Die einen fahren zum W-Wort nach Hause (das ist für mich im Englischen mit Chris Reas gleichnamigem Song schon geradezu sprichwörtlich). Dabei ist jedoch immer die Frage, wo mein Lebensmittelpunkt ist, wo ich zu Hause bin. Weil sich das W-Wort stark um Kindheitserinnerungen dreht, handelt es sich dabei oft um eine „sentimental journey“ zum Elternhaus. Wer aber inzwischen erwachsen ist und vielleicht eine eigene Familie hat, der muss gegbenenfalls einen anderen Weg wählen. Die anderen schreiben daher Briefe oder Karten und schicken meist noch Geschenke mit. In jedem Fall wird es zum W-Wort also schwer kommunikativ!
Weil es sich um eine Familienfeier handelt, sollte auch die Kommunikation innerhalb der Familie zunehmen, ganz gleich, ob ich nun der einen oder der anderen Gruppe zugehöre. Da wird geschrieben, was das Zeug hält, da wird telefoniert und – sofern die Familienmitglieder zusammen feiern – wird da natürlich viel geschnattert. Der Anlass eignet sich wirklich gut dazu!
Bei der zitierten Headline eines Artikels aus der Welt, geht es allerdings um das hohe Postaufkommen, das alljährlich für Zusatzzeiten bei den Paketzustellern und in den Postämtern sorgt. Laut Bundesverband Internationaler Express- und Kurierzusteller (auch den gibt es!) werden in den Tagen bis Heilgabenddrei bis viermal so viele Pakete wie das sonstige Jahr über ausgeliefert (im Durchschnitt täglich rund sieben Millionen Pakete, von denen allerdings nur ein Bruchteil von Priavatleuten stammt). Und doch kommen auch kurz vorm W-Wort in der Regel alle Sendungen innerhalb von zwei Tagen an!
Es sei denn, Eis und Schnee machen den Zustellern einen Strich durch die Rechnung, wie es im letzten Jahr der Fall war. Ausgerechnet zu Weihnachten! Dabei ist es doch genau das, was wir uns wünschen, mit jeder Weihnachtskarte, die wir schreiben. Das besang schon Bing Crosby:
Langsam jedenfalls wird es Zeit die Pakete zu packen und auf den Weg zu bringen. Es sei denn, Du gehörst zu der Gruppe, sie sich aufmacht („Es begab sich aber zu der Zeit“). Daher zuletzt noch eingangs erwähnte „Driving home for Christmas“ von Chris Rea.
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