Wer’s glaubt, wird selig!

Dass der Glaube Berge versetzen kann, ist so eine Redensart, die die Macht des Glaubens verdeutlicht. Skeptiker halten dagegen, dass glauben eben nicht wissen heißt. Und doch hat der wahre, feste, unerschütterliche Glaube so etwas von bedingungslosem Sich-Hingeben. Von der Wortentstehung her soll Glauben als Partizip des Verbs lieben entstanden sein, hab ich mal gehört. Das hieße: Wer geliebt hat, ist zum Glauben fähig. Dann steht es um die Deutschen vielleicht gar nicht mal so schlecht, wollen wir der folgenden Meldung Glauben schenken:

Kölner Stadt-Anzeiger, 19.05.2011, Titel: Mehrheit der Deutschen ist gläubig

Einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des mdr zufolge bezeichnen sich 58 Prozent der Befragten Personen über 17 Jahren als gottesgläubig. 38 Prozent verneinten die Frage, ob sie an einen Gott glauben, vier Prozent blieben unentschlossen. Wie nciht anders zu erwarten ist die West-Ost-Verteilung erheblich: Im Westen glauben zwei Drittel der Deutschen  an Got, im Osten dagegen nur ein Viertel.

Unabhängig vom Glauben gab es jedoch eine noch weitaus breitere Zustimmung zur Bedeutung christlicher Grundgebote wie Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Im Westen drückten 91 Prozent ihre Wertschätzung dafür aus, im Osten immerhin auch 86 Prozent. DAS nenne ich eine frohe Botschaft! Unabhängig von der Ausprägung des christlichen Glaubens scheinen gewisse humanitäre Werte (zumindest per Lippenbekenntis) inzwischen doch in einer breiten Schicht der Bevölkerung angekommen zu sein. Mit solchen Werten würde ich mich auch gerne schmücken. Vermutlich gilt im Ersntfall jedoch wieder: Wer’s glaubt, wird selig!

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