Entlarvte Läuse, vorsorgende Barsche und aggressive Schimpansen in dieser Ausgabe der Sammlung neuer, popularwissenschaftlicher Erkenntnisse aus dem Reich der Tiere.
Der Titel des Welt-Artikels verspricht mehr als er hält. Immerhin haben Forscher aus 28 Institutionen weltweit gemeinsam das Genom der Körperlaus entschlüsselt, weit kleiner als das Genom jedes anderen bisher sequenzierten Insektenerbguts. Das soll nun in Zukunft ermöglichen zu verstehen seit wann das Tier beim Menschen Blut saugt und eventuell sogar, seit wann Menschen Kleidung tragen.
Fast noch spannender und überraschender der Beitrag von Henning Pulss in der Süddeutschen Zeitung, dass Riffbarsche unter dem Meeresspiegel Algen kultivieren. Das haben japanische Forscher über weite Gebiete im Indischen und im Pazifischen Ozean berichtet. Hierbei handelt es sich -Vorsicht, Spitzfindigkeit – nicht um eine Symbiose, sondern um einen Mutualismus, und zwar einen der ersten im maritimen Bereich beobachteten. Nicht nur, dass die Tiere die Algen hegen und pflegen, sondern sie verteidigen auch die bewirtschafteten Unterwasserflächen gegen andere Pflanzenfresser.
Noch drastischer als Riffbarsche gehen laut Welt-Artikel Schimpansen gegen Futterneider vor. Das haben Forscher der Universität Michigan nach jahrelangen Studien in Uganda herausgefunden. Demnach hätten so genannte Patrouillen männlicher Affen einer Gruppe innerhalb von zehn Jahren 21 Schimpnasen anderer Familiengruppen getötet, um anschließend Teile des Territoriums der getöteten Tiere zu übernehmen. „No blood for bananas“, möchte man da rufen, muss sich dann aber klar machen, tja, so ein Affe ist eben auch nur ein Mensch…
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