Eine Meldung ganz nach meinem Geschmack: Bereits 2006 hatte Gregory Berns an der Emory University im US-Bundesstaat Georgia eine Stuie zur Gehirnaktivität von Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren durchgeführt. Erst jetzt, als er eines der dabei vorgespielten Lieder in der Casting-Show „American Idol“ wieder entdeckte, dachte er daran, die Ergebnisse nachträglich neu auszuwerten. Das Ergebnis hats in sich:
Die 2006 bei der Studie vorgespielten Popsongs waren damals insgesamt noch unbekannt. Berns betrachtete sich nun die späteren Verkaufszahlen dieser Lieder aus den Jahren 2007 bis 2010. Sein Ergebnis in Bezug auf die Studie: Je stärker die Gehirnaktivität bei den Jugendlichen in der Großhirnregion des „ventralen Striatums“ war, desto mehr Potenzial hatte das Lied tatsächlich auf dem Musikmarkt. Immerhin ein Drittel der erfolgreichen Songs ließ sich mithilfe dieser Methode nachträglich bestimmen.
Willst Du also wissen, ob ein Lied Hitpotenzial hat, spiele es (am besten US-)Teenagern vor. Vermutlich ist das Gehirn von Jugendlichen einfach unverbrauchter und daher empfänglich für neue Reize. Vielleicht liegt es aber auch nur an einer bewährten Sequenz von Akkorden, verbunden mit einer nachvollziehbaren („catchy“) Melodielinie. Nichtsdestoweniger sollte die Fähigkeit von Teeangern-Gehirnen grundsätzlich nicht unterschätzt werden! Viele Einschätzungen und Beurteilungen sind einfach direkter, unverblümter, möglicherweise ehrlicher. Vielleicht ist ja auch nur das der Schlüssel für die propethische Gabe der Jugendlichen. Etwas Gehirnaktivität kann jedenfalls auch im fortgeschrittenen Alter nicht schaden.
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