Archiv für August 2010

Frisbeesport-Aktion im Kölner Rheinpark

Sonntag, 29. August 2010

Organisiert vom Stadtsportbund Köln fand am letzten Sonntag im August das zweite Fest „Sportlich aktiv im Rheinpark“ statt. Nachdem es im Vorjahr unter allzu starker Hitze litt, sorgte in diesem Jahr wechselhafte Witterung für einen mäßigen Zuspruch. Dennoch kamen jede Menge Aktive zusammen, um Sportarten wie Baseball, Boxen (mit dem Olympiasieger und Weltmeister Thorsten May), Capoeira, Fechten, Mountainbike, Leichtathletik, einen Rollstuhl-Hindernisparcours, Tangotanzen, Volleyball und Wing Chun zu demonstrieren respektive auszuprobieren. Darunter auch Ultimate Frisbee.

Frisbeeaktion beim 2. "Sportlich aktiv im Rheinpark" 2010

Gemäß Kölner Konventionen gehört eine Veranstaltung, die zum zweiten Mal durchgeführt wird, damit bereits zur Tradition und wird sich daher in den Folgejahren sicherlich weiter etablieren. Aber auch bei der zweiten Ausgabe war die Bandbreite der vorgestellten Disziplinen und Aktivitäten bereits sehr groß. Beim Pressetermin stellten Vertreter alle Sportarten vor und auch der Kölner Sportbürgermeister Manfred Wolf sagte ein Grußwort.

Übersicht "Sportlich aktiv im Rheinpark" 2010

Sehr schön, dass neben einem „Teamwagen“ mit sieben Spielern des DJK Wiking in Köln-Chorweiler auch drei, respektive mit Altmeister Lutz sogar vier Spieler des ASV Köln dazu kamen und auch mehrere Fremde zum Mitspielen animiert werden konnten.

Frisbeesportaktion bei "Sportlich aktiv im Rheinpark" 2010

Auch ein Disc Golf-Korb stand bereit, um Kinder und Erwachsene zum Zielwerfen anzuregen. Zudem wurden eine Menge Minidiscs und DFV-Flyer verteilt. Tatsächlich hielt das Wetter weitgehend und die ganze Aktion auf einem Kleinfeld mit fünf gegen fünf Spielern kann insofern als voller Erfolg gewertet werden. Lediglich eine Dame im Rheinpark ließ sich von den vielfältigen Sportmöglichkeiten nicht beeindrucken und behielt stattdessen ganz die Ruhe…

Unbeeindruckte Skulptur bei "Sportlich aktiv im Rheinpark" 2010

Ferien vom Netz

Freitag, 13. August 2010

Die kommende Abstinenz von gut zehn Tagen in der zweiten Augusthälfte hat weniger etwas mit digitalem Fasten zu tun als vielmehr mit dem ganz realen Abspannen vom Alltag. Mit anderen Worten: Ich mache ganz real Urlaub! Mal sehen, wie erholsam es wird. Ich freu mich jedenfalls riesig und hoffe, dass einige meiner Leser ab Ende August wieder reglmäßig vorbeischauen.

Bis dahin ein kleines Schmankerl aus der Fimwelt mit Jacques Tati aus dem Jahr 1953, auf deutsch offenbar erst 1961: „Die Ferien des Monsieur Hulot“

TV und Internet-Reichweite gleichauf

Donnerstag, 12. August 2010

Vor wenigen Tagen erst die Meldung hinsichtlich der zunehmenden Computernutzung, jetzt die Nachricht, dass die Internetnutzung in Deutschland bereits den TV-Konsum einholt: Im Vergleich zum Vorjahr hat laut aktueller ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 die Zahl der deutschen Internetnutzer um 5,5 Millionen auf fast 50 Millionen Nutzer zugenommen. Von diesen Testpersonen ab 14 Jahren sind 76 Prozent täglich im Netz. 

