen zur Fressenszeit die meisten Miaus kaum zu verstehen sind. Doch es werden drei neue Studien zu Tierlauten angeführt, so vom Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn, die die Tierlaute unterschiedlichster Katzenarten nach den Tonhöhen kategorisiert. Löwen im offenen Terrain haben die tiefsten Stimmen, Dschungelkatzen wie der Leopard die höchsten, nicht vorwiegend in Korrelation zum Körpergewicht.
Eine US-Studie zweier Bioakustiker aus Florida und Oklahoma wandte sich den Energiekosten der Laubtbildung zu: Der Aufwand legt nahe, Schreie sparsam einzusetzen. Ein Ornithologe aus dem Washingtoner Zoo schließlich hat Hundelaute näher untersucht und über den Vergleich mit einem Sonagramm geschlussfolgert, dass auch Vögel mit ihrem Gezwitscher nichts anderes betrieben als zu … bellen. Das Versprechen des Untertitels aber, dass sich dem Mensch langsam kläre, was Katzen uns sagen wollen, bleibt der Beitrag leider schuldig
Von derselben Quelle wie die erste Geschichte stammt diese Erkenntnis, dass eine neu entdeckte Affenart im Norden Myanmars sich bei Regen meist zurückzieht und den Kopf zwischen die Beine steckt. Der Grund ist allerdings keine Depression, wie sie in der Menschenweltbei Regen gelegentlich aufkommen kann, sondern eine anatomische Besonderheit. Der Rhinopithecus strykeri hat große, nach oben gerichtete Nasenlöcher, in die es bei starkem Regen unangenehm hineinregnet. Dies verleitet sie zu heftigem, andauerndem Niesen. Kaum entdeckt ist diese Gattung der Stumpfnasenaffen auch schom vom Aussterben bedroht – was aber nicht auf daraus resultierenden Erkältungen beruht, sondern darauf, dass Jäger sie aufgrund ihrer Niesattacken einfach finden können.
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