Archiv für Dezember 2011

Die Macht sei mit dem Endnutzer

Freitag, 30. Dezember 2011

Verhaltensstatistiken von deutschen Sofas bestäötigen, dass die Männer in der Mehrzahl die Fernbedienung in der Hand halten und dabei weit zappbereiter sind als Frauen. Die Akzeptanz von Werbung ist angeblich bei Frauen höher, während Männer in den Werbepausen lieber durch die Knaäle springen. Davon ist aber gar nicht die Rede, wenn der ehutige Kölner Stadt-Anzeiger auf Seite drei mit folgender Schlagzeile aufmacht.

Kölner Stadt-Anzeiger, 30.12.11, Kampf um die Herrrschaft im Wohnzimmer

Der Beitrag von Frank-Thomas Wenzel dreht sich eigentlich um die Zukunft des Fernsehens, hat dabei aber doch eine ähnliche Stoßrichtung. Denn die Werbeformen werden vielfältiger und richten sich – egal, ob Frau, ob Mann – auf die Gewohnheiten des Endnutzers ein, um so mehr, als die Konvergenz zwischen TV und Internet weiter zunimmt. Daher auch der Untertitel: „Von Google bis Apple: Alle wollen das Fernsehen der Zukunft erfinden“.

Da bereits mehr als jeder dritte Flachbildfernseher Internetfunktionen bietet, geht es im Endeffekt weniger um die Erfindung der technologischen Möglichkeiten, sondern darum, einen Standard durchzusetzen und daran kräftig zu verdienen. Zitiert wird Michael Schidlack als Experte für Consumer Electronics beim High-Tech-Verband Bitkom, wonach das Grundprinzip der Entwicklung ist, „dass der Zuschauer auswählen kann, wann er was anschauen möchte.“

Gleichzeitig hat der Verband erst jüngst eine Studie veröffentlicht, wonach der Videokonsum im Internet stark zunimmt: Durchschnittlich sehen sich Internetnutzer demnach acht Videos pro Tag an (!), wobei der Trend zu längeren Formaten wie Serien oder Dokus geht. Und, kein Wunder: Youtube ist der beliebteste Anbieter von Online-Videos. Diese Sehgewohnheit wird auf dem Fernseher neuerdings per Apps ermöglicht (ähnlich wie auf Smartphones). Dabei können dann auch parallel etwa zu sportlichen Live-Veranstaltungen Kommentare via Facebook ausgetauscht werden – wohlgemerkt über den Fernseher.

Bitkom-Grafik Internet-Videokonsum Okotber 2011

Im Zeitungsartikel wird ein neues Angebot der Schweizer Firma „Horizon“ über Unitymedia hervorgehoben, wobei auch die Telekom, Vodafone, Alice und Kabel Deutschland „Video on demand“ anbieten. Daneben wollen auch die Spielekonsolen-Hersteller ein Wörtchen mitreden und – wie schon oben gesagt – die beiden Internetriesen Google und Apple. Eine Neuauflage des im ersten Anlauf gescheiterten „GoogleTV“ ist offenbar in Arbeit und auch über „iTV“ wird spekuliert.

Der Bitkom-Experte Schidlack erwartet, dass bis in ein oder zwei Jahren die kritische Masse erreicht ist, wenn etwa 30 Prozent der deutschen Bevölkerung über internetfähige Fernsehapparte verfügen. Spätestens zum zweiten Halbjahr 2012 wird uns so einiges Neues geboten. Aber mal ehrlich: Haben wir das nicht schon längst erwartet? Ich freu mich auf die neuen Möglichkeiten und bin sehr gespannt, wie der Machtkampf um die Fernbedienungen der Zukunft ausgehen wird.

Soziale Medien sind anwenderfreundlich

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Youtube erhält von allen Social Media-Anwendungen die beste Nutzerbewertung. Das belegt eine neue Umfrage der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschers Toluna. Laut „Social Media Atlas 2011“ bewerten insgesamt 76 Prozent der Befragten das führende Videoportal als sehr gut (29 %) oder gut (47%).

