Archiv für die Kategorie ‘Lokales Köln’

„Good-bye, Sky!“

Donnerstag, 31. Mai 2012

Es ist kaum zu glauben. Vor vier Tagen sah der kleine Vogel, der uns zugeflogen ist (ich berichtete) und den wir „Sky“ nannten, so aus wie unten. Seitdem konnten wir jeden Tag wachsende Federn bestaunen, sprießenden Flaum erst am Kragen, dann am ganzen Körper, sodass aus dem hautigen, häßlichen Küken ein richtiger kleiner Spatz heranreifte. Und dann ist ein kleines Wunder geschehen: Der Spatzenclan in unserem Block hat den Vogel wieder aufgenommen. Das Auswildern ging ganz plötzlich – viel schneller, als wir es uns erwartet hätten.

Der Spatz "Sky" auf blauem Deckel, noch vor vier Tagen

Genau eine Woche ist es her, dass das Jungtier aus dem Nest gefallen war und wie durch ein Wunder den Sturz auf die Markise und isn Gras unverletzt überlebte. Wir haben das Tier vor allem mit Mehlwürmern gefüttert, jede Stunde erst, dann alle eineinhalb Stunden mit steigenden Rationen (erst fünf, dann sieben, schließlich zehn Würmer pro Mahlzeit).

Während der Fütterungen per Pinzette immer das gleiche Spiel: Plötzlich dreht sich der Vogel um, setzt seinen (ummantelten) Schiss ab und bettelt weiter, bis er satt ist. Danach zieht er sich unter den Stoffhund zurück. Teilweise ließ er sich auch in die Hand nehmen und wärmen. Abends schläft der kleine Vogel erst in einem Karton, dann in einer Kiste. Das sind unvergessliche Erlebnisse. Die prompte Auswilederung müssen wir jetzt erst einmal wegstecken…

Mutterspatz auf der Nestkiste mit dem Jungtier

Allerdings bahnte sich die letztlich doch positive Entwicklung an. Der Jungspatz tschilpte laut und machte damit auch seine Elterntiere mit dem Nest unterm Giebel unseres Hauses auf sich aufmerksam. Das Muttertier landete häufiger auf der Terrasse, um nach dem Nachwuchs zu sehen, den es offenbar anhand der Stimme identifizierte. Innerhalb von zwei Tagen wurde aus der Zutraulichkeit wieder aktive Nestpflege. Gestern erst begann das Muttertier die grüne Kiste anzufliegen und begab sich dann auch vereinzelt hinein.

Mutterspatz in der Kiste

Heute schließlich (leider nicht mit Fotos dokumentiert) lockt ein ganzer Spatzenschwarm (etwa sechs Vögel, vermutlich drei Paare) das Jungtier aus der Kiste hinaus. Die Mutter füttert ihn nonstop. Gleichzeitig ist aus dem Nestling plötzlich ein Ästling geworden. Das kräftige Federnwachstum befähigt ihn nun schon kurze Strecken zu fliegen – kaum vorstellbar angesichts des obigen Fotos von vor nur vier Tagen. Ihm gelingt die Flucht aus dem Kasten, einmal holen wir ihn zurück, ein zweites mal – beim dritten mal lassen wir ihn ziehen.

Elternspatzen in und auf der Nestkiste

Die Mutter dirigiert ihn zu einem geschützten Platz im kaum genutzten Nachbargarten, der Jungvogel kann bereits erste Strecken zurücklegen. Eine ganz erstaunliche Entwicklung – und ein ganz erstaunliches Sozialverhalten, das uns aus der Vogelwelt nicht bekannt war. Im Nest unterm Dachgiebel scheint nur noch ein weiteres Jungtier zu sitzen, sodass sich das offenbar erfahrene Elternpaar um beide Spatzen kümmern kann. Wir sind verdutzt, etwas stolz und auch glücklich, dass wir den kleinen Spatzen durchgebracht zu haben scheinen – nach nur einer Woche bei uns zu Gast.

