Archiv für November 2010

Langsamer Markenaufbau der Sportstadt Köln

Dienstag, 30. November 2010

Die Lage des Spitzensports in Köln sieht in den populärsten Bereichen nicht eben rosig aus. Die Fußballprofis des 1. FC Köln kommen bislang nicht aus dem Tabellenkeller heraus, die Kölner Haie zieren nach wie vor das Tabellenende und das Basketball-Bundesligateam gibt es schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Die weit über die Stadtgrenzen bekannten Sportprofis haben eine große Identitätsfunktion, doch hat der Sport in einer großen Stadt natürlich deutlich mehr zu bieten. Daher möchte sich Köln nach wie vor als Sportstadt profilieren und hat dazu unter anderem eine Sport-Agenda 2015 entwickelt, die jetzt offiziell an Oberbürgermeister Jürgen Roters übergeben wurde.

Kölner Stadt-Anzeiger, 27.11.10, Titel: Ein Leitfaden für den Kölner Sport

Das Papier enthält derzeit ca. 140 Projekte, Programme und Initiativen und stellt den strategischen Handlungsrahmen für die ganzheitliche und interdisziplinäre Weiterentwicklung des Sports in Köln dar. Es basiert auf den Ergebnissen des 2007 ins Leben gerufenen Projekts „Sportstadt Köln„, das vom Land NRW als Modellprojekt ausgewählt wurde, sowie denen einer umfangreichen Marktanalyse. In enger Zusammenarbeit mit dem Sportamt der Stadt und dem Stadtsportbund Köln hat die Projektgruppe nun ein Konzept erarbeitet, das der Ob dem Stadtrat vorgelegen wird.

Kurz gefasst geht es um den gezielten Markenaufbau „Sportstadt Köln“, um eine transparente und aktuelle Kommunikations- und Informationspolitik, sowie die Entwicklung adäquater Finanzierungsmodelle für die Umsetzung. Der Oberbürgermeister verglich in seiner Rede bei der Entgegennahme die Agenda mit dem Masterplan zur Stadtentwicklung für die Innenstadt undbezeichnete sie als „Regiebuch und Inspiration“. Gleichzeitig vergaß er auch nicht zu erwähnen, dass die Kassen leer sind, sowie dass der Profisport in Köln keine „Strahlkraft“ mehr habe. Bei mehr als 800 Sportvereinen und der Deutschen Sporthochschule in der Stadt ist die Vielfalt enorm. Das entscheidende Thema Nachwuchsförderung hängt letzten Endes aber immer an der Motivation einzelner Trainer und dabei häufig ehrenamtlicher Kräfte ab.

Winke zu Weihnachten 9

Montag, 29. November 2010

Spätestens zum ersten Advent überschlagen sich die Zeitungen mit Sonderthemen rund um das Fest der Feste. Die Weihnachtsstimmung schlägt über den auch in den Redaktionen gelegentlich verabreichten Glühwein direkt durch auf den Leser. Viele Beiträge scheinen nur Kaufempfehlungen zu sein. (Natürlich folgt dann am Montag nach dem 1. Advent auch gleich die erste Zwischenbilanz des Weihnachtsgeschäfts am vergangenen Wochenende). Sehr schön gefallen hat mir da nachfolgende Rubrik in der Welt am Sonntag.

Welt am Sonntag, 28.11.10, Titel: Geben - oder doch behalten?

Hier werden – richtig! – Geschenkideen vorgestellt, die dem Schenkenden selbst vielleicht doch noch mehr Freude bereiten könnten als dem Geschenkten…!? Dabei fallen aber zwei wichtige Aspekte hinten über: Erstens muss das Geschenk doch wohl dem Schenkenden selbst gefallen, sonst würde er es aufgrund seines eigenen Empfindens gar nicht mit der Person verbinden, der er etwas geben möchte („bestellte“ Käufe ausdrücklich ausgenommen). Zweitens aber bereitet doch das Schenken selbst die allergrößte Freude, die sich mit dem schnöden Behalten eines ursprünglich als Geschenk vorgesehenen Produkts gar nicht vergleichen lässt. Einmal ganz zu schweigen vom dem bekannten Spruch „Geben ist seliger denn Nehmen“. Da ist offenbar irgend etwas gründlich schief gelaufen.