Kölner Stadt-Anzeiger, 29.12.2011, Youtube liegt im Ranking vorn

An zweiter Stelle folgt Facebook mit 69 Prozent positiven Bewertungen vor Xing (57 Prozent). Interessanterweise haben die Teilnehmer, befragt nach den für sie wichtigsten Aspekten der Bewertung vor allem den Datenschutz und die Gewährleistung der Privatsphäre angegeben (78 Prozent), erst mit großem Abstand folgen Kriterien wie Übersichtlichkeit der Seite und Zuverlässigkeit des Servers (je 56 Prozent).

Die Verknüpfung von einem anderen Netzwerk zu anderen war für die Befragten jedoch nicht besonders wichtig: Nur elf Prozent betrachteten das als ein für die Benutzerfreundlichkeit ausschlaggebendes Kriterium. Ebenfalls von untergeordneter Bedeutung war die Nutzerzahl des einzelnen Sozialen Mediums, nur 27 Prozent gaben diese als bedeutend an.

Im Sinne des Social Media Marketings ist die absolute Benutzerzahl eventuell doch bedeutend, wenn es auch hauptsächlich darum geht, innerhalb eines mediusm die werberelevante Zielgruppe anzusprechen. Auch hier liegt Youtube sicherlich ganz weit vorne, da erstens alle Botschaften sich sehr gut über Bewegtbilder transportieren lassen und zweitens über Video auch virale Effekte sich deutlich schneller einstellen als über irgendwelche geschriebenen Zeilen.

Als Beispiel für die mitreißende Kraft von – eigentlich stinklangweiligen – Videos auf Youtube mag hier die Rede von Steve Jobs an der Stanford-Abschlussfeier im Juni 2005 gelten (in der deutschen Version). Mitreißend, weil der Redner inzwischen verstorben ist, weil die Rede gut gegliedert ist und weil er große Wahrheiten gelassen ausspricht. Viel Spaß!

Bereitmachen für den Zeitenwechsel

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Im Ernst: Was passiert beim Jahreswechsel schon großartig anderes, als dass die Menschen alleine in Deutschland für mehr als 100 Millionen Euro Böller in die Luft jagen? Das ist die vordergründige Betrachtung der besonderen Stimmung, die dieser Tage in der Luft liegt. Noch interessanter aber ist die psychologische Komponente. Was passiert mit uns, wenn die Jahreszahl wechselt?

Kölner Stadt-Anzeiger, 28.12.11, Umschalten und nach vorn schauen

Im Lokalteil des Kölner Stadt-Anzeigers bin ich dazu auf einen beitrag von Detlef Schmalenberg gestoßen, der den Kölner Psychologie-Professor Dirk Blothner zitiert, wonach das Umschalten von einem Tag auf den anderen unsere Psyche möglicherweise überstrapazieren würde und „wir uns deshalb künstlich eine Zeit des Übergangs schaffen, um Bilanz zu ziehen und nach vorne zu schauen.“

„Rückblick“ und „Ausblick“ sind für mich als Corporate Communications-Redakteur Lieblingsworte für jedes Editorial und jedes Interview, wenn Menschen nach einer Zwischenbilanzierung ihres Tuns befragt werden. Am Ende des Jahres ist so ein Fazit häufig dann sogar noch mit einem guten Vorsatz verbunden, was sich doch nun endlich verbessern sollte. Sei es das Rauchen einzustellen, den Verzehr von Genussmitteln einzudämmen oder überhaupt die Untätigkeit  zu überwinden. Da fällt mir immer wieder die Strophe aus der „Internationalen“ ein, die etwas quasi Religiöses und geradezu Binsenweises wiedergibt:

„Es rettet uns kein höheres Wesen/ Kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun./ Uns von dem Unheil zu erlösen/ Können wir nur selber tun.“ – Oder um es mit den Worten von Johann Gottfried Herder zu sagen: „Der Mensch ist der erste Freigelassene der Schöpfung.“ Mit dieser Freiheit müssen wir auch im Neuen Jahr sorgsam umgehen. Oder wie der Spanier so sagt: „Neues Jahr – Neues Glück!“ Was genau sich an Neuem alles ereignet, können wir natürlich nicht vorhersehen, aber seien wir schon mal auf so einiges gefasst!

