Emoticons scheinen bei deutschen Twitterern hoch im Kurs zu stehen, was ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen kann 😉 Dies legt eine Weltkarte der Glücklichkeit von Twitter-Nutzern nahe, die Alexander Davis von der Universität Cambridge erstellt hat. Dass die Deutschen hier den ersten Platz belegen, scheint in Wirklichkeit jedoch an ihrer Humorlosigkeit zu liegen , die es nötig macht, jede ironisch gemeinte Bemerkung als solche zu kennzeichnen. Richtig bitter wird es in der nationalen Twitter- und Email-Korrespondenz jedoch erst, wenn die Emoticons andauernd auftauchen, obwohl etwas weder ironisch noch auch nur spaßig gemeint war.
Wie Christian Bos im heutigen Kölner Stadt-Anzeiger bemerkt, werden täglich rund 70 Millionen so genannter Tweets verschickt. Natürlich ist es fragwürdig, aus der systematischen, automatisierten Suche nach Wortfeldern, die auf gute oder schlechte Stimmung hindeuten, auf die statistische Launenenhaftigkeit ganzer Völker rückzuschließen. Interessant auch, dass die Uni Cambridge ihre Presseveröffentlichung zu dem Thema mit einem Bild biertrinkender Public Viewing-Fans unterlegt.
Nach Deutschland folgen auf der Weltkarte übrigens die Länder Mexiko, die USA, die Niederlande und Dänemark; innerhalb der USA haben die Staaten Tennessee und Colorado die glücklichsten Twitterer, Nevada und Mississippi dagagene die unglücklichsten. Das Schlusslicht der innerhalb der Twitter-Szene messbaren Länder lag Schweden, das damit seinem Ruf nachkommt. Weitere Heimatländer wenig glücklicher Twitterer sind Kolumbien, Argentinien, Malaysia und Kanada. Und dafür macht der gute Alex Davis nun seinen Doktortitel… 😉
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