Alle paar Monate kommt ein neues Video heraus, das die Eckdaten der Revolution durch die Sozialen Netzwerke beschwört. Das jüngste, das ich gefunden habe, stammt von gestern. Interessant an diesen Präsentationen ist, dass viele „Angeber-Fakten“ dargestellt werden, als wären sie tatsächlich relevant.
Wie wichtig ist es, dass Facebook gemessen an Mitgliedern mittlerweile die drittgrößte Nation auf der Erde darstellen würde (wobei Chinas QZone noch größer ist)? Wie wichtig ist es, dass einzelne Popstars eine Menge an Twitter-Followern haben, die die Anzahl der Bevölkerung verschiedener Staaten übersteigt? Wie wichtig ist die Tatsache, dass Social Media „Pornografie“ als häufigste Tätigkeit im Netz verdrängt hat?
Interessant sind diese Fakten allemal, aber die einzig wirklich wichtige Frage erscheint mir, welche Auswirkungen die Umwälzungen in der Meinungsbildung auf das Marketing haben werden? Ich stimme der Aussage zu, dass Soziale Medien keine Modeerscheinung sind, sondern eine Veränderung unseres Kommunikationsverhaltens.
Dass sich die vielen Videos – mit unterschiedlichen Sammlungen von Fakten und unterschiedlichen Hintgerundmusiken – in weiten Strecken gleichen, zeigt das Beispiel des angeblich bekanntesten, das im vergangenen Jahr auch auf deutsch synchronisiert wurde. Dadurch bekommt die Aussage des in diesem Jahr verstorbenen Sängers Gil Scott-Heron eine ganz neue Bedeutung: „The Revolution will not be televised“.
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