Nicht nur bei einigen Team-Sportarten ist es ratsam, von Zeit zu Zeit eine Auszeit zu nehmen – wie z.B. beim Basketball, beim Handball oder beim Ultimate Frisbee – sondern auch beruflich. Darauf weist heute Dr. Hermann Paulus, Chefarzt der Oberbergklinik im Weserbergland, im Interview im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers hin (noch nicht online). Wer sich jederzeit erreichen lässt, läuft Gefahr, dauerhaft gestresst zu sein, Bluthochdruck zu bekommen oder gar einen Burnout zu erleiden. Und das wollen wir doch nicht…
In den zeiten, als es noch nicht die modernen Kommunikationsmittel gab, war der Urlaub noch tatsächlich zum Entspannen dar. Und es hat sogar funktioniert. Heute liegen dagegen häufig zwei Missverständnisse vor: Zum einen glaubt der Mitarbeiter, unverzichtbar zu sein. Zum anderen glaubt der Chef, ihm „gehörten“ die Mitarbeiter, sodass er auch außerhalb der Arbeitszeiten über sie verfügen könnte. Beides ist falsch. Die Trennung zwischen Privatem und Beruflichem ist rein gesundheitlich schon sehr wichtig, zu allererst natürlich aus psychischer Sicht.
„Urlaub“ stammt als Begriff von dem Wort „Erlaubnis“ ab, das heißt, wir dürfen so frei sein und abschalten, ganz im Wortsinn, auch das Handy abschalten. Ein weiteres Missverständnis nämlich ist, dass uns das ewig angeschaltete Smartphone Omnipotenz und Freiheit verliehe – in Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall: Wir machen uns abhängig von einem Statussymbol und damit unfrei. Ach ja, in dem Zsuammenhang wollte ich schon mal ankündigen – für alle meine „Stammleser“ – Ende der Woche mache ich auch Urlaub und werde wenigstens eine Woche lang offline sein, wenn ich es denn schaffe… 😉
Hier ein eindringlicher Sensationsbericht von „Welt der Wunder“ auf RTL II aus dem Sommer 2009 zur „Krankheit der Sieger“, dem Burnout-Syndrom:
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