Die Piepmatz-Erfahrung

Samstag, 26. Mai 2012

Eine Erfahrung besonderer Art hat meiner Familie und mir das alljährlich unterm Giebel nistende Spatzenpaar geboten. Schon öfter war in den Vorjahren ein Küken aus dem Nest gefallen und nach dem Sturz auf die Terrasse verendet. Vor zwei Tagen fiel ein Küken nun auf die ausgefahrene Markise und landete unversehrt auf dem Rasen. Wir haben den Jungspatzen aufgenommen und päppeln ihn nun auf. Wir haben ihn „Sky“ – der aus dem Himmel fiel – genannt.

Der Jungspatz auf einer Kinderhand

In ein paar Foren haben wir uns schlau gemacht über die Fressgewohnheiten von Spatzküken. Demnach sollten es Insekten, Wasser und ggf. ein Brei sein. Beim Besuch im Tierhandel zeigte sich, dass selbst unter den Verkäuferinnen ähnlich unterschiedliche Meinungen herrschten, was angemessener sei, ein Insektenpatee (sprich eine Mischung aus Körnern und Insekten) zu Brei angerührt oder pur. Das Erfreuliche vorab: Das Jungtier frisst – und trinkt Wasser von einem Espressolöffel.

Der Jungspatz bettelt

Zu fressen gibt es vor allem Mehlwürmer, aber auch Fliegen aus dem Haus (die natürlich dann, wenn wir sie mal benötigen würden, kaum aufzufinden sind) sowie – warum nicht? – Kellerasseln. Daneben frisst er auch von dem Patee. Angeblich braucht das Tier von 6:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr nachts stündlich Rationen. Ganz so oft gibt es nicht was, aber doch schon häufig. Nach dem Essen zieht sich der Jungvogel in sein liebevoll gestaltetes Nest zurück und schläft schon mal.

Der Jungspatz im Nest

Nachts wird das Tier in einen weich ausgelegten Karton mit großen Luftlöchern gesetzt, sodass er abgedunkelt schlafen kann. Sein Wachstum ist täglich zu beobachten. Nachdem die Federkiele schon vorhanden waren, lässt sich auch das Federwachstum tatsächlich mit bloßen Augen erkennen. Dem Federkleid zufolge handet es sich offenbar um ein männliches Tier.

Der Jungspatz tschilpt

Die beiden Elterntiere hören den aus dem Nest gefallenen Spatzen in menschlicher Obhut öfter lautstark tschilpen und nähern sich ihm dann immer mal wieder an. Allerdings haben sie ihn bisher noch nicht wieder gefüttert. Bisher hat alles gut geklappt. Das kann aber noch ein paar interessante Wochen bedeuten, bis aus dem „Nestling“ ein „Ästling“ und dieser dann flügge wird! Ich bin sehr gespannt, ob wir das Jungtier erfolgreich großziehen und wieder auswildern können!

Tag der Arbeit – Tag des Menschenpuzzles!

Montag, 30. April 2012

Marco Grawunder von der Forschungsgruppe für angewandte Kommunikationsgestaltung der Deutschen Sporthochschule Köln und Mitbegründer des Sportophonic Orchestras ruft für Dienstag, 01. Mai, um 19:19 Uhr zu einem Flashmob auf dem Roncalli-Platz in Köln auf. Geplant ist ein „Menschenpuzzle“ im Rahmen des Acht-Brücken-Festivals der Philharmonie vom Montag, 30. April bis Donnerstag, 03. Mai. Wie das geht?

So funktioniert’s: Wenn du einen stillstehenden Menschen findest, dann puzzle dich an ihn und steh still. Innerhalb von wenigen Minuten baut sich so ein riesiges eiskristallförmiges Still-Leben aus flashmobbenden Menschen auf. Aber warum versuch ich das zu erklären, wo das Marco doch selbst im kurzen Video viel besser macht? Also hingehen, mitmachen, Spaß haben!

Bereits zuvor finden weitere spannende, sportliche, musikalische und überraschende Aktionen in der Kölner Innenstadt im Rahmen des Projekts „Fluxus trifft Flashmob“ präsentieren . Los geht´s um 17.30 im Foyer des WDR-Funkhauses, die nächsten Stationen sind 18.00 auf dem Wallraf-Platz und 19.00 auf dem Roncalli-Platz. Es gibt übrigens auch einen Video-Wettbewerb zum Schlüsselwerk „4’33““ des berühmten Komponisten (und Pilzspezialisten) John Cage, wie zum Beispiel der nachfolgende Beitrag von der Theatergruppe des Gymnasiums Rodenkirchen. Das Stück besticht durch 4 Minuten 33 Sekunden Stille, gilt als Schlüsselwerk der Neuen Musik und stellt damit die gängige Auffassung von Musik in Frage, uraufgeführt übrigens 1952 in Woodstock.

