Markenwelten schaffen starke Anreize

Ein sehr interessanter Artikel von Joachim Hofer im Meinungsteil des Handelsblatts befasst sich mit Markenwelten, denen es gelingt, einen festen Platz im Leben der Menschen zu erobern. Die Schlussfolgerung, die der Autor daraus zieht, steht in der Überschrift:

Handelsblatt, 26.07.10, Titel: Alle müssen so werden wie Apple

Es sind nicht nur die i-Familienmitglieder aus dem Hause Steve Jobs‘, die den Nutzern zum Alltagsgegenstand geworden sind, sondern vor allem die Inhalte machen den Unterschied. Zudem hat es Apple auch geschafft, strategische Bündnisse einzugehen, wie etwa mit Nike. Der Konzern verkauft auch nicht mehr nur Turnschuhe, wie Joachim Hofer bemerkt, sondern bietet in seinen wichtigsten Läden Lauftreffs an: „Zusammen haben sie das enmzige erfolgreiche elektronische System für Läufer auf den Markt gebracht.“ Die konkurrierende Allianz zwischen Adidas und Samsung ist noch nicht, Verzeihung,  ebenso lauffähig.

Der entscheidende Punkt jedoch ist, dass die erfolgreichen Markenkonzerne mit ihren Marken „ganze Konzepte anbieten und nicht nur einzelne Produkte“. Daher erschienen sie dem Käufer innovativer und könnten sich auch in Bereichen erfolgreich etablieren, die weit außerhalb ihrer ursprünglichen Kernkompetenz liegen. Als Unternehmen, das früher nur mit Computertechnologie und Softwareentwicklung zu Gange war, ist Apple inzwischen auch „Chipdesigner, Telefonhersteller, Händler und Makler.“ Gegenbeispiele für Unternehmen, die eine solche Erweiterung Ihres Angebots versäumt bzw. Ihr Angebot nicht einzigartig gehalten haben, sind einerseits Nokia, andererseits Sony.

Joachim Hofer schließt: „Viel zu viele, vom Erfolg vergangener Jahre verwöhnte Betriebe versuchen triotzdem anch wie vor, von ihrem Kernprodukt nach außen zu denken (…) und merken dabei gar nicht, wie sie von branchenfremden Konkurrenten überholt werden.“ Eine vermutlich nicht ganz neue, aber sehr berechtigte und nach wie vor aktuelle Beschreibung des Konsumentenverhaltens. Dennoch wäre der vermutlich richtige Vorschlag an jedwedes Markenunternehmen, seiner eigenen Marke gerecht zu werden und nicht unbedingt wie Apple zu agieren. Der Wahlspruch könnte demnach lauten: „Werde durch Metamorphose, wer du bist.“

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