Das ist schon eine seltsame Gedankenschüssel, unser Gehirn – mit nussartigem Aussehen, gedeckelt von einem Schädel, deer uns oft dicker vorkommt als er ist. Die verletztliche Gedankenzentrale eines aufrecht gehenden Lebewesenes auf der Erde. Sehr bemerkenswert! Wenig erstaunlich, dass diese Spezies sich auch dieses Organs bedient, um es zu entschlüsseln. Dabei ist es nicht näher bestimmten Forschern jetzt gelungen, über den Kernspintomografen Gedanken als ein Video abzuspielen.
Dr. Magnus Heier berichtet in seiner Kolumne im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers „Aus der Praxis“ darüber, dass Bild für Bild „eine Korrelation zwischen den gezeigten Filmen und den Hirnreaktionen“ aufgezeichnet werden kann. Anschließend wurde ein Computer mit sehr vielen weiteren Videos gefüttert, um die dazugehörigen Hirnbilder annähernd vorherzubestimmen.
Beim nächsten Mal, als Freiwillige im Kernspin wieder einen Film sahen, wurden der dabei entstehende „Gedanken-Film“ mit den errechnten Hirnbildern aus dem Computer abgeglichen, sodass daraus (im Umkehrschluss) wieder ein zeigbarer Videofilm wurde. Und tatsächlich: Der so erstellte Videofilm hatte, wie es heißt, eine „gespenstische Ähnlichkeit“ mit dem ursprünglich dem Kandidaten im Kernspin gezeigten.
Es ist nur eine Frage der Zeit, so prognostiziert der Autor, dass sich die Forscher nicht mehr nur auf die Sehtrinde beschränken und vielleicht auch mal die Tätigkeiten des Sprachzentrums hörbar machen. Die Freiheit der Gedanken erscheint in echter Gefahr. Durch den Fortschritt der Wissenschaft verlieren vielleicht andere Gedankenleser, Telepathen und hellsichtige Menschen den Nimbus des Unerklärlichen. Vielleicht fürht uns eine solche Offenlegung ja zu ganz neuen Fähigkeiten des Gehirns, dessen Kapazität wir doch sowieso nur zu – wieviel waren es noch mal ? – etwa 15 Prozent ausnutzen!
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