Der Begriff „Zwischen den Jahren“ für diese besondere Übergangszeit rührt nach den Angaben von Manfred Becker-Huberti, katholischer Theologie-Professor und früherer Sprecher des Erzbistums Köln tatsächlich vom uneiheitlichen Zeitpunkt des Jahresbeginns, der erst seit dem 17. Jahrhundert hierzulande einheitlich auf den 1. Januar festgelegt wurde. Je nach Gegend und Zeit, heißt es im Artikel, wurde der Jahresbeginn am 25. Dezember, am 1. oder auch erst am 6. Januar gefeiert. Da wenigstens sind wir heute doch schon mal ganz klar einen wesentlichen Schritt weiter!

Kombinierte Medienpräsenz für Sportarten

Dienstag, 27. Dezember 2011

Die zweifache Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfahrt hat in der Westdeutschen Zeitung Sportfunktionäre zu effektiverer Zusammenarbeit in Hinblick auf die Chancen von TVF-Übertragungen gefordert. Ein gutes Beispiel hierzu gibt Schweden ab, das im Rahmen einer „schwedischen Meisterschaftswoche („SM Veckan„) im Sommer und im Winter jeweils mehrere Meisterschaftsentscheidungen an ein- und demselben ort stattfidnen lösst, sodass das Fernsehen gebündelt darüber berichten kann (ich hatte bereits im Sommer im Zusammenhang mit der schwedischen Ultimate-Meisterschaft darauf hingewiesen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 27.12.11, Nasse-Meyfahrt fordert Mut zu Kompromissen

Der Fragestellung in der WZ zufolge stellen auch deutsche Fernsehmacher solche Überlegungen an. Die interviewte Goldmedaillen-Gewinnerin von 1972 in München und von 1984 in Los Angeles antwortet darauf: „Olympische Verbände müssen sich Gedanken machen, wie man Interessen koordiniert. Sportverbände müssen miteinander reden, ich fürchte nur, dass das mit der klassischen Funktionärsriege schwierig wird.“ Sie äußerte weiter, dass viele der heute noch amtierenden Funktionäre Angst vor Kompromissen hätten.

Als Geschäftsführer des Deutschen Frisbeesport-Verbandes, der noch vor einer Anerkennung durch den DOSB steht und wenn auch nicht olympisch wenigstens doch World Games-Disziplin ist, kann ich nur beipflichten und sagen, dass eine solche Berichterstattung, wie sie zum Beispiel auch im Umfeld der World Games 2005 in Duisburg stattgefunden hat, dem Sport nur gut tun kann! Medienpräsenz ist in der heutigen zeit mehr denn je ein Schlüssel für Wahrnehmung und Beachtung. Die Auszeichnung des DFV mit dem Fair Play Preis des Deutschen Sports durch das Bundesinnenministerium und den DOSB war dazu bereits ein sehr wichtiger Schritt.

Die Bedeutung in Bewusstsein der Bevölkerung steigt mit jeder Minute Sendezeit, die unser in mehrfacher Hinsicht einzigartiger Sport erhält (Eigenverantwortung durch Regelkenntnis, körperkontaktloses und schiedsrichterloses Spiel mit dem einzig schwebenden Sportgerät, gemischt-geschlechtlich auszuüben, unter anderem auch bei den World Games. Für die WG 2013 im kolumbianischen Kali wurde Ultimate übrigens als Botschafter-Disziplin des Fair-Plays ernannt).

Engagierte oder Bekloppte?

Montag, 26. Dezember 2011

Neben dem Beruf kommt angeblich vor allem bei Hochqualifizierten das Ehrenamt wieder stark in Mode. Das hat eine Untersuchung im Auftrag des NRW-Sozialministeriums ergeben, die pünktlich zu Weihnachten veröffentlicht wurde. Ist das Hauptmotiv die Freude am Dienst an den Mitmenschen oder eher das Gefühl, dass bei aller Qualifikation der ausgeübte Beruf niocht alles gewesen sein kann?