Die Welt, 10.08.2010, Titel: 60 % der Beschäftigten arbeiten am Computer

Zur ersten Angabe: 2003 arbeiteten vergleichweise erst 44 Prozent der Deutschen beruflich regelmäßig mit dem Computer. Inzwischen hat diese Kennzahl aber in fast allen Ländern die 50-Prozenthürde geknackt. wobei der Spitzenreiter Finnland auf stolze 71 Prozent Berufstätiger kommt, die regelmäßig Computer nutzen. Deutschland liegt dabei an der sechsten Stelle hinter Schweden, Norwegen, Niederlande und Belgien.

Ebenso stark wie den Berufsalltag hat der Computer und das durch ihn erreichbare Medium Internet bereits aber auch das Privatleben durchdrungen. Damit zur zweiten Kennzahl: Für den stellvertretenden Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission und den Intendanten des Hessischen Rundfunks Helmut Reitze ist sie ein Beleg dafür, dass „die Beteiligung an Onlinecommunitys für große Teile der Gesellschaft zur Selbstverständlichkeit geworden ist“. Ihm zufolge zeigt die ARD/ZDF-Onlinestudie 2010, dass es „keinen Verdrängungswettbewerb zwischen Fernsehen und Hörfunk einerseits und Internet andererseits gibt“.

Hoffnung schöpfen die Fernsehmacher der öffentlich-rechtlichen Kanäle daraus, dass Videos im Internt zu schauen weitaus beliebter ist als viele der klassisch als „Web 2.0“-Aktivitäten genannten Kommunikationsformen. Bei Interesse sind weitere Hintergründe zur Onlinestudie verfügbar, die ARD und ZDF seit 1997 jährlich herausbringen.

Keine zwei Maßstäbe, bitte!

Donnerstag, 12. August 2010

In einem interessanten Artikel in der Süddeutschen Zeitung beschäftigt sich Niklas Hofmann mit der Frage, ob „im Internet  stärkere Ablenkungskräfte walten als im Alltag?“ Am Beispiel der Orientierungsfähigkeit von Menschen in „Megalopolen“ (Mega-Metropolen) verdeutlicht der Autor, dass für den jeweiligen Besucher einer gigantischen Großstadt nur bestimmt Areale von Interesse sind und sich dort somit nach wenigen Tagen eine gewisse Vertrautheit einstellen kann.

Süddeutsche Zeitung, 07.08.2010, Titel: Überlesenstraining

Nicht anders verhält es sich im virtuellen Dickicht, behauptet Niklas Hofmann und bezieht sich damit auf Miriam Meckel, die in der FAZ „Abfuhrtermine für Informationsmüll“ forderte (und sich in einem Dutzend Kommentaren dafür teilweise herbe Kritik gefallen lassen muss). Die über das Bild der „Allmende“ genannten Gemeindeweise und in Anlehnung an die Parabel „Tragik der Allmende“ des Ökologen Garret Hardin von 1968 klagt Miriam Meckel über die Flut an unnützen und unerwünschten Daten. Niklas Hofmann spricht von einem „fraglos selbst verschuldeten“ Leiden und von einem vermutlich „akuten Ausfall aller eigenen Filter“.

Genauso wenig müsse man sich durch Boulevard-Zeitungen an Kiosken belästigt fühlen oder durch Gespräche an Nachbartischen im Kaffee: „Viel eher offenbaren sich hier die enttäuschten Utopisten, die sich vom Internet eine lebensreformerische Bereinigung aller Kommunikationsverhältnisse erwartet haben.“ Sehr schön formuliert, wie ich finde, mit dem ebenso stimmigen Ausblick: „Die Überweidung der Aufmersamkeits-Allmende wird nicht stattfinden“. Es ist Sache der Teilnehmer selbst, zu entdecken, was sie interessiert: Ablenkung und Unterhaltung oder Wissen und Information. In den Schulen läuft die Lehre des angemessenen Zugangs an neue Inhalte unter dem Schlagwort: „Das Lernen lernen!“

Neues aus der Tierwelt 12

Dienstag, 10. August 2010

Affen sind auch nur Menschen – oder: „Der Mensch denkt – der Schwamm lenkt“ – die möglichen Überschriften für diese Ausgabe kurioser Meldungen aus der Fauna.