Crazy little thing called brain

Sonntag, 22. April 2012

Der Neurologe und Kolumnist des Kölner Stadt-Anzeigers Magnus Heier hat im Wochenend-Magazin der Zeitung ganze drei Doppelseiten Raum erhalten, um als Experte in eigener Sache für seine fünfteilige Vortragsreihe im studio dumont zu werben. In dem Beitrag stellt er einige interessante Fakten zum menschlichen Denkorgan zusammen.

Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers, 21.04.12, Titel: Die Welt in unserem Kopf

Die genaue Anzahl der Nervenzellen ist zwar noch nicht einmal bekannt (zwischen einhundert Milliarden und einer Billion), doch die Vernetzungen der Zellen (teilweise mit bis zu 1.000 Nachbarzellen) ergeben – Jetzt festhalten! – Stränge von bis zu sechs Millionen Kilometer Länge! Wie heißt es im Lied: „Das ist alles nur in meinem Kopf“? Aber nein: in jedem anderen Kopf auch!

Doch à propos Musik: Angeblich reagiert das Gehirn ganz ähnlich wie auf Sprache auch auf Musik – als eine Art ursprünglicher Sprache. So lassen sich mittels Elektroenzephalogramm leichte Stromimpulse messen, die sowohl bei unsinnigen Sätzen als auch bei ungewohnten musikalischen Harmonien auftreten. Dieses „Protestpotenzial“ muss die Testperson nicht einmal bewusst wahrnehmen, legt aber eine Korrelation beider Ausdrucksformen nahe, obwohl das Musikzentrum in der rechten, das Sprachzentrum (zumindest bei Rechtshändern meist) in der linken Gehirnhälfte liegt.

Magazion des Kölner Stadt-Anzeiger, 21.04.12, Ankündigung der Vortragsreihe: Dr. Heiers Hirnwelten

Andere interessante Punkte rund um die menschliche Schaltzentrale sind die Kapazität („Je mehr Wissen gespeichert ist, desto besser lassen sich noch weitere Inhalte dazu lernen.“), die Manipulierbarkeit („Wenn ein Wein teurer ist, schmeckt er uns besser als ein billiger.“) und die Heilung von Hirnschäden, etwa mittels Stromimpulsen („Die Medizin betritt gerade ein spannendes neues Feld: mit Risiken und Nebenwirkungen.“).

Die breit angelegte Ankündigung dieser Vortragsreihe zwischen 8. Mai und 26. Juni hat sich – zumindest in meinem Fall – gelohnt, als Hobby-Psychologe überlege ich mir doch ernsthaft, die eine oder andere Veranstaltung zu besuchen. Wie heißt es so schön eingangs in der Illuminatus-Trilogie von Robert Shea und Robert Anton Wilson heißt: „Intelligenz bedeutet immer eine Vermehrung von Intelligenz“.

Kölner Schutzhof für Pferde vor dem Aus

Sonntag, 22. April 2012

Auf der Startseite des Kölner Pferdeschutzhofs steht ein Spendenaufruf aus aktuellem Anlass. Durch dramatischen Spendenrückgang im dritten Jahr und u.a. stark gestiegene Heupreise steht der Hof mit seinen drei Säulen Tierschutz-, Jugendhilfe- und Seniorenprojekt vor dem Aus. „Wir würden sehr gerne im kommenden Jahr unser 25-jähriges Jubiläum feiern“, sagt die Vereinsvorsitzende Ruth Machalet, „doch so wie es jetzt aussieht, wird das nicht der Fall sein.“

Logo des Kölner Schutzhofs für Pferde

Rund 30 Pferde verbringen ihren Lebensabend auf dem Kölner Schutzhof – ehemalige Reit-, Renn- und Arbeitspferde, das älteste ist 41 Jahre alt. Das Foto unten zeigt  beispielhaft von links: Drago (15, aus einer aufgegebenen Landwirtschaft) mit Katrin Bleschkowski, Sarah (19, ein Reitpferd, das vom zuletzt arbeitslosen Besitzer falsch gefüttert wurde und daraufhin schwer erkrankte) mit Peter Greifzu und Agathe (24, ein ehemaliges Reitschulpferd) mit Erik Schwan.

