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Neues aus der Tierwelt 30

Dienstag, 15. Februar 2011

Die Wut der Tintentische , der Weg der Meeresschildkröten und der Gesang  der Gibbons sind die Themen dieser runden Ausgabe von (nach längerer Zeit mal wieder) Neuigkeiten aus dem Reich der Tiere.

Süddeutsche Zeitung, 12.02.2011, Titel: Das Wut-Pheromon

Tintenfische gelten zwar als klug, aber denken können sie als Tiere nicht – dafür fehlt ihnen einfach jede Begrifflichkeit. Was sie hingegen entwickeln, das ist eine teilweise spontane Aggressivität, deren Ursache jetzt amerikanische und australische Biologen im Fachmagazin „Current Biology“ dargelegt haben. Es handelt sich um ein Protein, das frisch von Weibchen abgelegt Eier absondern. Es wirkt als Pheromon und macht, dass Männchen, die in Kontakt mit den Eiern kommen, Konkurrenten auf die harte Tour in die Flucht schlagen. Die Biologen waren hoch erfreut, das Verhalten auf eine molekulare Ebene zurückverfolgen zu können, was in anderen Bereichen nicht gelingt.

Rheinische Post, 19.01.2011, Titel: Lederschildkröten legen 7500 Kilometer zurück

Wenn wir da zum Beispiel Lederschildkröten betrachten: Warum schwimmen die Tiere von den Nistplätzen in Westafrika zu den Futtergründen vor Südamerika 7.500 Kiloemter weit? Dass sie diese Strecke zurücklegen, darüber hat jetzt ein internationales Forscherteam von der britischen Universität Exteer im Fachblatt „Proceedings of the Royal Society B“ berichtet. Die mit 2,5 Metern Länge und bis zu etwa 700 Kilo Gewicht größten Reptilien der Ozeane sind in ihrem Bestand stark gefährdet, besonders im Pazifik. Schuld daran sind Stellnetze in Küstennähe und der Langleinenfang, der die Tiere in ihrer bevorzugten Reisetiefe von bis zu 200 Metern bedroht. Lederschildkröten leben bevorzugt in topischen und subtropischen Regionen, übrigens verlassen nur die Weibchen zur Eiablage das Meer.

Kölner Stadt-Anzeiger, 12.02.2011, Titel: Gibbons sprechen Dialekt

Manche Affenarten verlassen hingegen kaum überhaupt ihr Revier. Eine Untersuchung von Forschern des Deustchen Primatenzentrums in Göttingen unter Schopfgibbons hat ergeben, dass sämtliche Populationen einen eigenen Dialekt sprechen. Zwar gab es Ähnlichkeiten in den Gesängen der Affen, die jedoch um so geringer waren, desto weiter entfernt die Herkunft der unterschiedlichen Gesangsproben lag, hieß es im Fachblatt „BMC Evolutinary Biology“. Weibchen und Männchen singen, um ihr Revier zu markieren, um Partner zu finden und sogar, um ihre Beziehungen zu festigen. Die ersten beiden Argumente fürs Singen können vielleicht auch für den Menschen gelten, jedoch nicht das dritte, jedenfalls wenn wir die Außenwirkung der Kandidaten von „Deutschland sucht den Superstar“ betrachten.