Kölner Stadt-Anzeiger, 07.08.10, Titel: Affen haben Sinn für Humor

Grund zum Lachen wird es bei Affen mehr als genug geben: Immerhin äffen sie sich laufend nach, kitzeln sich beim gegenseitigen Lausen und machen andauernd so blöde Grimassen, dass, was ein echter Affe ist, wohl kaum an sich halten kann. In der Tat ist laut Beitrag im Kölner Stadt-Anzeiger wirklich bei Kitzeln äffisches Lachen angezeigt, wie Tierpsychologe Frans de Waal erklärt. Allerdings verhält es sich auch bei den Primaten so wie bei uns menschen: jeder hat inen anderen Sinn für Humor und macnhmal lachen wir auch über dinge, die überhaupt nicht komisch sind. Wie zum Beispiel eventuell darüber:

Kölner Stadt-Anzeiger, 07.08.10, Titel: Orang-Utans leben energiesparend

Was selten dämlich klingt – Der Dschungel als Energiesparwohnzone? – Leben im Klimaschutzprojekt? – basiert auf der Erkenntnis von Forschern der Washington Universität in St. Louis. Sie haben den täglichen Energieverbrauch von vier Orang-Utans in einem freigehege kontrolliert und ehrausgefunden, dass die Tiere im verhältnis zu ihrer Kürpergröße weniger Energie als fast jedes andere Säugetier verbrauchen – sogar weniger als menschliche Couchpotatoes. Als Grund wird der Futtermangel in ihrer Heimat, dem südostasiatischen Regenwald, vermutet. Selbst da machen uns die Affen also noch was vor.

Die Welt, 07.08.2010, Titel: Der Schwamm in uns

Dass wir Menschen uns auch ansonsten kaum von der übrigen Tierwelt unterscheiden, belegen neue Studien über das Erbgut des Schwammes, das einer neuen Studie zufolge serh ähnloich aufgebaut ist wie das viel höher entwickelter Tiere. Das hat laut Welt-Beitrag ein internationales Forscherteam unter Göttinger Beteiligung herausgefunden. Demnach hat das Genom des Hiornkieselschwamms im azustralischen Great Barrier reef eine „erstaunliche Ähnlichkeit“ mit dem komplexerer Tiere, sogar mit dem von Säugetieren. Untersucht wird nun, ob es einen „universellen Vorfahren“ aller Tiere gegeben haben könnte. Vielleicht sind die Geschichten von Spongebob Schwammkopf also keine Erfindung!?

Drei Horizontalen aus Heilbronn

Montag, 09. August 2010

Um den offiziellen Nachberichten noch ein paar persönliche Eindrücke nachfolgen zu lassen: Ich war schon schwer beeindruckt von dem großen Frisbeesportfest der Jugend bei der WJUC2010 in Heilbronn! Das begann natürlich bei der Menge der fast 800 Spielerinnen und Spieler aus aller Welt, zog sich über die friedlichen und doch ausgelassenen Feiern und ging bis zu den Leistungen auf den Spielfeldern. Nicht minder beeindruckt war ich von der Organisation.

Sehr bemerkenswert fand ich auch, wie die deutschen Junioren vor jedem Spiel mit den schwarz-rot-goldenen Frisuren aufgereiht Arm in Arm standen und gemeinsam die  Nationalhymne sangen!

Das deutsche Junior Open Ultimate-Team singt die Nationalhymne vor dem Halbfinale gegen Kanada bei der WJUC2010

Eine zweite Horizontale, die mich schwer beeindruckte, war nach dem Juniorinnen-Finale zwischen Kanada und Kolumbien, wie die temperamentvoll ausgelassen feiernden Siegerinnen aus Kolumbien anschließend sich mit den Kanadierinnen der Reihe nach umarmten. Synchron schritt die Zeremonie von Spielerin zu Spielerin voran: eine sehr emotionale Geste der beiden Teams, die von tiefem Respekt und gegenseitiger Anerkennung zeugt.