Kölner Stadt-Anzeiger, 24.12.11, Titel: Ehrenamt wird immer beliebter

Wie auch immer, den Zeitpunkt der Veröffentlichung hat NRW-Sozialminister Guntram Schneider jedenfalls geschickt gewählt. Zwar könnte die Aufmerksamkeit insgesamt so kurz vor Weihnachten etwas leiden. Dafür ist die Hellhörigkeit für soziale Themen zu dieser Zeit doch besonders groß. Um ins Detail zu gehen: Der größte Anteil der ehrenamtlich Aktiven ist mit rund einem Drittel im Sport täig, an zweiter Stelle folgt die Kirche, mit rund 19 Prozent, wobei dort mehrheitlich Frauen engagiert sind. Die Politik hingegen spielt nur eine untergeordnete Rolle: Heute sind dort nur noch fünf Prozent der Ehrenamtler aktiv gegenüber noch 14 Prozent vor 12 Jahren.

Minister Schneider erfand das Wort der „Konjunktur des Gemeinsinns“ und meinte damit vermutlich: „ohne Personalkosten Schlimmeres verhindern“. Ganz ohne Zynismus ist jedoch gerade der Sport ein Tätigkeitsfeld, das jungen und älteren Menschen oft mehr soziale Werte vermittelt als die Politik dazu in der Lage wäre. In diesem Zusammenhang verweise ich gerne auf die Werte des gelebten Fairplays in meiner Lieblingssportart „Ultimate Frisbee“, für die ich mich seit sieben Jahren ehrenamtlich im Deutschen Frisbeesport-Verband engagiere.

Letzten Endes bleibt die Frage, was es dem einzelnen Menschen bringt, sich unengeltlich stark zu engagieren. ich glaube weniger, dass es darum geht, „schnell Ergebnisse zu sehen“, wie der Minister mutmaßte – dann müsste ich in eine Bastelgruppe gehen. ich zweifle auch daran, dass die engagierten Menschen Beruf und Ehrenamt verbinden wollen. Viel eher suchen sie nach meiner Auffassung eine Kompensation für oft sinnentleerte Tätigkeiten im Beruf oder für die fehlednde Identifikation mit den im bezhalten Job vorgegebenen Zielen.

Möglicherweise sind die Engagierten die Gelackmeierten, weil sie sich ausbeuten lassen – und sei es für eine gute Sache. Wenn es ihnen aber doch etwas bringt für die persönliche Ausgeglichenheit, für das Wohlergehen oder sogar fürs Karma – dann wären sie bekloppt, wenn sie sich nicht engagieren würden. Das muss jeder für sich selbst herausfinden, was ihm mehr bringt. Dennoch scheint dabei auch ein Zusammenhang zwischen Bildung und Verantwortung aufzublitzen.

Das W-Wort (24) – ist da!

Samstag, 24. Dezember 2011

Zeit für eine Auszeit. Ein mehrtägiges Cocooning beginnt: Fröhliche Weihnachten!

XMAS-Schriftzug in einem Dekoladen

Passend zum Anlass, ohne viele weitere Worte zu verlieren, ein etwas kitschiger Weihnachtsgruß:

Weihnachts- udn Neujahrsgruß

Zu guter Letzt noch ein Musikstück, um die Stimmung des „Wir warten aufs Christkind“ zu vermitteln (auch wenn ich heute lesen musste, dass der Weihnachtsmann in deutschen Familien statistisch bereits das Christkind verdrängt hat): Diana Krall am 9. Dezember 2005 bei Jay Leno mit „Have youryself a merry little christmas“.

Frisbee-Film-Funde 52

Freitag, 23. Dezember 2011

Zugegeben, es ist nicht nötig. Einverstanden, es ist nicht lustig. Meinetwegen, das braucht kein Mensch! Doch immerhin dient das nachfolgende Filmchen einem guten Zweck, nämlich der Ankündigung der 6. Disc Days Cologne am 09. und 10. Juni 2012 auf den Stadionvorwiesen und beim ASV Köln. Neben Ultimate in zwei Divisonen (Damen und Open) werden die Teams der DOMinas und der Frühsportler wieder Guts veranstalten, dazu erstmals Disc Golf, und evtl. sogar DDC und auch Freestyle.