Welt am Sonntag, 28.11.10, Titel: Santa Graus

Ebenso wie beim so überschriebenen Beitrag von Alexa Hennig von Lange, auch aus der WamS. Ich habe nichts gegen alternative Weihnachtsbräuche, ich bin auch kein Verfechter des ultimativen Bildungsauftrags. Weihnachten ist für mich ein Fest für die Gefühle, das durchaus mit heidnischen und christlichen Lehren assoziiert ist. Aber an manchen, ja ich gebe zu, kitschigen Bräuchen halte ich für meine Kinder und für mich fest. Wen bei althergebrachten Ritualen grundsätzlich das Grausen ereilt, der sollte am Besten vom Feiern des Weihnachtsfestes ganz Abstand nehmen.  Man könnte es ja auch „Winterwende“ nennen. Oder vielleicht einfach so:

Welt am Sonntag, 28.11.2010, Titel: Die Glühweinprobe

Der Schriftsteller David Wagner beschreibt wiederum in der Welt am Sonntag, wie doof er doch eigentlich Weihnachtsmärkte findet. Na, dann soll er halt zu Hause bleiben! Aber gut, er verdient ja auch Geld mit dem Beitrag, also sei ihm seine Meinung und Beschreibung gestattet. „Vorweihnachtliche Besinnlichkeitsbeschwörung, Gefühlsduselei und Konsumterror gehören zusammen, ja bedingen einander wahrscheinlich“, schreibt er, nicht ganz ohne Recht und fügt den „perfide ironischen“ Gedanken an, dass ein Terroranschlag vermutlich echte Besinnlichkeit auslösen würde. Das ist schon schräg, aber wahr. Den Abschluss macht daher ein Fundstück aus dem NRW-Teil der Zeitung, ein Interview mit dem katholischen Theologen und Brauchtumsexperten Manfred Becker-Huberti.

Welt am Sonntag, 28.11.2010, Titel: Die verrückteste Zeit des Jahres

Und ich hätte schwören können, der Kölner meint damit Karneval! Doch der geneigte Leser findet in dem Interview so schöne Aussagen wie: „Dieses Unzeitgemäße kennzeichnet unsere Zeit“, „Wird Brauchtum zementiert, stirbt es“ oder „Der Nikolaus wurde von allzu strengen Eltern ein Stück weit kaputtpädagogisiert“.

Interessant hingegen ist schon, dass es Martin Luther war, der  als „Angriff“ auf die katholische Heiligenverehrung das Christkind erfand, das nicht so wie Nikolaus kleine, sondern besser gleich große Geschenke brachte. Die Katholiken haben demnach diese seit dem 16. Jahrhundert teilweise gebräuchliche Sitte erst um 1900 vollständig übernommen. Immerhin das hat sich bis heute konfessionsübergreifend erhalten.

Winke zu Weihnachten 8

Sonntag, 28. November 2010

Pünktlich zum 1. Advent seien hier außergewöhnliche Deko-Ideen für Technikfreaks vorgestellt, die mir beim Durchblättern eines Pearl-Katalogs aufgefallen sind. Den Anfang macht der kleine, mit LEDs beleuchtete USB-Adventskranz für den Computer-Arbeitsplatz.

USB-LED-Adventskranz von Pearls

Ein weiterer durch den Computer gesteuerter Adventsschmuck wäre dieser trommelnde Weihnachtsmann, der genau die Leute nerven kann, die sonst deshalb nerbven, weil sie nie vom Computer wegkommen, und ihnen damit ostentativ nahelegen, dass wenigstens zum Weihnachtsfest auch mal ein paar Tage offline o.k. sind. Vermutlich wird er nämlich erst dann wieder Ruhe geben.

USB-Trommel-Weihnachtsmann von Pearl

Fast schon harmlos – und weniger mit Bezug auf den Computer, es sei denn er ließe sich in unserer schnelllebigen Zeit vielleicht direkt am Bildschirm befestigen – ist dieser coole, moderne Weihnachtsmann auf einem Mottorrad. Mal im Ernst: Macht dieses brummende, singende und sich seitlich drehende Gadget den mühsam von Coca Cola kreierten Mythos nicht irgendwie… kaputt?

