Wochenend-Presseschau 06-10

Die Süddeutsche Zeitung portraitiert am Samstag den Verlagserben Konstantin Neven DuMont, die Welt am Sonntag bringt einen Beitrag zu sozialen Netzwerken sowie im NRW-Teil einen über den Center-TV-Chef Andre Zalbertus.

Süddeutsche, 13.02.10, Titel: Der Mann am Pool

Mit diesem Mann ist kein Urlauber gemeint, sondern Konstantin Neven DuMont, dessen Image sich verfestigt habe, „ein Verleger-Sohn zu sein, der mehr Sohn als Verleger ist“. Dirk Graalmann portraitiert den Vorstand des Kölner Medienhauses DuMont Schauberg, der nach eigenen Angaben zu seinen Schwächen steht. Darunter zählten das Video seiner Rede, die er vor drei Monaten aus Anlass seines 40. Geburtstages gehalten hat, als auch die zahlreichen Einlassungen im Blog des Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Der Titel mit dem Pool bezieht sich auf den neu gegründeten Reporterpool von Wirtschafts- und Politikjournalisten für die vier Zeitungen des Medienhauses, Berliner Zeitung, Kölner Stadt-Anzeiger, Frankfurter Rundschau und Mitteldeutsche Zeitung. Als Chef des mittlerweile drittgrößten Zeitungsverlagshauses Deutschlands muss er sich etwas einfallen lassen, um dem Medienumbruch zu begegnen. Er beschreibt ein Paid Content-Modell mit anfangs sehr geringen Gebühren für alle Titel seines Hauses. Dirk Graalmann resümiert: „Die neue Medienwelt bietet ihm womöglich die Chance aus dem Schatten seines Vaters herauszutreten, für dessen Größe er nichts kann.“

WamS NRW, 14.02.10, Titel: Zalbertus: Neue Zeitung für das Revier

Ein anderer Medienmacher in Nordrhein-Westfalen ist der „mehrfach ausgezeichnete Fernsehjournalist“ und Unternehmer Andre Zalbertus, über den im NRW-Teil der Welt am Sonntag steht, dass ab dem 22. Februar das neue Programm von Center TV Ruhr aus Bochum rund um die Uhr senden wird. Über die lukrativen Unternehmungen mit seinem „Heimatfernsehen“ hinaus –  an dem übrigens die „jeweiligen Medienplatzhirsche DuMont Schauberg (Köln) und Rheinische Post (Düsseldorf)“ beteiligt sind – wünsche er sich, zweimal in der Woche eine Zeitung für das Ruhrgebiet herauszubringen. Das Vorbild hierfür soll das Schweizer Unternehmen „Jungfrau Zeitung“ sein.

WamS, 14.02.10, Titel: Plappern auf allen Kanälen

Thomas Jüngling thematisiert in der Welt am Sonntag, dass, „wer überall dabei sein möchte, leicht den Überblick verlieren könnte“. Am Beispiel des neuen, von Google gegründeten sozialen Netzwerkes „Buzz“ wird die Bereitschaft vieler User kritisiert, pausenlos möglichst viel über sich preiszugeben. So sei bei „Blippy“ die Angabe der Kreditkarte Pflicht, um über alle daraufhin dargestellten Bestellungen über diese Karte mit anderen Nutzern diskutieren zu können. Um den Überblick zu behalten, bietet Buzz nun eine extra Funktion an, wonach Nutzer über die für sie relevanten Beiträge informiert werden – eine Art „Posting Alert“ also.

Zum Einstieg innerhalb der fast 180 Millionen Google Mail-Nutzer umfassenden potenziellen Erstkunden werden bereits alle einmal angeschriebenen E-Mail-Kontakte als Freunde registriert. Allerdings, so Thomas Jüngling, hätten auch die sozialen Netzwerksfunktionen der Maildienstleister Yahoo  und Hotmail keinen überzeugenden Erfolg gehabt. Immerhin handele es sich bei den Google Mail-Nutzern um eine durchschnittlich sehr junge Klientel – mehr als die Hälfte von ihnen soll jünger als 25 Jahre sein. Dies würde den Aufbau einer Plattform für Onlinespiele begünstigen. Hauptsache, Werbung lässt sich unterbringen. Das kann Google besser als alle anderen.

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