Umarmungen zwischen den Juniorinnen aus Kanada und Kolumbien

In seienr Abschlussrede hob Piers Truter vom WFDF Ultimate Event-Komittee den das Turnier beherrschenden Spirit hervor,  der bei den allermeisten Partien sehr deutlich zu spüren war – trotz Adrenalins und wettbewerbsorientierten Spielens (immerhin ging es um die Junioren-Weltmeister- und die U17-Europameistertitel)!

Die Juniorinnen aus Kolumbien können ihr Glück über den WM-Sieg noch nicht fassen

Die dritte Horizontale der Kolumbianierinnen beweist, dass die spiel- und gesangsstarken  Südamerikanerinnen auch die Ernsthaftigkeit mitbrachten, sich anschließend beim Publikum für die tolle Atmosphäre zu bedanken. Von den Polizei-Sondereinsätzen, die wegen der Anwesenheit israelischer Sportler gefahren wurden, war im Übrigen nicht viel zu sehen. besonders schön, dass der Junior Open-Spiritpreis an das israelische Team ging, während bei den Juniorinnen den Kolumbianerinnen der Doppelsieg gelang, ebenso wie den deutschen Mädchen in der U17-Division weiblich.

Die Tribüne des Frankenstadions mit DFV-Präsident Volker Schlechter, Bürgermeister Hayek und dem Käthchen

Das Bild von der Tribüne lässt nur erahnen, wieviele Menschen aus der Region da waren, um die Junioren-Weltmeisterschaften und U17-Europameiterschaften im Ultimate Frisbee zu sehen: täglich mehr als 2.000, am Finaltag bestimmt 3- bis 4.000. Insgesamt besuchten die Topspiele und die Finale nach Veranstalterangaben mehr als 20.000 Zuschauer!

Die Guggemusik der Güglinger Gassafäger sorgte für Stimmung

Bei der Schlussfeier gab es denn auch „regionale Spezialitäten“ zu sehen: Die „Güglinger Gassafäger“ mit Guggemusik und Jochen Schleicher, einen der Begründer des Hundefrisbeesports in Deustchland, von den Discrockers in Karlsruhe, die Ende September ihren 10. Butch Cassidy Cup feiern, mit Disc Dogging und Freestyle Frisbee (hab ich leider kein Foto von geschossen). Und dann flog wieder ein ferngesteuerter Helikopter ein, der wie bei der Eröffnungsfeier eine Spielscheibe fallen ließ.

Wie bei der Eröffnungsfeier flog ein ferngesteuerter Helikopter ein

Junioren Ultimate-WM: „Ort im Land der Ideen“

Montag, 09. August 2010

Auf Anregung des Deutschen Frisbeesport-Verbandes (DFV e.V.) ist die diesjährige Junioren Ultimate-WM in Heilbronn (World Junior Ultimate Championships) als einer von 365 „Orten im Land der Ideen“ ausgzeichnet worden. Die Feierstunde fand am vergangenen Freitag im Kubus der Experimenta Heilbronn statt und fand ihren Widerhall auch in einem Artikel der Heilbronner Stimme mit sehr schöner Überschrift.

Heilbronner Stimme, 07.08.2010, Titel: Ein Lob für die Leidenschaft

Als Hausherr der Experimenta nutzte Geschäftsführer Wolfgang Hansch die Gelegenheit, um auf die „zweite Attraktion“ in Heilbronn neben der Junioren Ultimate-WM aufmerksam zu machen. Immerhin sind seit Eröffnung im November 2009 bereits rund 150.000 Besucher in das Science Center geströmt. Als „nächstes Highlight“ werde die Experimenta selbst in diesem November ebenfalls als ein „Ort im Land der Ideen“ gefeiert.