Weihnachtsmann auf Motorrad von Pearl

Ein fast noch gewagterer Balance-Akt ist dieser artistische Weihnachtsmann, der bei seinem Treiben nicht nur auf einem Einrad hin- und herfährt, sondern dabei – beinahe selbstverständlich – auch noch singt!

Weihnachtsmann auf Hochseil von Pearl

Zu guter Letzt dieses schon wieder irgendwie heimelige Accessoire, wiederum für den Direktanschluss per USB an den Computer gedacht, ein neuer, ein leuchtender, kurz ein Neon-Tannenbaum. Na dann, weiterhin fröhlich-besinnliche Adventszeit!

USB-Neon-Weihnachtsbaum von Pearl

Winke zu Weihnachten 7

Freitag, 26. November 2010

In Ergänzung zur vorigen „Winke-Meldung“ 6 lässt sich nun ganz klar festhalten, dass der Winter auch im Flachland angekommen ist, mit Schneefällen am frühen Morgen bis in die Rheinebene hinunter. Insofern, ja: Der Winter ist da (kurz vor seinem offiziellen meterologischen Beginn, aber doch deutlich vor dem kalendarischen oder astronomischen)! Dies war der Anblick, der sich heute Morgen noch bei Dunkelheit beim Blick aus der Haustür zeigte:

Beleuchtete Bäumchen am 26.11.2010 im Schnee

Keine Frage, dass spätestens nun mit dem (eigentlich noch recht hamrlosen) Ernstfall die Überlegungen beginnen, wie die anstehenden Aufgaben bis zum Weihnachtsfest (nicht mal mehr ein Monat!) bewerkstelligt werden können. Rainer Nolte hat im Kölner Stadt-Anzeiger hierzu eine praktische Tabelle angelegt, die die Tätigkeiten in der Adventszeit überschau- und beherrschbar machen soll:

Kölner Stadt-A0nzeiger, 26.11.10, Titel: Masterplan für den Advent

Erste Grundregel hierfür (ohne die Details an dieser Stelle auszubreiten, die ja unter obigem Link nachzulesen sind): mit Freude! Natürlich bereitet es Kindern die größte Freude, wenn der erste Schnee der Saison fällt, während die Erwachsenen meist gleich ihre Sorgen bezüglich der Verkehrslage äußern – dies um so mehr, wo doch ab Dezember 2010 in Deutschland Winterreifenpflicht gilt! Natüprlich gilt diese nicht für Rudolph das Rentier mit der roten Nase. Wie ich zuletzt schon schrieb, schien das Rentier mit seinem Schlitten odch nur auf den Schnee zu warten, um nun endlich abzuheben. Bitte sehr!

Das Rentier mit Schlitten steht abflugbereit im Schnee

Neues aus der Tierwelt 24

Freitag, 26. November 2010

Ich glaub, mich laust der Affe: Fliegende Schlangen und animalische Weihnachten in dieser Ausgabe neuer Meldungen aus dem Reich der Tiere. Dass sich bereits unter dem ersten Teilsatz eine Meldung verbirgt, war nicht unbedingt zu verstehen, daher noch mal in großen Lettern:

Die Welt, 24.11.10, Titel: Forscher entdecken eine neue Zwergaffenart

Klein, aber fein, könnte man zu dieser Nachricht sagen, die ich uin der Welt unter „Wissen kompakt“ gefunden habe: Nur rund 12 cm groß ist die neue, Tarsius wallacei benannte Art, die riesige Augen und Ohren hat. Warum: Na, damit sie uns besser sehen können und damit sie uns besser hören können! Koboldmakis wie die neu von Stefan Merker und Mitstreitern der Universität Frankfurt am Main im indonesischen Dschungel entdeckten, haben sich vor etwa 60 Millionen Jahren von allen anderen heute lebenden Primatengruppen getrennt und verständigen sich morgens mit „Duettgesängen“, heißt es. Ob sie das Lied der fliegenden Schlange singen?

