„Accuracy light“ bei Schlag den Raab

Das Frisbee-Zielwurfspiel in der 23. Ausgabe von „Schlag den Raab“ brachte eine Vorentscheidung zugunsten Stefan Raabs, nachdem der Herausforderer zuvor drei Spiele in Folge gewonnen hatte und seit langer Zeit wieder in Führung gegangen war. Bereits in der 14. Ausgabe der abendfüllenden Spielshow hatte es im Dezember 2008 ein Frisbeespiel auf Tore gegeben. Damals hatten die Organisatoren Repräsentanten des Deutschen Frisbeesport-Verbandes als Schiedsrichter dazu gebeten (was der Selbstverwaltung der Frisbeesportler widerspricht, aber im Sinne der TV-Präsenz erfreulich war). Während Stefan Raab damals das Duell um Torschüsse verlor, ging er aus der aktuellen Spielidee als Sieger hervor.

Raab konzentriert sich auf Frisbeewurf, Foto: ProSieben/Willi Weber

Das Spiel bestand aus der Aufgabe, wahlweise von drei Standkreisen aus auf je eine entsprechende Wurfwand zu werfen, die kreisrunde Löcher in unterschiedlichem Durchmesser haben. In fünf Runden à je 5 Würfen ließen sich somit jeweils maximal zwischen 5 und 15 Punkten erzielen. Beide Kandidaten, Stefan „das Kampfschwein“ Raab und Ex-Ruderweltmeister Thorsten aus Dortmund wählten zunächst immer nur Punkt 2, um durch Treffer in das mittelgroße Loch je zwei Punkte zu buchen. Stefan Raab fuhr mit dieser Taktik gut: In den ersten drei Durchgängen traf er je zweimal und führte bereits mit 12 zu 4 Punkten. Nach drei Treffern in Runde vier baute er den Vorsprung auf 18 zu 6 Punkten aus. Sein Kontrahent wich zuletzt auf den Punkt 3 aus, um im Schlussdurchgang mit vier Treffern noch ausgleichen zu können. Der erste Wurf traf, jedoch mit Glück, danach kein weiterer – Raab hatte das Spiel souverän gewonnen.

Für einen Leistungssportler war bemerkenswert, wie wenig Ahnung Thorsten von einer Sportflugscheibe hatte. Er warf die Rückhand als Wurf der Wahl jeweils direkt vor der Brust ab, mit geringem Drall und Schub und einer nur sehr begrenzten Steuerungsmöglichkeit. Raab dagegen setzte die Scheibe wenigstens tendenziell als Rechtshänder etwas links vom Körper an, was ihm zu (etwas) mehr Rotation und einer sichereren Zielführung verhalf. Nachdem er in der vorigen Sendung mit einem Crossrad schwer gestürzt war und letztlich auch verloren hatte, konnte er sich bei dieser Ausgabe wieder durchsetzen – auch dank des Frisbeespiels an einer strategisch wichtigen Stelle.

Während nun die Sommerpause von „Schlag den Raab“ bis zum 18. September dauert, besteht die Möglichkeit, in Köln bei den“Disc Days Cologne“ am 05. und 06.  Juni auf der Vorwiese des Rhein-Energie-Stadions das Zielspiel mit Sportflugscheiben nach offiziellen Regeln zu sehen. Beim „Accuracy“ sind innerhalb von fünf Minuten jeweils 4 Würfe von insgesamt sieben Positionen aus zu absolvieren (Siehe Anordnung unten). Das Ziel ist ein 1,5m mal 1,5m großes Tor in einem Meter Höhe.  Wer die meisten Treffer erzielt, gewinnt. Der Weltrekord liegt laut Weltflugscheiben-Verband (World Flying Disc Federation, WFDF) übrigens bei 25 von 28 möglichen Treffern.

Accuracy-Anordnung

Immerhin hat das Frisbeespiel in der Fernsehshow wieder für ein häufig genutztes Fotomotiv gesorgt. So ist es unter anderem zur Quotenanalyse bei kress.de zu sehen, bei tv-tipps.net und auch in der Fotogalerie bei bild.de (s.u.).

Screenshot von bild.de, 09.05.2010: So wacker schlug sich Stefan Raab

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Eine Antwort zu “„Accuracy light“ bei Schlag den Raab”

  1. […] Scheiben in ein Tor der Größe 1,50 m mal 1,50 m zu werfen sind (”Accuracy”, Texthilfe berichtete mit […]

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