Archiv für Januar 2011

Frisbee Freestyler „bekommen es gebacken“!

Montag, 31. Januar 2011

Bei den Freestyle Frisbee-Spielern geht’s immer rund: Zuerst wurden Anfang 2011 im Jahreskalender der Sportbild gleich vier Meisterschaftstermine abgedruckt, dann hat der Zentrtalverband des Bäckerhandwerks aus aktuellem Anlass der diesjährigen Freestyle-DM am Chiemsee einen Werbefilm für das Gewerk erstellt, das traditionell eng mit dem Frisbeesport verbunden ist (siehe unten), und nun befindet sich ein bundesweiter „Deutscher Freestyle Frisbee e.V.“ in Gründung.

Deckblatt-Ausschnitt des Sportbild-Jahreskalenders 2011

Die in der Neujahrsausgabe der Sportbild genannten Frisbeesport-Termine (vom 05.01.2011, Druckauflage 665.000) betreffen die Beach Freestyle Frisbee-WM in Rimini (ITA) vom 20.-24.04.,  die Freestyle Frisbee-DM in Übersee/Chiemsee vom 17.-19. Juni, die Frisbee Freestyle-EM in Karlsruhe vom 15.-17. Juli sowie die Frisbee Freestyle-WM in Prag (CZ) vom 10.-13. August. Für den Termin der Deutschen Meisterschaft ist jetzt eine besondere Werbung entstanden, die der Zentralverband des Bäckerhandwerks als Film ins Netz gestellt hat. Intention ist, unter dem Claim „Back Dir Deine Zukunft“ den Handwerksberuf zu promoten. Hierzu wurde der Mitveranstalter und Bäckermeister Jesse Hawkins aus Übersee am Chiemsee in vier Minuten Länge portraitiert.

Wer sich keine Zeit nehmen möchte, um sich die ausgesprochen stimmungsvollen Bilder anzusehen, dem sei der Bezug des Frisbeesports zum Bäckerhandwerk noch mals in Erinnerung gerufen: es war eine Bäöckerei namens „Ma Frisbie“, die mit Kuchendeckeln, die sich gut werfen ließen, der späteren Erfindung einer Plastikscheibe phonetisch den Namen lieh.

Zuletzt sei darauf hingewiesen, dass sich der neue Verein „Deutscher Freestyle Frisbee e.V.“ mit Sitz in Berlin in Gründung befindet. Bei der entsprechenden Gründungsversammlung in der schicksalhaft klingenden Gaststätte „Walhalla“ im Bezirk Tiergarten unweit der Siegessäule wurden die Vorstände Markus Hein (Berlin, Vorsitzender), Jan Schreck (Berlin, stellvertretender Vorsitzender) und Robert Dittrich (Braunschweig, Finanzvorstand) gewählt. Sein Zweck  ist die Förderung des Kinder-, Jugend-, Erwachsenen-, Breiten-, und Wettkampfsportes.

Hintergrund ist der Umstand, dass sportrechtlich alle Mitglieder eines Verbandes selbst gemeinnützig sein müssen und dies am einfachsten durch eine Vereinszugehörigkeit gewährleistet ist. Freestyle Frisbee ist nach Disc Golf bereits die zweite Abteilung des Deutschen Frisbeesport-Verbandes, die damit allen vereinslosen Spielern eine Heimat bietet.

Die Spieler sind weltweit verbunden durch die Freestyle Players Associaton (FPA), die auch Weltranglisten pflegt. Darin sind fünf deutsche Damen unter den Top 20, mit Judith Haas seit vergangenen September erstmals als Nummer eins, sowie sechs Herren unter den Top 30 (mit Christian Lamred und Florian Hess als besten Deutschen auf den Plätzen neun und zehn).