In diesem Sinne, wenn auch nicht jeder Pass im Disc Golf-Korb landet, kommt vielleicht wenigstens die Botschaft an: Datum vormerken, auf entsprechende Vorankündigungen in den nationalen und internationalen Mailinglisten achten (Wurfpost und Eurodisc), die Anmeldefrist wird nur bis zum 31. Januar möglich sein. Übrigens ist erstmals auch ein eintägiges Juniorenturnier geplant. Vielleichtz kommen dann ernsthaftere Sportler nach, die sich in den Windschatten eines wirklich umtriebigen Frisbeesport-Filmers stellen müssen.

Das W-Wort (23) – ist fast da

Freitag, 23. Dezember 2011

„Einmal werden wir noch wach – heißa, dann ist Weihnachtstag!“  – Ehrlich gesagt habe ich nie verstanden, warum dieses Lied immer schon zu Nikolaus gesungen wurde. Der einzig passende Anlass das zu singen, ist heute. Die Freude aufs W-Wort ist entsprechend groß! Neben der Umschreibung „Fest der Liebe“, „Fest der Familie“ oder „Fest der Feste“ habe ich jetzt auch „Fest der Stille“ gelesen. Das trifft es auch ganz gut: Kein Streit, kein Stress, kein Lärm.

Kölner Stadt-Anzeiger, 21.12.11, Stille Nacht, heilige Nacht

Der familiäre Ablauf ist immer ähnlich (so lange die Kinder noch klein sind): Erst Bescherung, dann Essen. Bescherung kann schon mal bedeuten, dass ich als Vater Playmobil-Welten aufbauen oder sonstige, technisch herausforderndere Spielsachen in Betrieb setzen muss. Das können echte Herausforderungen sein, dabei selbstverständlich schöne! Um den Rückbezug zum Einstieg herzustellen:  Zuvor singen wir selbstverständlich auch!

„Ihr sollt werden wie die Kinder“, steht doch schon in der Bibel. Beim Auspacken der Geschenke unterm Weihnachtsbaum vermischt sich kindliche Freude mit Kindheitserinnerungen. Dann lässt auf der Straße nur noch der (wortwörtlich) aufgeblasene Weihnachtsmann grüßen, beim bis dahin beendeten Christbaum-Verkauf.

Der aufgeblasene Weihnachtsmann lässt grüßen

Disc Days Cologne 2012 in Kölner Sportkalender

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Oberbürgermeister Jürgen Roters und Sportdezernentin Agnes Klein haben in einer Pressekonferenz ein positives Resümee des Sportjahres 2011 gezogen und zugleich den Ausblick auf das kommende mit 22 Großveranstaltungen gegeben – darunter die 6. Disc Days Cologne am 09. und 10. Juni 2012.

Sehen die Sportstadt Köln auf einem guten Weg (v.l.): Sportdezernentin Agnes Klein und Oberbürgermeister Jürgen Roters, daneben die Spitzensportler Artur Bril (Boxen) und Jonas Reckermann (Beach Volleyball). Foto: Benner

„Wir hatten einen guten Lauf und werden auch 2012 einen guten Lauf haben“, erklärte Sportdezernentin Klein, während OB Roters betonte: „Großereignisse sind für die Ausstrahlung der Sportstadt von hoher Bedeutung. Die Veranstalter müssen diese Bedeutung erkennen und eine vertrauensvolle Atmosphäre aufbauen“, fügte der Oberbürgermeister an. Dazu seien regelmäßige Kontakte notwendig. So habe Köln gegen starke Konkurrenz das europäische Handball-Clubfinale (26. und 27. Mai 2012) bis 2014 und das DFB-Pokalfinale der Frauen (12. Mai 2012) bereits bis 2015 sichern können. Hierbei, ergänzte Sportdezernentin Klein, sei der Kölner Anspruch „Sportstadt mit Herz“ entscheidend gewesen.