DFV-Präsident Volker Schlechter berichtete nur kurz über die Entwicklung des Frisbeesports in Deutschland, der bei einem 10-prozentigen Wachstum jährlich ein noch erhebliches Zukunftspotenzial aufweise. Zudem dankte er dem Welt-Flugscheibenverband (World Flying Disc Federation, WFDF) für den Zuschlag zu dieser Veranstaltung vor ein einhalb Jahren und das damit bewiesene Vertrauen, das die Organisatoren rund um Turnierdirektor Peter Deissler und den sportlichen Leiter Mark Kendall nicht enttäuscht haben.

Übergabe der Auszeichnung  von Axel Hepelmann, Deutsche Bank Heilbronn, an DFV-Präsident Volker Schlechter

Anschließend erhielt Axel Hepelmann von der Deutschen Bank Heilbronn das Wort und hob zunächst  hervor, wie schwierig es ist, diese Auszeichnung zu erhalten: Im 5. Jahr dieses Wettbewerbs unter der Schrimherrschaft des Bundespräsidenten haben sich mehr als 2.200 Unternehmen, Vereine und Institutionen beworben. Obwohl die Frisbeescheibe jedem bekannt sei, ließe sich dies von den hochkarätigen sportlichen Leistungen, die auf der Junioren-WM geboten würden, noch nicht sagen. Doch stelle der Sport mit der Eigenverantwortlichkeit seiner Spieler zweifellos ein hervorragendes Beispiel für besonderen Elan und Engagement dar. „Der deutsche Ultimate-Nachwuchs gehört zur Weltspitze“, stellte er fest und führte dies auf das starke ehrenamtliche Engagement des Verbandes und der Ausrichter vor Ort zurück. „Mit diesem Event wird die Bekanntheit noch vergrößert“, prognostizierte er. Die ausgiebige Berichterstattung der Heilbronner Stimme hat sicherlich viel dazu beigetragen.

06.08.2010, Experimenta Heilbronn: Die WJUC2010 ist ein "Ort im Land der Ideen"

Nach der offiziellen Übergabe an den DFV-Präsidenten stellten sich die Beteiligten zum Gruppenbild auf (v.l.): DFV-Präsident Volker Schlechter, WJUC2010-TD Peter Deissler, der Sportliche Leiter der WJUC Mark Kendall, DFV-Geschäftsführer Jörg Benner und Axel Hepelmann von der Deutschen Bank Heilbronn. Die Veranstaltung wurde als Ort der Woche in der Sonderveröffentlichung von Welt am Sonntag und der Welt gesondert hervorgehoben, zudem fand sie Erwähnung im Jugendportal der Heilbronner Stimme stimmt.de. Der Auszeichnung wohnten unter anderem der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der nicht-olympischen Verbände in Deutschland, Gunter Fahrion aus Stuttgart, die Hauptförderer des Juniorensports von der Goetze KG Armaturen, Geschäftsführer Detlef Weimann und Klaus Müller, sowie vom DFV Finanzvorstand Manfred Ketz und Junioren-Vorstand David Robotham bei. Nachfolgend der Artikel aus der Heilbronner Stimme vom 07. August 2010.

Heilbronner Stimme, 07.08.2010: Eion Lob für die Leidenschaft

Deutscher Ultimate-Nachwuchs dominiert Europa

Sonntag, 08. August 2010

In der Kalenderwoche 31, vom 02. bis o7. August 2010, wurde in Heilbronn die Ultimate Junioren-WM und -U17-EM durchgeführt. Das Turnier mit rund 800 jugendlichen Athleten aus rund 20 Ländern war eine organisatorische Meisterleistung und – auf hohem sportlichen Erfolg – auch eine wegweisende Veranstaltung für den weltweiten und insbesondere den deutschen Ultimate-Nachwuchs. Beide deutsche U17-Teams wurden Europameister! Die deutschen Mädchen errangen darüber hinaus auch noch den begehrten Spiritpreis, der in der offenen Division an die Belgier ging.