Die Welt, 23.11.10, Titel: Fliegende Schlangen gleiten von Baum zu Baum

Eine weitere kuriose Meldung aus der Welt stammt von US-Forschern der Universität Virginia Tech. Filmaufnahmen von Paradies-Schmuckbaumnattern belegen, wie sie bei Sprüngen von Baum zu Baum ihren flachen Körper mit wellenförmigen Bewegungen in der Luft halten. Dadurch, belegten die Biomechaniker nach Berechnungen der Kräfte dieses Gleitflugs, würde ein Auftrieb erzielt, der das Gewicht der Tiere übertreffe. Alles also eine Frage der Technik (und der Kraft), sodass eventuell auch der Flug des Menschen kein Traum bleiben muss (vgl. den bericht zum Ornithopter-Erfolg in Toronto). Womit wir beim Menschen wären, und dabei, was er vor allem in der Winterzeit mit seinen Tieren so alles anstellt.

Welt am Sonntag, 21.11.2010, Titel: Leine und Leckerli unterm Baum

Bereits am verganegnen Wochenende hatte ich dazu diese Veröffentlichung in der Welt am Sonntag entdeckt. Einer Umfrage des Marktforschungsinstituts The Consumer View in Bremen zufolge schenken fast zwei Drittel aller Hundebesitzer ihrem treuen Freund etwas zu Weihnachten. Auch bei den Besitzern von Katzen, und sogar bei denen von Kleintieren und Fischen sind es noch mehr als die Hälfte. Insgesamt überweigt in dieser Statistik die Schenkfreudigkeit der Frauen (62 %) diejeinge der Männer (42 %) etwas, aber insgesamt lässt sich doch festhalten, dass gerade zu Weihnachten das Schenken tierische Freude bereitet.

Winke zu Weihnachten 6

Mittwoch, 24. November 2010

Huii! Das Wetter wird kalt, erste Schneefälle in den Mittelgebirgen beflügeln Phantasien von weißer Weihnacht, zumal manche Meterologen schon Parallelen zu eiskalten Wintern ziehen, die mit ähnlichen Wetterlagen begannen. Für etwas Verwirrung sorgte indes der Unterschied zwischen den Schlagzeilen zu Tief Gundula.

Kölner Stadt-Anzeiger, 24.11.10, Magazin Titel: Der Winter kommt

Während der Kölner Stadt-Anzeiger regional erst den Winter ankündigt, hat ihn die bundesweit orientierte Welt schon ausgerufen. 50 cm Schnee auf dem Brocken, 13 Zentimeter auf der Schwäbischen Alb, der erste Schnee auch in Thüringen. In den kommenden Tagen werden bei Temperaturen durchweg kaum über dem Gefrierpunkt weitere Niederschläge wengistens bis auf 300 Meter als Schnee erwartet. Allerdings beziffert der Deutsche Wetterdienst in Offenbach die Wahrscheinlichkeit für einen sehr kalten Winter mit nur 20 Prozent.

Die Welt, 24.11.10, Titel: Jetzt ist der Winter da

Der Kölner Stadt-Anzeiger weist hingegen praktisch darauf hin, dass alles winterfest vorbereitet werden sollte, vom Garten über die Wohnung und die Heizung bis hin zur Bekleidung und zum Menschen selbst. Denn um den Menschen geht es ja zur Weihnachtszeit. Na gut – und um Rudolf, das rotnasige Rentier, das aber zweifellos für seine luftigen Fahrten als Leuchtlicht durch den Nebel auch Stormellas Schneesturm benötigt.

Das beleuchtete Rentier steht mit Schlitten startbereit

Nicht nur diesen Freitag ist Vorlesetag

Mittwoch, 24. November 2010

Die Stiftung Lesen und die Zeit veranstalten an Freitag, den 26. November zum 7. Mal den bundesweiten Vorlesetag. Mit dem Vorlesen werden so grundlegenden Fähigkeiten wie die Sprachentwicklung, Konzentrationsfähigkeit und soziale Kompetenz gefördert. Daneben erhöht Vorlesen bei Vorschuls- und Grundschulkindern auch die Lust am eigenständigen Lesen, was Christine Haderthauer als Lesepatin  den „wichtigsten Baustein zum Bildungserfolg“ nennt. In Köln sind nicht nur so prominente Paten wie Henning Krautmacher und Manuel Andrack  mit von der Partie, sondern auch der oft im Dienst der Kinder und im Dienst der kölschen Sprache tätige Musiker Björn Heuser.