Die Disc Days Cologne (09. und 10. Juni) befinden sich dabei in prominentem Umfeld: Mit Beach Volleyball-Weltmeister Jonas Reckermann (Smart Beach Tour 20.-22. Juli) und Artur Bril, Junioren-Boxweltmeister im Fliegengewicht, (Deutsche Jugendbox-Meisterschaften 25.-28. April) waren zwei prominente Top-Sportler bei der Pressekonferenz anwesend. Daneben stellten einige Veranstalter weitere Großveranstaltungen  in Kürze vor, so die 96. Auflage des Radklassikers „Rund um Köln“ (09. April), das 3. Kölner KinderSportFest (23. Juni 2012), die BMX-WM (14. und 15. Juli), die Ruder-DM (25. und 26. August), das „Cologne Triathlon Weekend“ (31. August bis 2. September) und der Köln Marathon (14. Oktober).

Das erste Halbjahr des Kölner Sportkalenders 2012 in der Übersicht

Für die Disc Days Cologne gab ich einen kurzen Rüclblick auf die Entstehung, die heutige Form der Außendarstellung mit weiteren Disc-Disziplinen sowie auf den Hintergrund der laufenden Bemühungen einer Anerkennung durch den DOSB, nach der Zuerkennung des „Fair Play Preises des Deutschen Sports“ von Bundesinnenminsiterium und DOSB an den DFV. Zum Punkt Internationalität erwähnte ich unter allgemeiner Anerkennung, dass der in den Niederlanden bereits offiziell anerkannte Nederlandse Frisbee-Bond bei uns angefragt hat, wann die Disc Days Cologne stattfinden, damit es nicht wie zuvor Kollisionen mit dortigen Meisterschaftsturnieren geben sollte.

Die Vorankündigung der 6.DDC im Sportkalender Köln mit neuer Artikelvariante: "Der Frisbee"

Gerade moderne Sportarten seien für die Sportstadt Köln wichtig, waren sich Agnes Klein und Jürgen Roters einig, weil Köln von der Einwohnerzahl weiter zulegt und in fünf bis 10 Jahren die jüngste Stadt in Nordrhein-Westfalen sein wird. Sportamtsleiter Dieter Sanden berichtete auf Anfrage, dass laut aktuellem Sportstädteranking des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts bei den Sportevents Köln mit 6,5 Millionen Besuchern im Jahr 2010 auf Platz zwei hinter Berlin liegt. Im Kölner Stadthaushalt sind für alle Großveranstaltungen insgesamt nur 45.000 Euro eingestellt.

Das W-Wort (22) – hat häßliche Seiten

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Vermutlich ist es eine dialektische Binsenweiheit, die mir einredet, es muss auch Häßliches geben, damit ich Schönes erkennen kann. Gegenüber den herkömmlichen Floskeln eines schönen und harmonischen Weihnachtsfestes (das sich in Wahrheit oft haarscharf am Kitsch entlang bewegt und so manchem Familienstreit Raum gibt), will ich daher hier einmal festhalten: Ja, das W-Wort hat auch häßliche Seiten! Ich habe Fotobeweise, wie zum Beispiel diese stehenden Rentierfiguren mit Skiern und Stöcken in der Hand in grellen Farben.

Orange-grüne stehende Skifahrer-Rentiere

Sind Skifahrer beim Weihnachtsurlaub auf der Piste zum Gehörn tragenden Tier mutiert? Oder war es das Après-Ski, nach dem der eine oder die andere dachte: „Ich glaub, ich werd zum Elch!“? Ähnlich geschmacksverirrt sind diese lilafarbenen (ich hatte auf den Farbtrend schon früh hingewiesen) und grünen Weihnachtsmänner, die sich für mich fernab von gut und böse bewegen. Wer stellt sich das in sein Wohnzimmer? Und wie sieht das sonstige Zimmer dann aus?

Vor lilafarbenen und grünen Weihnachtsmännern wird gewarnt!

Manche verlagern aber auch ihre Geschmacklosigkeiten aus der Wohnung nach außerhalb. So schön mir manche stimmigen (wenn vielleicht auch übertriebenen oder sogar unsinnigen)Außenbeleuchtungen gefallen (ich hatte das bereits thematisiert), so stand ich einfach nur noch Kopf schüttelnd vor dieser Ansammlung lieblos angehäufter Stromfresser in einem Nachbardorf.

Hässliche Ansammlung unzusammenhängender Weihnachtsbeleuchtungen