Täglich kümmern sich mehr als ein Dutzend Menschen überwiegend ehrenamtlich um die Tiere. „Wir bringen sie raus, bewegen sie, füttern und pflegen sie“, berichtet Claudia Peter, die als Minijobberin den Betrieb leitet. Das Gelände auf dem Ginsterberg im Bezirk Nippes gehört der Stadt Köln. Dennoch belaufen sich Strom-, Wasser und Futterkosten pro Pferd auf rund 220 Euro im Monat. Hofleiterin Peter appelliert an Firmen und Privatpersonen: „Wenn sich in naher Zukunft nichts tut, steht der Schutzhof im Sommer vor dem Aus!“

Drei Tiere des Kölner Pferdeschutzhofs im Bezirk Nippes

Neben dem Hauptzweck des Tierschutzes verfolgt der Hof auch Kinder- und Jugendarbeit, ist ein beliebtes Lern- und Freizeitprojekt für Kinder jeden Alters. Die Unterstützung des Jugendamts Köln fließt in die dafür notwendigen Aufsichtsjobs. Dritte Säule des Vereins ist die „Kölner Tiertafel“, die Tierfutter sammelt und unter Senioren verteilt, die sich das verbliebene Haustier sonst nicht mehr leisten könnten. Derzeit übernehmen einige der rund 100 Vereinsmitglieder Patenschaften für Pferde, doch decken diese die anfallenden Kosten für Unterhalt und medizinische Versorgung nicht.

Der Hof war mehrfach Zielscheibe von Brandanschlägen, die Scheunen und Futterrvorräte vernichteten, im Vorjahr haben Vandalen zudem mutwillig die Stromversorgung  gekappt. Spenden unter dem Stichwort „Pferdeschutzhof“ bitte auf das Konto 4702173014 bei der Raiffeisenbank Frechen-Hürth, Bankleitzahl 37062365. Kontakt zu Ruth Machalet, Telefon 0221-745707.

Balsam für die kölsche Seele

Mittwoch, 11. April 2012

Die New York Times scheint auf ihren Reiseseiten Empfehlungen für Touristen für verschiedene Städte auf der Welt vorzunehmen, unter dem Motto „36  Hours“. Dass es nun auch Köln getroffen hat, erfreut hiesige Honoratioren besonders. Auch der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete.

Kölner Stadt-Anzeiger, 07.04.12: Mit der New York Times durch Köln

Das Dreitages-Programm enthält vor allem Shopping: Erwähnt werden der Öko-Streetwear-Laden „Kiss the Inuit“ im Agnesviertel, der Plattenladen „Groove Attack“ im Belgischen Viertel und das „Hans im Glück“ auf den Ringen, das für hausgemachte Burger bekannt ist. Die Szene-Tipps im kulturellen Bereich fallen dagegen etwas herkömmlicher aus – wem das Gewölbe am Hans-Böckler-Platz und das Underground in Ehrenfeld geläufig sind.

Cologne Cathedral by Jock Fistick for NYTJohanna Regenhard, die die Empfehlungen von Evan Rail bespricht, hält die Vorschläge zum Essen und zum Schlafen zwar für gehoben, doch wer sich schon mal den Genuss gönnt, Köln zu besuchen, dem soll es doch wohl nicht drauf ankommen, nicht wahr (das Foto des Kölner Doms mit Museum Ludwig stammt von Jock Fistick für die NYT)?

Vom RheinEnergie-Stadion in Müngersdorf war in den Szene-Tipps jedenfalls nicht die Rede, da gibts wohl zu wenig Kultur, und zu gewinnen gibts da derzeit auch nicht viel… Da tut so eine weltmännische Erwähnung doch schon weitaus besser!

Neugierde, Nähe, Engagement

Donnerstag, 29. März 2012

Interview mit dem Verleger Alfred Neven DuMont aus Anlass seines 85. Geburtstages. Neben einem Gratulationsschreiben von Amos Schocken, Verleger  und Herausgeber der liberalen israelischen Zeitung „Haaretz“, an der der Verlag M. DuMont Schauberg zu 25 Prozent beteiligt ist, steht im heutigen Kölner Stadt-Anzeiger auch ein Interview mit dem Geehrten, das dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner geführt hat.

