Auf der Startseite des Kölner Pferdeschutzhofs steht ein Spendenaufruf aus aktuellem Anlass. Durch dramatischen Spendenrückgang im dritten Jahr und u.a. stark gestiegene Heupreise steht der Hof mit seinen drei Säulen Tierschutz-, Jugendhilfe- und Seniorenprojekt vor dem Aus. „Wir würden sehr gerne im kommenden Jahr unser 25-jähriges Jubiläum feiern“, sagt die Vereinsvorsitzende Ruth Machalet, „doch so wie es jetzt aussieht, wird das nicht der Fall sein.“
Rund 30 Pferde verbringen ihren Lebensabend auf dem Kölner Schutzhof – ehemalige Reit-, Renn- und Arbeitspferde, das älteste ist 41 Jahre alt. Das Foto unten zeigt beispielhaft von links: Drago (15, aus einer aufgegebenen Landwirtschaft) mit Katrin Bleschkowski, Sarah (19, ein Reitpferd, das vom zuletzt arbeitslosen Besitzer falsch gefüttert wurde und daraufhin schwer erkrankte) mit Peter Greifzu und Agathe (24, ein ehemaliges Reitschulpferd) mit Erik Schwan.
Täglich kümmern sich mehr als ein Dutzend Menschen überwiegend ehrenamtlich um die Tiere. „Wir bringen sie raus, bewegen sie, füttern und pflegen sie“, berichtet Claudia Peter, die als Minijobberin den Betrieb leitet. Das Gelände auf dem Ginsterberg im Bezirk Nippes gehört der Stadt Köln. Dennoch belaufen sich Strom-, Wasser und Futterkosten pro Pferd auf rund 220 Euro im Monat. Hofleiterin Peter appelliert an Firmen und Privatpersonen: „Wenn sich in naher Zukunft nichts tut, steht der Schutzhof im Sommer vor dem Aus!“
Neben dem Hauptzweck des Tierschutzes verfolgt der Hof auch Kinder- und Jugendarbeit, ist ein beliebtes Lern- und Freizeitprojekt für Kinder jeden Alters. Die Unterstützung des Jugendamts Köln fließt in die dafür notwendigen Aufsichtsjobs. Dritte Säule des Vereins ist die „Kölner Tiertafel“, die Tierfutter sammelt und unter Senioren verteilt, die sich das verbliebene Haustier sonst nicht mehr leisten könnten. Derzeit übernehmen einige der rund 100 Vereinsmitglieder Patenschaften für Pferde, doch decken diese die anfallenden Kosten für Unterhalt und medizinische Versorgung nicht.
Der Hof war mehrfach Zielscheibe von Brandanschlägen, die Scheunen und Futterrvorräte vernichteten, im Vorjahr haben Vandalen zudem mutwillig die Stromversorgung gekappt. Spenden unter dem Stichwort „Pferdeschutzhof“ bitte auf das Konto 4702173014 bei der Raiffeisenbank Frechen-Hürth, Bankleitzahl 37062365. Kontakt zu Ruth Machalet, Telefon 0221-745707.
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