Eine interessante Untersuchung der Unternehmensberatung A.T. Kearney belegt, dass die meisten internationalen Marken Facebook vorrangig für eine Einweg-Kommunikation nutzen. Untersucht wurden die entsprechenden Auftritte der 50 weltweit größten Marken. Währned zweier Monate zum Jahreswechsel blieben fast 90 Prozent aller dort gestellten Anfragen unbeantwortet.
Martin Fabel, Partner in der „Marketing and Sales Practice“ von A.T. Kearney führt vor Augen, dass Facebook als größte soziales Netzwerk mit 600 Millionen Nutzern bereits 30 Prozent der Weltbevölkerung mit Online-Zugang auf sich vereint. Fünf der Top 50-Marken waren dort gar nicht präsent, sieben der betrachteten Top-Marken haben ihre Pinnwand so eingestellt, dass nur das Unternehmen, nicht aber die Nutzer darauf Nachrichten posten kann. Nur elf Unternehmen beantworteten mehr als einen Eintrag. Prädikat: „Dislike“.
Nutzer liebten jedoch bestimmte auf sie zugeschnittene Werbebotschaften, also Einträge etwa mit Coupons, Sonderpreise oder anderen Vergünstigungen und Zusatzleistungen. Es sei wichtig, sich mit allen Möglichkeiten des Netzwerkes auseinanderzusetzen, um dann eine zum Unternehmen oder Produkt passende Strategie zu entwickeln. Dazu macht Martin Fabel sogar konkrete Vorschläge: Eine emotionale Brücke zum Verbraucher zu schlagen, etwa über das „Bedürfnis
nach Nostalgie und den Wunsch vieler Verbraucher, zu Menschen, Produkten oder Veranstaltungen aus früheren Lebensphasen zurückzufinden“. Oder durch die Möglichkeit zum Beispiel zu neuen Produkten oder Anwendungen seine Meinung abzugeben. Oder aber über den Facebook-Auftritt den Nutzer an gemeinnützigen Projekten zu beteiligen. Dazu, räumt er ein, sind zwar personelle Ressourcen erforderlich. Aber wenn das mal keine tollen Aussichten für die riesige, empfängliche Facebook-Gemeinde verspricht! Dann weiß ich es auch nicht…
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