Kölner Stadt-Anzeiger, 29.03.12, Letzten Endes zählt einzig Qualität

Sympathisch und nachvollziehbar erklärt der betagte Verleger Neven DuMont, wie sich die Medienwelt aus seiner Sicht entwickeln wird. Manager regieren Verlagshäuser (wie es heute bereits weitgehend der Fall ist), die Zeitungen werden sich eventuell gesund schrumpfen (müssen). Vermutlich spielen dabei digitale Geschäftsmodelle eine wichtige Rolle (paid content).

Dennoch sollte der Verlegerberuf weiterhin Zukunft haben, denn es geht – dem Jubilar zufolge – im Grundsatz darum, kreative Ansätze auszuführen. Überraschende, interessante Inhalte, die ein Leser gerne konsumiert, werden benötigt. Er wagt sogar die Differenzierung, dass sich die Menschen nicht nur nach ihrem Besitzstand in arm und reich unterscheiden, sondern auch nach ihrem Platz in der Kommunikationskette als vornehmlich sendende und vonehmlich empfangende.

In diesem Zusammenhang skizziert er die Grundeigenschaften eines Journalisten: „Das Wichtigste überhaupt ist Neugierde, Interesse. Das ist die Basis von allem. Dann natürlich Bürgernähe, Lesernähe und Engagement für die Sache.“ Dazu kommt nach seinen Worten die „Stetigkeit des Journalisten, am Thema zu bleiben“. Das sind in der Tat die besten Voraussetzungen, um den Beruf auszuüben. Vielleicht fehlt in der Aufführung noch die Fähigkeit den Leser mitzunehmen, mitzureißen oder gar zu fesseln.

Abschließend bemerkt erAlfred Neven DuMont, heute fühle er sich stark als Schriftsteller und dürfe in dieser Funktion träumen. Zugegeben, ein wesentlicher Bestandteil des Dichtens. Die noch größere Herausforderung ist es vielleicht, Konstellationen zu Ende zu denken. Doch letzten Endes, da stimme ich voll zu, zählt auch dabei nur die Qualität.

Kein Scherz: 1.April Frisbeesportaktion in Köln

Mittwoch, 28. März 2012

Das Sportamt der Stadt Köln führt am verkaufsoffenen Sonntag, 1. April, zwischen 13:00 Uhr und 18:00 Uhr in der Kölner Innenstadt einen „Sport Shopping Sonntag“ durch, bei dem die Höhepunkte des Kölner Sportjahres 2012 präsentiert werden. Darunter – und erstmals aufgenommen in den Sportkalender der Stadt Köln – sind auch die 6. Disc Days Cologne, ein Freundschaftsturnier im aufregenden Teamsport „Ultimate Frisbee“ am 09. und 10. Juni, mit 20 Herren- und 16 Frauenteams.

Das erste Halbjahr des Kölner Sportkalenders 2012 in der Übersicht

Kalendarisch aufgebaut erstreckt sich die Präsentation des Kölner Sportjahres 2012 auf der Schildergasse vom C&A aus bis hin zum Kaufhof. Diesen Bereich werden Informationsstände sowie sportliche Mit-Mach-Aktionen der Veranstalter säumen. Zudem stehen Autogrammstunden mit Prominenten aus Sport & TV, Vorführungen von Sportaktionen sowie Straßenkünstlern und Auftritte von diversen Maskottchen auf dem Programm.

Frisbeespaß mit 20 Prozent Rabatt

Auf einer großen Bühne vor dem Kaufhof werden Freestyler rund um Sascha Scherzinger um 14:45 Uhr einen Auftritt haben, verbunden mit einem kleinen Interview in Hinblick auf das bevorstehende Event, zu dem Mitspielerinnen und –spieler des ASV-Teams „Frühsport 0,2“ mehrere tausend Infoflyer verteilen werden, auf deren Rückseite sich eine Rabattaktion des Sportladens „Pattevugel“ befindet. Die Flyer dienen gleichzeitig als freier Eintritt zu den Finalspielen der 6. Disc Days Cologne am 10. Juni 2012 im ASV-Stadion. Der Gastgeber „Frühsport 0,2“ tritt übrigens als Titelverteidiger an. Nachfolgend die Höhepunkte des Finals aus dem Vorjahr (nur die Kölner Punkte, unterlegt mit kölscher Musik).