Viele Digital Natives ohne Risikoeinschätzung

Sonntag, 30. Januar 2011

Passend zum europäischen Datenschutztag am 28. Januar hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., kurz Bitkom, dieser Tage eine neue Stude zum Onlineverhalten von Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren veröffentlicht. Demnach sind Kinder und Jugendliche die bei weitem am besten vernetzte Bevölkerungsgruppe, wie Verbandschef August-Wilhelm Scheer anlässlich der Veröffentlichung festhielt. Viele der jugendlichen Internetnutzer seien sich aber nicht über die damit verbundenen Gefahren bewusst.

Rheinische Post, 27.01.11, Titel: Fast alle Teenager online

Zwar habe etwa jeder dritte im Netz bereits schlechte Erfahrungen gemacht, mit Beleidigungen, Verleumdungen, sexueller Belästigung, peinlichen Fotos oder Betrug, doch würden gegen diese Straftaten zu wenig ermittelt. Bitkom-Chef Scheer forderte einerseits die Politik auf, bei der Polizei auf Länderebene mehr Kompetenz und eine bessere Ausstattung zu schaffen, andererseits rief er Jugendliche dazu auf, ihre persönlichen Daten in Sozialen Netzwerken nicht ungeschützt einem  Millionenpublikum preiszugeben.

Zudem forderte er Eltern auf, Kinder und Jugtendliche gerade bei den ersten Schritten im Internet aktiv zu begleiten. Die ITK-Branche unterstützt Initiativen zum Schutz von Jugendlichen wie den Verhaltenskodex Web 2.0 der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM). Der Bitkom unterstützt auch die Initiative „Watch your Web“, bei der Jugendliche über den Umgang mit persönlichen Daten aufgeklärt werden. Plattformen wie SchülerVZ böten deutlich sichtbare Beschwerde-Möglichkeiten, falls ein Kind belästigt werde, hieß es.

Grafik der Bitkom zur "Studie Jugend 2.0" im Januar 2011

Ebenso selbstverständlich wie die Nutzung des Mediums zur Informationsbeschaffung und zur Unterhaltung ist auch die Präsenz Jugendlicher in Sozialen Medien. Mädchen nutzen sie mit 82 Prozent noch häufiger als Jungen mit 64 Prozent. Die gesamte Studie ist kostenfrei downloadbar.

Das Geheimnis gelungener Partnerschaft

Donnerstag, 27. Januar 2011

Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact beschäftigt sich mit den Bedingungen einer glücklichen Partnerschaft. Als Top-Antwort gaben mehr als drei Viertel der Befragten an,

Kölner Stadt-Anzeiger, 26.01.11, Titel: Gegenseitige Unterstützung zählt am meisten

Die beliebtesten Antworten danach waren Kompromissbereitschaft (66 %), ständiger Austausch sowie Gleichberechtigung (je 50 %). Finanzielle Aspekte schnitten bei der Befragung dagegen als vergleichsweise sehr unwichtig ab (um die 10 Prozent). Während Männer demnach ein erfülltes Sexleben mit 45 % für weit wichtiger als Frauen halten (32 %), sheen Frauen umgekehrt in der Konfliktfähigkeit (46 %) ein weit stärkeres Kriterium für Partnerglück als Männer (36 %).

Kann es sein, dass der Begriff  „Unterstützung“ so stark abgeschnitten hat, weil es reichlich schwammig, das heißt alles und nichts bedeuten kann? „Ständiger Austausch“ klingt demgegenüber schon nachvollziehbarer, auch wenn es ein wenig bedrohlich wirken könnte. „Gleichberechtigung“ allerdings scheint mir nur ein frommer Wunsch zu sein, immerhin leben Beziehungen doch ganzklar von (teilweise wechselnden) Positionen der Stärke und Schwäche. Aber auch, wenn damit gemeint wäre, dass jeder abwechselnd einmal stark und schwach sein darf, entspricht das so vermutlich nur sehr selten der Realität.

Der Begriff, der mir neben einer „ausgeglichenen Gefühlswelt“ fehlt (ganz gleich, ob diese nun durch Sex oder Konfliktfähigkeit erreicht wird), ist „Bewusstsein“, was ich mit nachfolgendem Beispiel von Aretha Franklin aus dem Erfolgsfilm „Blues Brothers“ (mit chinesischer Untertitelung) verdeutlichen möchte.