Der kölsche Musiker Björn Heuser liest Kindern vor

Seit dem Start des Projektes „Björns Bärenbande – neue kölsche Kinderlieder“ im März dieses Jahres wurden hunderte Kinder bei Konzerten in KiTas und Schulen zum Mitsingen „op kölsch“ motiviert. Auch im Rahmen des „Köln-Sommers“ und beim großen Weltkindertag im September stand er mit seiner Bärenbande erfolgreich auf der Bühne. Nun tritt Björn Heuser als Pate des bundesweiten Vorlesetages im Kindergarten „An St. Peter“ in Köln-Ehrenfeld auf, zwischen 10:00 Uhr und 11:30 Uhr wird er am Freitag, 26. November 2010, den Kindern spannende und mitreißende Geschichten erzählen, und natürlich auch gemeinsam mit ihnen singen.

 „Gerade in Zeiten, wo die modernen Unterhaltungsmedien viel zu sehr in die Lebenswelt der Kinder involviert werden, finde ich es äußerst wichtig, dass wieder mehr vorgelesen wird“, erklärt Björn Heuser: „Um die Phantasie der Kinder zu fördern, eignet sich das Vorlesen deutlich besser als beispielsweise das TV-Gerät.“ Eine Überzeugung, der ich mich nur anschließen kann, und die mit dem Wunsch verbunden ist, dass möglichst nicht nur an diesem bundesweiten Vorlesetag Kinder in den Genuss des Vorlesens kommen, sondern wenigstens gelegentlich auch abends vor dem Einschlafen.

Mein Frisbeesport-Jahresrückblick 2010

Dienstag, 23. November 2010

Das Jahr in Hinblick auf Frisbeesport-Ereignisse Revue passieren zu lassen, fällt mir nicht leicht, weil sich einerseits Verbandsaktivitäten als Geschäftsführer des DFV e.V. seit 5 Jahren und andererseits Aktivitäten vor Ort in Köln gegenseitig überlagert haben.

Die DFV-Wurfwand im Einsatz beim AOK-Gesundheitstag beim ASV Köln

Als stellvertretender Abteilungsleiter der Frisbeesportgruppe im ASV Köln mit mittlerweile 70 Mitgliedern stehe ich nicht in erster Verantwortung, aber immerhin habe ich im Namen des ASV in diesem Jahr meine C-Lizenz Vereinsmanagement abgeschlossen (über die ich hier verschiedentlich berichtet hatte), die auch dem Verband zu Gute kommen dürfte. Daneben war ich neben Turnierdirektor Thomas Boensch und anderen mit verantwortlich für die Durchführung der Disc Days Cologne im Juni 2010 auf den Stadionvorwiesen und im ASV Köln.

Die Sieger des Accuracy-Finales bei den Disc Days Cologne 2010

Zusammen mit unserem Abteilungsleiter Frank Linde führte ich mit dem neuen ASV-Geschäftsführer Dieter Brill ein Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen, auf dessen Initiative hin Filme über alle Abteilungen produziert wurden und auch Schulkooperationen angestrengt werden. Hierfür habe ich auch ein Nachwuchskonzept für unsere Abteilung verfasst. Weitere Koordinationen betrafen die Teilnahme einzelner ASV-Frisbeesportler beim Sport im Rheinpark, beim Tag des Schulsports in Nippes (Nachbericht liegt ebenfalls vor) und beim AOK-Gesundheitstag im ASV-Stadion. Zusätzlich habe ich die Gründung eines Teams beim DJK Wiking in Köln-Chorweiler begleitet und dort möglichst einmal die Woche das Training unterstützt (und ein Turnier in Wageningen, NL, besucht).

Ultimate Chorweiler beim ersten Turnierbesuch in Wageningen

Einer der schönsten Momente in Sachen Frisbeesport war der zweimalige Besuch des Sportunterrichts bei einer 3. und 4. Klasse in der Stefan-Lochner-Grundschule, wobei alle Mädchen und Jungen bei den Übungen mit 110 Gramm-Scheiben freudig mitmachten! In diesem Zusammenhang passt der Hinweis, dass sich der Verband auf Initiative von Ralf Simon, DFV-Vorstand für Bildung und Wissenschaft, nun erstmals mit einem Ausbildungs-Konzept befasst. Dies wurde auf der Jahreshauptversammlung Mitte November in Frankfurt am Main vorgestellt.