Frisbee-Film-Funde 58

Dienstag, 13. März 2012

Die Frisbeeszene in Deutschland ist reicher als gedacht! Videodarstellungen einzelenr Gruppierungen und Vereine bieten mitunter eine gute Gelegenheit sich gegenseitig vorzustellen und näher kennenzulernen. So bin ich jetzt über das relativ neue Video der Disc Golfer in meiner Heimatstadt Köln gestolpert, der Gruppe „Kettenjekluengel„.


 
Ich finde es sehr sympathisch, einerseits wie die „Faszination von Rotation“ ins Bild gebracht wurde und andererseits wiedas Medium mit dem Kontrast zwischen Bildern von einem Kinderspielplatz und einer sehr professionellen Umsetzung spielt. Der Frisbeesport spricht in allen seinen Disziplinen das Kindlich-Spielerische an und dabei handelt es sich doch, wie viele gar nicht wissen, um eine Ansammlung von Sportarten, bei denen bereits seit mehreren Jahrzehnten Wettbewerbe auf nationaler und internationaler Ebene.

Der Flugscheiben-Weltverband WFDF arbeitet an einer Anerkennung durch das IOC und der Deutsche Frisbeesport-Verband sucht offizielle Anerkennung durch den DOSB. Immerhin wurde dem Verband im Vorjahr bereits der „Fair Play Preis des Deutschen Sports“ verliehen!

Thema der Zukunft: Sport für Ältere

Freitag, 20. Januar 2012

Der Stadtsportbund Köln bildet mit der Steuerungsgruppe „Sport der Älteren“ ein Modellprojekt des Landessportbundes NRW, um die Praxis, neue Kurse und Methoden, Öffentlichkeitsarbeit sowie das Netzwerken besipielhaft zu erarbeiten. Zu dem Thema „Bewegt älter werden“ findet am 28. April ein Kongress in den Räumen der Kölner Seniorengemeinschaft auf der Zülpicher Straße statt, das vor dem Hintergrund des demografischen Wandels immer mehr an Bedeutung gewinnt

Der Bedarf an Sportangeboten für Ältere steigt. Foto: (c) LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann

Ausgangspunkt für das Projekt war ein Alterskongress an der Sporthochschule vor ein paar Jahren, den der Professor Heinz Mechling ins Leben gerufen hatte. Dieser wurde ind er Steuerungsgruppe mittlerweile durch Erika Meissner von der SpoHo ersetzt. Daneben sind in der Gruppe Vertreter des LSB NRW, des Sportamtes und der Seniorenvertretung Köln sowie der Kölner Seniorengemeinschaft sowie des SSBK, außerdem die Projektkoordinatorin Anja Jütten.

Der Bedarf an Sportangeboten für Ältere steigt. Foto: (c) LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann

Sie hat den Master-Abschluss am Lehrstuhl für Sport- und Bewegungsgerontologie der SpoHo Köln abgelegt und vertritt die Steuerungsgruppe auch in der kommunalen Gesundheitskonferenz der Stadt in der Untergruppe „Gesundheit im Alter“: „Für uns ist es wichtig, einerseits ältere Menschen in Bewegung zu bringen und andererseits dazu den Vereinen ihre gesellschaftliche Verantwortung vor Augen zu führen“.

Der Bedarf an Sportangeboten für Ältere steigt. Foto (c) LSB NRW | Foto: Andrea Bowinkelmann

Noch sind die Möglichkeiten für Ältere Sport zu treiben viel zu gering, wie eine Umfrage des SSBK ergeben hat. „Der Ausbau altersgerechter Sportangebote ist für die Vereine eine der Hauptaufgaben der Zukunft“, erklärt Rolf Kilzer, Geschäftsführer des SSBK, der die Sportvereine fit für die Zukunft machen möchte.  Im vergangenen Jahr hat Anja Jütten zusammen mit Studenten verschiedener Fachrichtungen damit begonnen, Rückmeldungen aus Kölner Vereinen zu sammeln mit dem Ziel, das Angebot im Seniorensport komplett zu erfassen und im Internet darzustellen.