Der DFV hält den Kölner Sport hoch

Mittwoch, 26. Januar 2011

Um den Kölner Sport  ist es – was die Beteiligung an einer Ausstellung ausgezeichneter „Orte im Land der Ideen“ betrifft – nicht eben gut bestellt. Nur die Deutsche Sporthochschule Köln ist mit ihrem Projekt „Fit am Ball“ bei der jetzt eröffneten Ausstellung im Spanischen Bau des Kölner Rathauses für den Sport vertreten, sowie der Deutsche Frisbeesport-Verband mit seiner Jugendarbeit. Anlässlich der Junioren Ultimate-WM im vergangenen Jahr in Heilbronn wurde der DFV e.V. mit Geschäftssitz in Köln am 06.08.2010 mit der begehrten Innovations-Trophäe ausgezeichnet. Auf dem Foto die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes mit einer „Supporters‘ Club“-Scheibe zwischen dem Jury-Paten Ansgar Burghof (r.) und DFV-Geschäftsführer Jörg Benner.

Kölns Bürgermeisterin Elfie Schon-Antwerpes zwischen dem Jury-Paten Ansgar Burghoff und (r.) und DFV-GF Jörg Benner

Beim Rundgang durch die Ausstellung mit mehr als 30 ausgezeicheneten Projekten im Anschluss an die Feierstunde zeigten sich die beiden Festredner erstaunt und begeistert von der Idee, einen Teamsport in Eigenverantwortung und ohne Schiedsrichter durchführen zu können. Sie erfuhren, dass die Disziplin „Botschaftersport des Fairplays“ der World Games 2013 in Kolumbien ist, und dass sie in Deutschland über Hochschulen, Sportrahmenpläne in den Oberstufen und auch in Köln bereits in zwei Vereinen (ASV Köln und DJK Wiking Köln-Nord) sowie in vielen Schulen wenigstens sporadisch angeboten wird.

Foto des Kölner Doms bei der Ausstellung Kölner Orte im Land der Ideen

Natürlich darf der Kölner Dom als einer der altehrwürdigsten Orte im Land der Ideen bei der Aussttellung nicht fehlen. Die Auszeichnung des Bauwerks bezieht sich nicht nur auf die gotische Architektur und die Kunstschätze von Weltrang, sondern auch auf das Zentrum der Kirchenmusik mit fünf Chören und Orgelkonzerten und auf die forschende und publizierende Dombauhütte.

Das Schokoladenmuseum präsentiert sich als Kölner Ort im Land der Ideen

Insgesamt stammten die meisten der ausgezeichneten Kölner Orte aus dem Bereich Kunst-Kultur-Gesellschaft, wie Ansgar Burghof bemerkte (u.a. das Farina-Haus, das Karnevalsmuseum, die Kölner Oper und das Gürzenich-Orchester Köln), sowie aus dem Bereich Bildung und Wissenschaft (u.a. der Interkulturelle Schulhof Köln-Kalk, die Sendung mit der Maus, das NRW Landesbüro Tanz und die Carl Duisberg-Centren). Nur gut, dass die DSHS und der DFV auch das Ansehen der Sportstadt Köln hoch halten – wo erst jüngst bekannt wurde, dass in den vergangenen beiden Jahren rund eine halbe Million Euro an Sportmitteln nicht genutzt wurden.

Ein Lumpenball aus Ruanda - Ausstellungsstück der DSHS der Kölner "Orte-Ausstellung"

Bürgermeisterin Scho-Antwerpes stellte angesichts der vielen ausgestellten Innovationen fest, wie wichtig es für die Entwicklung des Standortes Köln sei, das kreative Potenzial der Stadt zu fördern, zu begleiten und zu beachten. Dazu werde die Stadt gerne zur Verfügung stehen, wo immer sie helfen könne. Vielleicht können die Flugscheiben-Disziplinen dazu beitragen, dass der Sport in Köln noch stärker zu einer runden Sache wird?

Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes bei ihrem Grußwort zur Kölner "Orte"-Ausstellung

Laut Ansgar Burghof beschreibt „das Land der Ideen“ den Markenkern des Standortes Deutschland. Die gleichlautende Marketinginitiative möchte bisher wenig bekannte Innovationen sichtbar machen. Köln steht bundesweit in Hinblick auf die Anzahl der ausgezeichneten Projekte übrigens an vierter Stelle hinter München, Stuttgart und Frankfurt am Main. Die Ausstellung im Kölner Rathaus läuft noch bis zum 16. Februar.

Die Tücken des Vertrauens

Dienstag, 25. Januar 2011

Forscher der Universität Chicago (im US-Staat Illinois) haben untersucht, inwieweit das Verständnis zwischen gut bekannten Personen höher ist als zwischen Fremden. Das überraschende Ergebnis: Fremde verstehen zweideutige Aussagen genauso gut wie enge Bekannte. Das hat die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf das Journal of Experimental Social Psychology berichtet.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 23.01.2011, Titel: Vertrauter Fremder

Der Erklärungsversuch lautet, dass wir im Gespräch mit unseren besten Freunden oft vieles als gegeben voraussetzen und dabei die Fähigkeit der Partner überschätzen, insbesondere bei zweideutigen Aussagen den Sinn zu verstehen. Fremden gegenüber setzen wir demgegenüber viel weniger voraus und erwähnen gewöhnlich alle wichtigen Informationen (was allerdings die Art der Aussage als eine andere erscheinen lässt, sodass es sich dabei nicht mehr unbedingt um eine zweideutige handelt).

Im Sinne der Verständigung als eines wechselseitigen Prozesses, der zu einem guten Stück weit von Wohlwollen bestimmt ist, zeigt sich, dass Fremde ebenso gute (wenn nicht sogar bessere) Gesprächpartner sein können wie die engsten Angehörigen. Erlebnisse wie die anregendsten Unterhaltungen während einer Zugfahrt mit dir völlig Unbekannten oder die spontane Bestätigung in der eigenen Auffassung durch dir völlig Fremde bestätigen das. Die Voraussetzung hierfür scheint jedoch zu sein, die eigenen Gedanken so klar wie möglich zu formulieren, bzw. sogar bei zweideutigen Aussagen doch ganz fraglos zu lassen, worauf sie denn abzielen sollten (sind sie dann noch zweideutig?).

Der Titel der kurzen Wissensmeldung in der Sonntagszeitung erinnert mich jedoch stark an den Klassiker von Frank Sinatra, der von besonders gutem Verständnis und spontaner Liebe neulich nachts berichtet.

Sport ist politisch und erfordert Haltung

Samstag, 22. Januar 2011

Dass die B-Note entscheidend sei, hört man in manchen Sportarten wie Eistanzen oder Skispringen. Allerdings spielt die Haltung im Sport tatsächlich eine große Rolle. Mit der Breitenwirkung, die viele Sportarten haben, und der Vorbild-Funktion, die Profis für Kinder und Jugendliche darstellen, verbindet sich eine Selbstverpflichtung. Anlass dieser Erkenntnis ist die Meldung aus der Rheinischen Post in Bezug auf eine Pressemitteilung des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Rheinische Post, 19.01.2011, Titel: Neonazis unterwandern Sportvereine

DOSB-Präsdient Thomas Bach berichtete, dass Agitatoren aus der Neonazi-Szene sich als freiwillige in Sportvereinen einschlichen, versuchten Sympathie zu gewinnen und so schleichend reaktionäres, rückständiges Gedankengut zu infiltrieren suchten: „und irgendwann tauchten dann Nazi-Symbole bei Sportveranstaltungen auf“. Dafür findet er die griffige Aussage: „Das Böse kommt oft in der Maske des Guten“ und fordert alle Sportler und Funktion#äre auf: „Wir müssen dem schleichenden Guift des Nationalsozialismus entgegentreten.“