Teilnehmerfoto der DFV-Jahreshauptversammlung 2010

Bei der Präsentation meiner Tätigkeiten im fünften Jahre als DFV-Geschäftsführer habe ich dargelegt, was alles an Tagesgeschäft, an interner und externer Kommunikation sowie an Verbandsentwicklung geschehen ist. Der Mailverkehr ist immens, besonders mit dem Weltverband WFDF, der sich aktuell mit einem bezahlten Geschäftsführer weiter professionalisiert. Neben vielen Anfragen zu offiziellen Schreiben sowie der Koordination für viele Bereiche hat die Jugendarbeit mit dem „Supporters’ Club Junioren-Ultimate Deutschland“ einen besonderen Stellenwert.

Das deustche U17-Openteam holt bei der Ultimate-EM 2010 in Heilbronn den Titel

Ein Hauptpunkt meiner Tätigkeiten für interne und externe Kommunikation ist die Pflege des Content Management Systems auf www.frisbeesportverband.de (2010 wurden fast 150 Turniere und mehr als 100 Nachrichten eingestellt, zusammengefasst jeden ersten Mittwoch im Monat mit einem kostenlosen Newsletter), wobei hierfür eine weitergehende Social Media Strategie in Arbeit ist. Zusammen mit Matthias Brucklacher entstand das 2. DFV-Jahrbuch für das Jahr 2009. Dafür reduzierte sich leider meine Teilnahme an sportlichen Ereignissen. Immerhin war ich außer bei den Disc Days Cologne und dem Nachwuchsturnier in Wageningen auch bei der Junioren Ultimate-WM in Heilbronn dabei, die zudem als „Ort im Land der Ideen 2010“ ausgezeichnet wurde. Bei der parallel laufenden U17-EM haben beide deutsche Teams den Titel geholt! Hierzu wird es in Köln im Januar 2011 noch eine Ausstellung zu fünf mit Köln verquickten Orten im Land der Ideen 2009 geben.

Gruppenbild der Preisverleihung in Heilbronn am 06. 08. 2010 als "Ort im Land der Ideen"

Die anderen beiden Ultimate-Weltmeisterschaften 2010, die Club-WM in Prag mit 9 deutschen Teams, sowie die erste U23 Ultimate-WM in Florenz mit drei deutschen Teams und zweimal Bronze habe ich nur vom Schreibtisch aus miterleben können. Die Zahl der Regionalligen nimmt weiter zu, für die sich der bisherige Vizepräsident Daniel Zeis einsetzte und auch weiter einsetzt. Die Verbands-Partnerschaft mit New Games Frisbeesport, Thomas Napieralski, entwickelt sich weiterhin positiv mit tausenden von DFV-Flyern, die seinen Lieferpaketen beiliegen, mit einem Spendentool am Ende jedes Kaufs über seinen www.frisbeeshop.com, mit der Weiterverbreitung von Verbands-Nachrichten sowie mit der Versendung von Starterpaketen an alle neuen Verbandsgruppen.

Leider kommt die Verbandsentwicklung immer noch zu kurz, ich sehe hier nach wie vor vier Kernbereiche künftig notwendiger Bemühungen: die Ausbildungsordnung (in Arbeit), eine Schuloffensive (mit Starter-Kitts und einem Programm), weitere Medienproduktionen (es läuft eine Anfrage) sowie last not least eine Marketingkonzeption.

Kindermund und Kinderverstand

Dienstag, 23. November 2010

„Kindermund tut Wahrheit kund“, behauptet ein Sprichwort, in Ergänzung dazu könnte gereimt werden: „Kinderverstand hat Fuß und Hand“. Jedenfalls legt dies eine Wissens-Meldung aus der Welt am Sonntag nahe, die Pia Heinemann jüngst veröffentlicht hat.

Welt am Sonntag, 21.11.10, Titel: Dreijährige erkennen hinterhältige Menschen

Forscher des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben einen entsprechenden Beitrag im Journal „Child Development“ veröffentlicht. Demnach können offenbar bereits Kleinkinder klar unterscheiden, wie und mit welchen Absichten Personen handeln. Schauspieler hatten fast 100 Dreijährigen verschiedene Verhaltensweisen vorgespielt. Dabei zeigte sich, dass die Hilfbereitschaft der Kleinkinder deutlich nachlässt, wenn die betreffenden Personen anderen Schaden zugefügt hatten oder  auch nur vorgaben anderen schaden zu wollen, ohne es in die Tat umzusetzen.

