Kaum aus dem Urlaub zurück hat mich der Alltag bereits „so was von“ wieder. Ich frage mich, wozu ist ein Urlaub überhaupt gut, wenn er nur zu erhöhtem Arbeitsaufkommen danach und damit zu vermehrtem Stress führt? Im heutigen Magazinteil des Kölner Stadt-Anzeigers habe ich dazu einen Artikel gefunden, der meinem Befinden so ganz aus dem Herzen spricht.
Bei diesem Begriff handelt es sich um ein erstmals 2001 von zwei niederländischen Psychologen der Uni Tilburg erwähntes Syndrom unter dem Namen „Leisure Sickness-Syndrom“. Ursachen: Ehrgeizigen Menschen gelingt es immer schlechter abzuspannen, sie bleiben stets erreichbar und vergessen über der Verantwortung für die Arbeit diejenige für ihre eigene Gesundheit. Symptome: Sobald im Urlaub die Anspannung nachlässt, fährt auch das Immunsystem endlich einmal herunter, was eine leichte Ansteckung (auch ohne Viruserkrankung) begünstigt.
Der Münchner Psychologe Louis Lewitan hat darüber ein Buch geschrieben mit dem Titel „Die Kunst gelassen zu bleiben“. Gemeint ist dabei die Kunst, nicht nur äußerlich gelassen zu wirken, sondern auch innerlich diese Gelassenheit zu bewahren, die jedoch nicht in Gleichgültigkeit abrutschen sollte. Zur Abwehr der Freizeit-Krankheit empfehlen Experten wenigstens 20 Minuten Entspannung täglich (Mittagsschlaf, Spaziergang oder Romantik), zudem wird dazu geraten, den Urlub wenigstens auf zwei Wochen anzusetzen. Dennd er Körper benötigt angeblich mehr als ein Dutzend Tage, um alle verbliebenen Stresshormone abzubauen.
Die Kunst, gelassen zu bleiben: Den Stress meistern – Erkundungen bei den Besten
Mit dem Problem, sich über primär Leistung zu definieren, kann man sicherlich unterschiedlich umgehen. Gerade für Selbstständige ist es schwer, sich aus diesem Teufelskreis zu lösen. Sehr schön passt hierzu die Rportage, die im Februar des Jahres in der ARD lief: Deutschland unter Druck – die getriebenen Erwachsenen“, deren ersten Teil ich nachfolgend einbette:
Tags: Anspannung, Burnout, Erreichbarkeit, Freizeit-Krankheit, Gelassenheit, Leistungsdruck, Leisure Sickness-Syndrom