Die Geburt eines kölschen Sessionshits

„Wenn et funk, wenn et stemp, ja dat merkt mer direk.
Dafür brucht mer kein Wörd, da jenücht ein kleiner Blick.“

Rolf Sperling und Stefan Bermüller spielen seit ihrer Schulzeit Ende der 1970er Jahre in der Geschwister-Scholl-Realschule  in Köln-Ehrenfeld Theater, erst im Schülertheater, dann im Ehemaligentheater „Kritische Rampe„.  „Wenn et funk“ heißt das zehnte Theaterstück, das das kongeniale Autorengespann geschrieben hat. Und – Ja! – „Et funk“ – Und wie! – wenn eines der beiden wechselnden Ensembles der ehemaligen Schüler allabendlich vor ausverkauftem Theatersaal aufspielt! Für die köstliche kölsche Komödie um einen erfolglosen Texter von Karnevalsliedern sind nur noch für die Aufführungen am 26. November und am 1. Dezember Restkarten zu haben.

Der erfolglose Karnevalstexter Bernd Fastnacht (Rolf Sperling, links) lässt sich auf einen Handel mit dem Literaten der KG „Hoch die Tassen“ Jupp Dedorf (Günter Küpper) ein.

Das Stück dreht sich um Bernd Fastnacht auf der Suche nach dem ultimativen Karnevalslied, den Frau, Bekannte und das Publikum immer wieder darauf hinweisen wird, dass es die von ihm notierten Textzeilen bereits gibt. Die Ereignisse verwickeln sich, als seine Frau und er mit der Tochter zur Geburtstagsfeier der Nachbarin am 11.11. eingeladen sind. Der Literat der Karnevals-Gesellschaft „Hoch die Tassen“ möchte den Spielmannszug vor einem Überraschungsauftritt mit „150 Mann – mehr oder weniger“ in Fastnachts Wohnung verstecken. Schließlich erscheint noch der Neffe der Nachbarin, der als geschasster Bankazubi das Geld beider Familien durchgebracht hat.

Es funkt nicht nur zwischen der Tochter Fastnacht und dem Neffen der Nachbarin, sondern auch zwischen dem erfolglosen Texter und dem Literaten der KG. Eine helle Freude mitzuerleben, wie daraus schließlich der gleichnamige Hit der kommenden Session entsteht. Er erinnert ind er Mischung aus Spielmannszug und Charthit ein wenig an Eminem, toppt diesen aber lässig in Sachen Welterkentnnis und Humor.

Mia Fastnacht (Angelika Mangold) hilft Oliver, dem Neffen der Nachbarn (Florian Schmitz) ins unauffällige Hasenkostüm, während die Tochter (Sarah Haake) sich als Hippie verkleidet.

Als der Gründer der „Kritischen Rampe“ Peter Laaff nach 25 Jahren die Leitung abgab, bildeten Rolf Sperling und Stefan Bermüller mit vier weiteren Kollegen das Leitungsteam. „Wenn wir ein Stück ausarbeiten, darf keiner dabei sein“, erklärt Rolf Sperling, „Wir giften uns an, zanken uns und streiten um jedes einzelne Wort“. Das Ergebnis ist lohnenswert zu erleben – noch bis zum 4. Dezember immer Dienstag bis Freitag in der Gravenreuthstraße 10. Am besten schon frühzeitig Karten für das kommende Jahr bestellen, wennd as Theater sein 40jähriges Jubiläum feiert!

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