„Der Begriff ‚Radioten’ stammt von den Arbeiter-Radioclubs, die es seit 1926 in Berlin gab“, erklärt Heribert Wüstenberg, erfahrener Journalist und begeisterter Rundfunkfan, „später bestanden auch in Köln wenigstens zwei dieser Clubs.“ Doch weder zu diesen Clubs noch zum gleichnamigen Karnevalsverein der Rundfunk- und Fernsehmeister gibt es Unterlagen.
35 Jahre von 1952 bis 1987 lang bestand der Karnevalsverein der „Kölner Radioten“. Allerdings war die Gesellschaft nie ein eingetragener Verein. Daher sind weder beim Amtsgericht noch beim Kölner Karnevalsmuseum Unterlagen dazu zu finden. Heribert Wüstenberg hat als Vorsitzender des Radiomuseums Köln e.V. ein besonderes Interesse an dem ehemaligen Verein. Doch seit dessen Auflösung vor 23 Jahren sind alle Unterlagen in der Versenkung verschwunden.
Vor vier Jahren hatte ein Bekannter von ihm einen Orden der Kölner Radioten entdeckt und sich über den lustigen Namen amüsiert. Inzwischen ist bekannt, dass der Verein bevorzugt in der Börse der IHK und im Gürzenich feierte. Auch Ludwig Sebus erinnert sich, mehrmals bei den Radioten gesungen zu haben. Inzwischen hat der umtriebige Heribert Wüstenberg zusammen mit seinen Freunden des Radiomuseums Kölns bereits 17 der 35 Orden und sogar eine Schiffchenmütze des Vereins aufgetrieben.
Das Radiomuseum liegt im Industriegelände Waltherstraße hinter dem S-Bahnhof Dellbrück. Die Fördergesellschaft Radiomuseum Köln e.V. mit aktuell 67 Mitgliedern hat einen Bestand von rund 4.000 Geräten von Röhrenradios über Weltempfänger, seltene Tonbandgeräte und Plattenspieler bis hin zu raffinierten Multimedia-Maschinen. Vierteljährlich erscheint die Vereinszeitung „Auf Sendung“ mit oft unbekannten Informationen zur Geschichte des Radios.
Heribert Wüstenberg sucht nach Zeitzeugen, die Kenntnisse oder Unterlagen zum ehemaligen Karnevalsverein der Radioten haben und bittet sie, sich bei ihm zu melden unter Telefon 0221-409500 oder über die Homepage.
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