Das Bundesfamilienmisiterium wird hierzu in Absprache mit den Innenministern der Länder, dem DOSB und den Landessportbünden einen Leitfaden mit Tipps zum Umghang mit „bestimmten Situationen“ erstellen. Bis 2014 sollen dafür jährlich 24 Millionen Euro bereit gestellt werden. Familienministerin Kristina Schröder wird zitiert: „Jegliche Form von Rassimus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung ist menschenverachtend und zerstört das, wofür steht: Fairness und Miteinander.“ Hierzu wurde bereits auch eine Beratungsseite im Internet iengerichtet

Eine bewusste politische Haltung erlangen wir gewöhnlich nur durch wachsame Wahrnehmung der Geschehnisse. Sie kann beim Sporttreiben entscheidend dazu beitragen, die Ideale des Sports konsequent umzusetzen. Als besonders gelungenes Beispiel einer Sportart, die Fairness und eine Haltung von ihren Sportlern abverlangt, möchte ich den Frisbeesport (Flying Disc) nennen, der die Eigenverantwortlichkeit der Spieler voraussetzt, um etwa im Teamspiel Ultimate ohne Schiedsrichter fair und respektvoll miteinander auszukommen. Daher wurde Flaing Disc auch als Botschaftersport der kommenen World Games 2013 im kolumbischen Cali ausgewählt.

Ausstellung Kölner „Orte im Land der Ideen“

Freitag, 21. Januar 2011

In den vergangenen fünf Jahren wurde der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ durchgeführt, an insgesamt mehr als 1.800 Tagen. Mehr als 30 dieser Tage hatten einen Kölnbezug, indem der „Ideengeber“ aus Köln kam oder die ausgezeichnete Institution oder das Unternehmen in Köln zu Hause ist. 31 Kölner Teilnehmer an den „Orten im Land der Ideen“ bereiten derzeit eine Ausstellung der Stadt Köln vor, die am Dienstag, der 22. Januar um 17:30 Uhr im Spanischen Bau des Rathauses der Stadt Köln eröffnet wird – darunter auch der Deutsche Frisbeesport-Verband e.V. mit Sitz in Köln-Esch.

Gesamtansicht von Stellwand und Vitirne des DFV in der "365 Orte"-Ausstellung der Stadt Köln

Im vergangenen Jahr wurde aus Anlass der in Heilbronn durchgeführten Junioren-Weltmeisterschaften im Ultimate Frisbee der DFV e.V. mit dem begehrten Titel ausgezeichnet. Der Moment der Auszeichnung am 06. August 2010, aber vor allem der Sport wird mit großformatigen Bildern dargestellt. In der Vitrine finden sich zuoberst Stücke der Veranstaltung…

 Oberster Vitrinenboden des DFV bei der "365 Orte"-Ausstellung der Stadt Köln

… gefolgt von der Trophäe, die die deutschen U17-Junioren bei der zeitgleich stattfindenden Ultimate-Europameisterschaften in dieser Altersklasse geholt haben (vielen Dank an den Junioren-Trainer Max Leibersberger und seine Familie) – übrigens ebenso wie die deutschen Mädchen in der Altersklasse – dazu brandneue Scheiben von New Games Frsibeesport, u.a. des „Supporters‘ Club Junioren-Ultimate Deutschland“…

Zweiter Vitrinenboden des DFV bei der "365 Orte"-Ausstellung der Stadt Köln

…gefolgt von einigen Büchern und einer Disc Golf-Putterscheibe des Verbandes mit unserem Leitspruch „Unsere Welt ist eine Scheibe“.

Dritter Vitrinenboden des DFV bei der "365 Orte"-Ausstellung der Stadt Köln

Zuunterst sind noch ein National-Trikot und Noppenschuhe zu sehen – denn mehr braucht es nicht (außer natürlich einer Sportflugscheibe), um den faszinierenden Sport auszuüben. Das Begleitpapier ist nachzulesen als Ausstellungsbeiblatt des DFV, Ort im Land der Ideen am 06.08.2010 .