Die Deutschen U17-Damen gewannen bei der Ultimate-EM den Titel und den Spirit-Preis

In den Junioren-Divisionen (gemäß  dem Präsidenten des Weltverbands WFDF Jonathan Potts in Übereinstimmung mit der FIFA ab sofort offiziell als „U19“ zu bezeichnen) lief es nicht optimal für die beiden deutschen Teams. Die Damen verpassten in ihrer Vorrunde von sieben Teams den vierten Platz und damit das Viertefinale; sie wurden am Ende 10. hinter Litauen, aber noch vor Großbritannien. Die Jungs der offenen Division spielten eine sehr starke Vorrunde, bei der sie unter neun Teams nur den USA unterlagen und damit direkt ins Halbfinale einzogen. Leider gingen sowohl das schwere Halbfinale gegen Kanada 12:17, als auch das kleine Finale gegen Großbritannien mit 10:16 verloren. Alle Ergebnisse.

Das deutsche Junior Open-Team beim Timeout im kleinen Finale gegen Großbritannien

Besser machten es die deutschen U17-Jungs, die ihr Finale, ebenfalls gegen Großbritannien, im Frankenstadion vor heimischen Publikum austragen konnten.

Die deutsche U17 Open-Nationalmansnchaft vor dem EM-Finale im Frankenstadion Heilbronn

Der Spielverlauf war wechselhaft: Nach anfänglicher Führung lagen die Deutschen zurück, ehe nach Ablauf der vorgesehenen 80 Minuten zwei Punkte auf das führende Ergebnis drauf gespielt werden mussten. Da lagen die Briten mit 9:6 vorne. Als es aus deutscher Sicht 7:10 stand, hatten die wenigsten noch Hoffnung auf einen Sieg. Doch die Briten vergaben mehrere Chancen, während die Deutschen unter der Anfeuerung des Publikums ausglichen und schließlich sogar mit 11:10 gewannen!

Goldjubel der deutschen U17 Ultimate-Europameister 2010

In der Juniorinnen-Division hatten die Kolumbianerinnen mit einem Kader von 25 Frauen im Halbfinale überraschend die USA mit 13:12 besiegt. Im Finale gelang ihnen, womit kaum jemand gerechnet hätte: Sie besiegten auch Kanada mit 16:14 und sicherten sich unter riesigem Jubel den ersten internationalen Titel für das südamerikanische Land!

Die kolumbianischen Juniorinnen Ultimate-Weltmeisterinnen liefen durch den Jubeltunnel, im Hintergrund wurde der Platz schon für das Open-Finale gewalzt

Sie gewannen zu ihrer überbordenden Freude auch noch den Spiritpreis in ihrer Division.

Die doeppelt dekorierten Ultimate-Juniorinnen aus Kolumbien: Weltmeisterinnen und Spiritsiegerinnen

In der offenen Junioren-Division ging der Spiritpreis an Israel. Der Preis wird durch Bewertungsbögen beider Teams übereinander am Ende jedes Spiel ermittelt. Das schiedsrichterlose Fairplay unterscheidet den Sport Ultimate Frisbee von allen anderen Sportarten.

Israel wurde der Spiritsieger der Junior Open-Division bei der Ultimate Junioren-WM in Heilbronn

Sportlich spielten die US-Boys in der Junior Open-Division in einer Liga für sich: Sie besiegten im Finale Kanada ungefährdet mit 17:7 und sicherten sich hochverdient den Weltmeistertitel (ohne bei ihren Siegen jemals zweistellig Punkte kassiert zu haben).

Junior Open-Weltmeister USA bei der Nationalhymne vor dem Finale gegen Kanada

Zu guter Letzt noch die Bilder der beiden deutschen U17-Nationalteams bei der Siegerehrung. Zu den Europameistertiteln wurde jeweils die Nationalhymne gespielt, die die Spielerinnen und Spieler mitsangen.