Die Behauptung, dass Kleinkinder uneingeschränkt jedem helfen würden, stimmt demnach also nicht. Offenbar haben die Dreijährigen nicht nur bereits gewisse Wertevorstellungen, sondern auch ein nahezu untrügliches Gespür in Hinblick auf die Absichten anderer Personen. Vielleicht mit ein Grund, warum Jesus im Matthäus-Evangelium zitiert wird: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ Auch wenn ich die Bestrebungen ins Himmelreich zu kommen, eher darin sehe, durch freundschaftliches Verhalten gegenüber den Mitmenschen hier auf der Erde etwas zum Besseren zu wenden, ist für mich das Kindliche an dieser Stelle dennoch ebenso erstrebenswert.

Neues aus der Tierwelt 23

Dienstag, 23. November 2010

Schutz nicht nur vor Kälte, eine neues Schutzgebiet für Meeresbewohner und Schutz durch sozialen Status in dieser Ausgabe interessanter Neuigkeiten aus dem Reich der Tiere.

Welt am Sonntag, 21.11.10, Titel: Winterschlaf bei 30 Grad Celsius

 Pia Heinemann hat in der Welt am Sonntag behandelt, was es mit dem Winterschlaf einiger Säugetiere auf sich hat (nicht zu verwechseln mit der Winterstarre unter anderem bei Schildkröten). Unter anderem Forscher der Universität Magdeburg haben herausgefunden, dass es nicht nur fehlendes Licht oder kalte Temeperaturen sind, die Tiere zu Schlafphasen von teilweise mehreren Monaten treiben, sondern vor allem ein Nahrungsmangel. Denn auch in warmen Reghionen gibt es Winterschläfer, zum Beispiel Fettschwanzmakis auf Madagaskar. Dabei sind „große Teile der genetischen Maschinerie lahnmgelegt“, heißt es, die meisten Stoffwechselprogramme sind extrem heruntergefahren. Zum Beispiel wird bei Siebenschläfern, die bis zu acht Monate im Jahr schlafen können, der Herzschlag von 300 Schlägen pro Minute auf unter zehn Schläge pro Minute reduziert, bei Murmeltieren von 110 auf nur zwei bis drei Schläge pro Minute. Das erinnert an die Fähigkeit von Sufis, die ihren Energiehaushalt sogar willentlich steuern können. Der Winterschlaf muss als Überlebenstrategie vieler Säugetiere und auch Vögel (z.B. Kolibris) für schlechte Zeiten älter sein als die Ausbildung von Jahreszeiten. Sehr spannend!

Welt am Sonntag, 21.11.10, Titel: Indonesien schützt Haie und Meeresschildkröten

 Von derselben Autorin aus derselben Zeitung stammt die Wissens-Kurzmeldung, dass Indonesien im Osten des Staates rund um die Raja-Ampat-Inseln ein Schutzgebiet von 46.000 Quadratkilometern eingerichtet hat, das vor allem Haifischen, Mantarochen und Meeresschildkröten zu Gute kommen soll. Das Gebiet in der Größe Niedersachsens befindet sich im sogenannten südostasiatischen Korallendreieck und ist eine der artenreichten Seeregionen der Welt. Ab sofort ist dort der Fischfang für Aquarien und das Sprengen von Riffen verboten.

Welt am Sonntag, 21.11.10, Titel: Politik unter Männern

Zu guter Letzt bestätigt diese Meldung, ebenfalls aus der Welt am Sonntag, von Forschern aus Göttingen und Leipzig, was ähnlich auch in der Menschenwelt gilt: Bei Assam-Makaken in Thailand dienen Männerfreundschaften dem sozialen Aufstieg. Wer gute Freunde hat, macht Karriere. Es gehe, heißt es gemäß dem Beitrag in „Current Biology“ dabei um „die Manipulation der eigenen und der Sozialbeziehungen anderer“, dieses strategische Handeln könne mit Politik gleichgesetzt werden. Noch Fragen, liebe äffische Freunde?

Dies erinnert mich stark an Erich Kästners Gedicht „Die Entwicklung der Menschheit„, aus dem ich in diesem Zusammenhang nur die ersten beiden Strophen anführen möchte:

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.