Zackige Zocker

Donnerstag, 20. Januar 2011

Hatte ich vor zwei Tagen diese Erkenntnis noch ohne Beweis vorweggenommen, so steht es nun schwarz auf weiß fest (Quelle Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers vom Dienstag):

Kölner Stadt-Anzeiger, 18.01.2011, Titel: Zocker reagieren schneller

Der Forscher Markus Breuer der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat nach systematischen Untersuchungen festgestellt, dass passionierte Comupterspieler duetlich schnellere Reaktionen auf optische Reize aufweisen. Der Studie zufolge steigert sich dieses Vermögen noch mit der Dauer des Spielens. Was nun nicht heißen soll, dass möglichst viele junge Leute möglichst lange am Bildschirm zocken sollen!

Es gibt auch anderes, zum Beispiel Musik machen, lesen, schreiben oder auch spazieren gehen. Aber vielleicht lassen sich ja die kurze Reaktionsszeiten sogar für sportliche Ambitionen nutzen. Vielleicht züchten wir durch die vielen PC-Games eine immer bessere Klasse von ausgezeichneten Tischtennis-Spielern heran!? In der Tat sollen die Erkenntnisse für die Sportwissenschaften nutzbar gemacht werden.

Übrigens wurde innerhalb des Versuchs sogar eine Gruppe Tischtennisspieler den Computerspielern gegenüber gestellt. Dabei kam heraus, dass die Tischtennisspieler die besten Reaktionswerte auf akustische Signale aufwiesen – was nun wiederum nicht bedeutet, dass man Tischtennis nur nach dem Gehör spielen könnte. Aber zuhören kann auch bei optisch dominierten Tätigkeiten nicht schaden. Zum Beispiel, wenn Freunde oder Familienmitglieder raten, rufen oder schreien: „Hör jetzt endlich auf nur rumzuhocken und zu zocken!“

Hymne für ultimativen Karnevalsverein

Mittwoch, 19. Januar 2011

Alle, die das als Ortsfremde lesen, werden denken, der hat sie doch nicht mehr alle! Und ja, der Karneval in Köln ist schon eine Institution, die es erlaubt oder sogar erfodert, in gewisser Weise neben sich zu stehen (und damit meine ich nicht nur den Alkohol). Das Maskenspiel und die Vertauschung der Identität sind ein ganz wichtiges Spiel für die Kölner. Insofern sind sie vielleicht nirgendwo so sehr bei sich wie im Karneval. Aber darüber haben andere bestimmt schon eingehendere Untersuchungen geführt. Anlass dieses Eintrags ist die Neuproduktion eines Liedes für mein Ultimate Frisbee-Team „Frühsport 0,2„, als Teil des ASV Köln, das ich heute zusammen mit dem Kölner Berufsmusiker Björn Heuser fertig gestellt habe.

Frühsport, Frühsport,
Du häs die jecksten Spiller mit an Bord.
Mir mache fätisch, wat mir anjefange.
Et hät noch immer jot jejange!

So geht der Refrain los, der um ihn sich nachhaltig einzuprägen, mehrfach in dem vierminütigen Lied wiederholt wird. Die Instrumentierung mit Schlagzeug, Bass, Gitarre, Klavier, Akkordeon und Glockenspiel unterstreicht das möglichst originalgetreue Lokalkolorit. Gedacht ist das Stück nicht nur zur Anfeuerung für kommende Generationen, wenn der Teamsport Ultimate Frisbee vom Zuspruch her andere, bislang noch populärere Ballsportarten längst überholt haben wird, sondern vor allem als Untermalung für das diesjährige Traditionsturnier „Disc Days Cologne“, das am 1. Juniwochenende beim ASV Köln und auf den Stadionvorwiesen stattfinden wird.

Hier also der Download-Link für die Frühsport-Hymne von Jörg Benner, prod. v. Björn Heuser und nachfolgend für eingefleischte Karnevalisten der Text zum Üben und Mitsingen:

Frühsport-Hymne 2011

Refrain:
Frühsport, Frühsport,
Du häs die jecksten Spiller mit an Bord.
Mir mache fätisch, wat mir anjefange.
Et hätt noch immer jot jejange!