Die deutschen U17 Ultimate-Juniorinnen bei der Nationalhymne zu Ehren ihres EM-Titels

Die deutschen U17 Open Ultimate-Junioren bei der Nationalhymne zu Ehren ihres EM-Titels

Zum Tode des Soulsängers Bobby Hebb

Freitag, 06. August 2010

Der Soulsänger Bobby Hebb, der vor allem durch seinen Welterfolg „Sunny“ berühmt wurde, ist eine Woche nach seinem 72. Geburtstag  in seiner Heimatstadt Nashville (Tennessee, USA) gestorben. Einem Nachruf von Christian Bos im Kölner Stadt-Anzeiger zufolge waren seine Eltern blinde Musiker. Er spielte mit Country-Star Roy Acuff, tourte mit den Beatles und ist als bisher einziger Schwarzer in die „Country Hall of Fame“ aufgenommen worden. Zur Entstehung seines Welthits heißt es, dass er ihn „unmittelbar nach dem Attentat auf John F. Kennedy und dem gewaltsamen Tod seines Bruders“ schrieb.

Kölner Stadt-Anzeiger, 05.08.10, Titel: Heiter trotz Bewölkung

Ebenso blumig wie die Überschrift des Kommentars von Christian Bos ist auch die des Nachrufs von Edo Reents in der FAZ (verkürzt in der Print-Ausgabe vom Donnerstag). Darin erinnert der Autor an ein anderes Lied, das sich noch offensichtlicher auf die Morde an Abraham Lincoln, John F. Kennedy und Martin Luther King bezieht: „Abraham, Martin and John“ von Dirk Holler. Gegenüber diesem „Rührstück mit Bürgerrechtsappeal“ erreichte das von Bobby Hebb durch zahllose Coverversionen Weltruhm. Dessen Besonderheit beschreibt er als „eine anfangs verhaltene, sich dann aber sacht ins Zuversichlichte steigernde Trauerarbeit und ein besonders gelungenes Beispiel für das Einbeziehen des Persönlichen in zeitgeschichtliche Ereignisse (oder umgekehrt).“

FAZ, 05.08.2010, Titel: Regenerfüllt

Obwohl er in seinem Auftreten und Erfolg gegenüber weit extrovertierteren Künstlern deutlich zurückstand, gelang ihm nach 20 Jahren Schreibtischjob 2005 ein beachtliches Comeback mit dem funkigen Soul-Album „That’s all I wanna know“. Ebenfalls jüngeren Datums ist meines Wissens eine CD, die lediglich aus verschiedensten Covern von „Sunny“ besteht (es soll mehr als 800 geben). Hier eine ältere Live-Version von James Brown, eine Aufnahme von Bobby Hebb aus dem Jahr 1999 mit „Love, love love“ sowie eine sechsminütige Doku von Arte aus dem Jahr 2006.

So heiß wie roter Chilli-Pfeffer

Donnerstag, 05. August 2010

Das nächste Outfit, liebe Männer, wird so heiß wie die Musik von Red Hot Chili Pepper, die ihrerseits so heiß sein wollen wie roter Chilli-Pfeffer nur sein kann. Nicht nur, dass rote Rosen das ewige Zeichen der Liebe sein sollen, und dass es „mit ihren ro-ro-ro-roten Lippen“ angefangen haben soll. Rot macht auch aggressiv. Darum hatte Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann auch die Farbe  rot für die Auswärtstrikots gewählt, weil sie einfach mehr Selbstbewusstsein ausstrahlt. Wie bei seinen Traingsmethoden war er auch darin ein Vorreiter, wie jetzt ein Beitrag in der Welt bestätigt: Rot gekleidete Männer wirken attraktiver!

Die Welt, 05.08.2010, Titel: Rot steht Ihnen!

Wie Woflgang W. Merkel berichtet, macht die Fareb rot Männer einfach sexy und lässt sie dominant erscheinen. Das hat ein internationales Forscherteam bei Untersuchungen in England, Deutschland, China und den USA herausgefunden. Männer mit roten T-Shirts wirkten auf einer Skala von eins bis neun durchschnittlich um einen Punkt attarktiver als solche in grünen T-Shirts. Die Probandinnen fanden die rot gekleideten Männchen nicht nur begehrenswerter, sondern hielten sie auch für besser situiert. Klare Sache: Wer aus sich was machen will, zieht rot an. Wer dagegen allerdings ungestört bleiben möchte, kann weiter in schwarz, weiß oder grün gehen.