Da ist sie, die nächste unvermeidliche Statistik zur Weihnachtszeit. Eine GfK-Umfrage im Auftrag der Zurich Versicherung hat ergeben, dass 36 Prozent aller Deutschen Weihnachte zum Anlass für einen Familienbesuch nehmen und „nach Hause“ fahren. Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es sogar 63 Prozent, demnach gehört das „Heimkommensgefühl“ für diese Generation quasi zu Weihnachten dazu. Interessant beim Welt-Beitrag ist, dass die titelgebende Zahl im Text gar nicht vermerkt wurde.
Stattdessen werden in diesem Artiekl zahlreiche Randbedingungen erörtert, so dass rund 80 Prozent der Heimfahrer dazu das Auto nehmen und von diesen sich immerhin noch 37 Prozent gezielt mit Weihnachtslieder hören auf das Fest einstimmen (ich bekenne mich als dazu gehörig). Das mit dem Nach-Hause-Fahren wirft so ein paar Fragen auf: Wo fühle ich mich am meisten zu Hause? Ist es der Ort meiner Kindheit, meiner Adoleszenz oder der Ort, an dem meine eigenen Kinder groß werden?
Mit dem Weihnachtsfest sind in unserem Kulturkreis geradezu zwangsläufig bedeutsame Erinnerungen mit der Kindheit verbunden. Es gibt kein vergleichbares Erlebnis wie Weihnachtsfeste, an denen sich viele gegenseitig beschenken. Sei es kommerzialisiert, sei es häufig vielleicht auch nicht von Herzen, aber was es jedenfalls auch ist: einfach einmalig! Diese Erlebnisse werden bei der Fahrt zu den Eltern wieder lebendig. Insofern ist das Nach-Hause-Fahren auch ein Zu-Sich-Selbst-Kommen in einer Distanz zur eigenen Kindheit und im Herzen doch gerne noch ebenso gutgläubig, offenherzig und unschuldig wie als Kind!
Eine unmittelbar naheliegende Assoziation deckt das Gefühl nur teilweise ab, ist aber auf jeden Fall auch Standard geworden unter den Klassikern der moderneren Weihnachtslieder, von Chris Rea, beispielsweise in dieser Version mit zahlreichen stimmungsvollen Reisebildern.
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