Frühsport, Frühsport,
Du mähst uns Spass und du häls Wort.
Et kütt wie et kütt, doch dat stört uns nit,
denn mir spille janz bove met.

Mit Taktik und Jeschick
und nem kleine bessche Jlöck,
mit den Pässen uss dem Handjelenk
weed jespillt, dat mer noch lang dran dängk!
Un kütt ’ ne Schiev nit an:
Wat wellste maache? Mir blieve dran!
Un kütt ’ ne Schiev nit an:
Wat fott es, es fott! Mir fange neu an!

Refrain: Frühsport, Frühsport…

Mir sin en Team, mir stonn zosamme,
für Frühsport sin mir Füür und Flamme!
Mir sin listig un föhlen uns berofe,
su lang sich ener frei mööcht loufe!
Hät ens ener jet falle jelosse:
Wat soll dä Quatsch? Do laach`s de Dich kapott!
Hät ens ener jet falle jelosse:
Saje mer: Maach et jot, ävver nit ze oft!

Refrain: Frühsport, Frühsport…

(C-Part)
Noh dem Spillche simmer für nix fies.
Mir froge alle Mann: dringste ene met?
Noh dem Spillche han mir keine Knies:
Dat kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet. 
Su kämfe mer zosamme Johr für Johr –
et es, wie et es, doch nix bliev wie et wor..

Refrain: Frühsport, Frühsport…

Daddeln ist Kopfsache

Dienstag, 18. Januar 2011

Diese Neuigkeit wird viele begeisterte PC-Zocker freuen. Es ist nämlich nicht nur so, dass Daddeln am Bildschirm und an Konsolen die Reaktionsfähigkeit nachweislich verbessert. Vielmehr lässt sich die Eignung für einzelne digitale Abenteuer bereits am Anfängerlevel bestimmen. Das haben US-Forscher  der Universität of Illinois mittels Hirnscans herausgefunden.

Rheinische Post, 15.01.11, Titel: Begabung für Computerspiele lässt sich vorhersagen

Wenn das Hirn eines Probanden beim Durchspielen des ersten Levels mit einem Magnetresonanztomografen (MRT) gescannt wird, dann zeigen die dabei festgestellten Aktivitäts-Areale verblüffend genau, ob der Kandidat für das ganze Spiel geeigent ist oder ob er aller Vorausicht nach daran scheitern wird. Damit wurde der Zusammenhang zwischen komplexen Lernaufgaben (wie sie ein Comupterspiel darstellt) und bestimmten Gehirnregionen nachgewiesen, den sogenannten Basalganglien. Das sind Kerngebiete unterhalb der Großhirnrinde in beiden Gehirnhälften, die von großer Bedeutung für motorische und kognitive Prozesse sind.

Früher wurde dieser Bereich als extrapyramidal-motorisches System (EPMS) bezeichnet, als man noch davon ausging, dass demgegenüber ein Pyramidenbahn-System bestünde, das für die Steuerung der Motorik zuständig sei. Zeitweise war die inzwischen überholte Lehrmeinung, dass die Basalganglien lediglich für die Steuerung der Willkürmotorik zuständig seien. Heute geht man davon aus, dass in diesen Bereichen mit über die Ausführung sämtlicher exekutiven Leistungen (Taten) bestimmt wird, wie sich über Gehirnscans nachweisen lässt. Dazu zählen auch solche Lernaufgaben wie Computerspiele.

Leider ist den Zockern selbst wohl in den wenigsten Fällen ihre grundsätzliche Eignung oder Nicht-Eignung für ein Spiel schon im ersten Level klar und sie werden sich – je nach Mentalität wieder und wieder dran üben. Darüber sollten sie nur nicht vergessen, den Kopf und ihre Basalganglien auch für andere exekutiven Leistungen zu nutzen.