Diese Neuigkeit wird viele begeisterte PC-Zocker freuen. Es ist nämlich nicht nur so, dass Daddeln am Bildschirm und an Konsolen die Reaktionsfähigkeit nachweislich verbessert. Vielmehr lässt sich die Eignung für einzelne digitale Abenteuer bereits am Anfängerlevel bestimmen. Das haben US-Forscher der Universität of Illinois mittels Hirnscans herausgefunden.
Wenn das Hirn eines Probanden beim Durchspielen des ersten Levels mit einem Magnetresonanztomografen (MRT) gescannt wird, dann zeigen die dabei festgestellten Aktivitäts-Areale verblüffend genau, ob der Kandidat für das ganze Spiel geeigent ist oder ob er aller Vorausicht nach daran scheitern wird. Damit wurde der Zusammenhang zwischen komplexen Lernaufgaben (wie sie ein Comupterspiel darstellt) und bestimmten Gehirnregionen nachgewiesen, den sogenannten Basalganglien. Das sind Kerngebiete unterhalb der Großhirnrinde in beiden Gehirnhälften, die von großer Bedeutung für motorische und kognitive Prozesse sind.
Früher wurde dieser Bereich als extrapyramidal-motorisches System (EPMS) bezeichnet, als man noch davon ausging, dass demgegenüber ein Pyramidenbahn-System bestünde, das für die Steuerung der Motorik zuständig sei. Zeitweise war die inzwischen überholte Lehrmeinung, dass die Basalganglien lediglich für die Steuerung der Willkürmotorik zuständig seien. Heute geht man davon aus, dass in diesen Bereichen mit über die Ausführung sämtlicher exekutiven Leistungen (Taten) bestimmt wird, wie sich über Gehirnscans nachweisen lässt. Dazu zählen auch solche Lernaufgaben wie Computerspiele.
Leider ist den Zockern selbst wohl in den wenigsten Fällen ihre grundsätzliche Eignung oder Nicht-Eignung für ein Spiel schon im ersten Level klar und sie werden sich – je nach Mentalität wieder und wieder dran üben. Darüber sollten sie nur nicht vergessen, den Kopf und ihre Basalganglien auch für andere exekutiven Leistungen zu nutzen.
Tags: Basalganglien, Computerspiele, extrapyramidal-motorisches System, Hirnscan, komplexe Lernaufgabe, Magnetresonanztomograf, Motorik