Kommende Woche Samstag steht nicht nur der Sieger des DFB-Pokalfinals der Männer fest (und damit auch eine weitere Teilantwort auf die Frage, ob dem FC Bayern ein historisches Triple gelingen könnte), sondern auch der des Finals der Frauen (und damit die Frage nach dem weiteren Verbleib der Veranstaltung). Nach 25 Jahren im „Schatten“ des bedeutenderen Männer-Endspiels in Berlin, findet die Veranstaltung in diesem Jahr erstmals im Kölner Rhein-Energie-Stadion statt.
Wenn der bisherige Zuschauerrekord eines europäischen Frauenfußball-Pokalfinals (England 2008: 24.582 Zuschauer) fällt, dürfte Köln gute Chancen haben, dass der DFB das Frauenfinale künftig in Köln belassen wird. Andernfalls kehrt es zurück ins Vorprogramm der Männer nach Berlin.
Bei dem Endspiel in Köln gelten die Titelverteidigerinnen des FCR 2001 Duisburg als klarer Favorit. Im Team stehen mit Torfrau Simone Laudehr (hinten links), Ursula Holl (vorne Mitte), Linda Bresonik (rechts dahinter) und Inka Grings (vorne 4.v.r.) zahlreiche Nationalspielerinnen. Der FF USV Jena als in Thüringen verwurzeltes Team möchte dagegen seine Außenseiterchance nutzen. Für das Team von Trainerin Heidi Vater (Bild oben links) ist der Finaleinzug der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Während die Duisburgerinnen um Trainerin Martina Voss-Tecklenburg auf eine Titelwiederholung hoffen, hoffen die Verantwortlichen in Köln auf eine Wiederholung der Veranstaltung – immerhin wäre das ein Fußballfinale mit dauernder Kölner Beteiligung. Entsprechend wird am Samstag, den 15. Mai, etwas geboten: Ab 12:00 Uhr startet ein Familienfest auf der Stadionvorwiese mit den Musikgruppen „Domstürmer“, „Kläävbotze“ und „Hanak“. Ebenfalls ab 12:00 Uhr machen die Kassen auf. Zu den bislang mehr als 18.000 verkauften Karten müssten dann wenigstens 6.600 weitere hinzukommen, dann stünden die Chancen gut. Immerhin geht es der Stadt auchd arum, etwas für das angeschlagene Image der „Sportstadt Köln“ zu tun. Nach der Insolvenz der Köln 99ers im Vorjahr ist aktuell der Traditionsverein Kölner Haie immer noch nicht langfristig gerettet.
Jetzt bin ich aber zunächst gespannt auf das Frauenfußball-Pokalfinale am 15. Mai um 16:00 Uhr, wenn es heißt: „Holl versus Groll“. Die Kontrahentinnen des FCR Duisburg, Torfrau Ursula Holl (links) und des USV Jena, Verteidigerin Melanie Groll, haben bereits probehalber Hand an den Pokal gelegt. Der ist neu gefertigt und kann es allemal mit dem der Männer aufnehmen: Die 60 Zentimeter hohe und 11 Kilogramm schwere, versilberte Messingtrophäe hat alleine einen Materialwert von rund 30.000 Euro. Die Finalkarten kosten dagegen nur zwischen 10 und 30 Euro.
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