Mit ‘Junioren Ultimate-WM’ getaggte Artikel

Der DFV hält den Kölner Sport hoch

Mittwoch, 26. Januar 2011

Um den Kölner Sport  ist es – was die Beteiligung an einer Ausstellung ausgezeichneter „Orte im Land der Ideen“ betrifft – nicht eben gut bestellt. Nur die Deutsche Sporthochschule Köln ist mit ihrem Projekt „Fit am Ball“ bei der jetzt eröffneten Ausstellung im Spanischen Bau des Kölner Rathauses für den Sport vertreten, sowie der Deutsche Frisbeesport-Verband mit seiner Jugendarbeit. Anlässlich der Junioren Ultimate-WM im vergangenen Jahr in Heilbronn wurde der DFV e.V. mit Geschäftssitz in Köln am 06.08.2010 mit der begehrten Innovations-Trophäe ausgezeichnet. Auf dem Foto die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes mit einer „Supporters‘ Club“-Scheibe zwischen dem Jury-Paten Ansgar Burghof (r.) und DFV-Geschäftsführer Jörg Benner.

Kölns Bürgermeisterin Elfie Schon-Antwerpes zwischen dem Jury-Paten Ansgar Burghoff und (r.) und DFV-GF Jörg Benner

Beim Rundgang durch die Ausstellung mit mehr als 30 ausgezeicheneten Projekten im Anschluss an die Feierstunde zeigten sich die beiden Festredner erstaunt und begeistert von der Idee, einen Teamsport in Eigenverantwortung und ohne Schiedsrichter durchführen zu können. Sie erfuhren, dass die Disziplin „Botschaftersport des Fairplays“ der World Games 2013 in Kolumbien ist, und dass sie in Deutschland über Hochschulen, Sportrahmenpläne in den Oberstufen und auch in Köln bereits in zwei Vereinen (ASV Köln und DJK Wiking Köln-Nord) sowie in vielen Schulen wenigstens sporadisch angeboten wird.

Foto des Kölner Doms bei der Ausstellung Kölner Orte im Land der Ideen

Natürlich darf der Kölner Dom als einer der altehrwürdigsten Orte im Land der Ideen bei der Aussttellung nicht fehlen. Die Auszeichnung des Bauwerks bezieht sich nicht nur auf die gotische Architektur und die Kunstschätze von Weltrang, sondern auch auf das Zentrum der Kirchenmusik mit fünf Chören und Orgelkonzerten und auf die forschende und publizierende Dombauhütte.

Das Schokoladenmuseum präsentiert sich als Kölner Ort im Land der Ideen

Insgesamt stammten die meisten der ausgezeichneten Kölner Orte aus dem Bereich Kunst-Kultur-Gesellschaft, wie Ansgar Burghof bemerkte (u.a. das Farina-Haus, das Karnevalsmuseum, die Kölner Oper und das Gürzenich-Orchester Köln), sowie aus dem Bereich Bildung und Wissenschaft (u.a. der Interkulturelle Schulhof Köln-Kalk, die Sendung mit der Maus, das NRW Landesbüro Tanz und die Carl Duisberg-Centren). Nur gut, dass die DSHS und der DFV auch das Ansehen der Sportstadt Köln hoch halten – wo erst jüngst bekannt wurde, dass in den vergangenen beiden Jahren rund eine halbe Million Euro an Sportmitteln nicht genutzt wurden.

Ein Lumpenball aus Ruanda - Ausstellungsstück der DSHS der Kölner "Orte-Ausstellung"

Bürgermeisterin Scho-Antwerpes stellte angesichts der vielen ausgestellten Innovationen fest, wie wichtig es für die Entwicklung des Standortes Köln sei, das kreative Potenzial der Stadt zu fördern, zu begleiten und zu beachten. Dazu werde die Stadt gerne zur Verfügung stehen, wo immer sie helfen könne. Vielleicht können die Flugscheiben-Disziplinen dazu beitragen, dass der Sport in Köln noch stärker zu einer runden Sache wird?

Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes bei ihrem Grußwort zur Kölner "Orte"-Ausstellung

Laut Ansgar Burghof beschreibt „das Land der Ideen“ den Markenkern des Standortes Deutschland. Die gleichlautende Marketinginitiative möchte bisher wenig bekannte Innovationen sichtbar machen. Köln steht bundesweit in Hinblick auf die Anzahl der ausgezeichneten Projekte übrigens an vierter Stelle hinter München, Stuttgart und Frankfurt am Main. Die Ausstellung im Kölner Rathaus läuft noch bis zum 16. Februar.

Mein Frisbeesport-Jahresrückblick 2010

Dienstag, 23. November 2010

Das Jahr in Hinblick auf Frisbeesport-Ereignisse Revue passieren zu lassen, fällt mir nicht leicht, weil sich einerseits Verbandsaktivitäten als Geschäftsführer des DFV e.V. seit 5 Jahren und andererseits Aktivitäten vor Ort in Köln gegenseitig überlagert haben.

Die DFV-Wurfwand im Einsatz beim AOK-Gesundheitstag beim ASV Köln

Als stellvertretender Abteilungsleiter der Frisbeesportgruppe im ASV Köln mit mittlerweile 70 Mitgliedern stehe ich nicht in erster Verantwortung, aber immerhin habe ich im Namen des ASV in diesem Jahr meine C-Lizenz Vereinsmanagement abgeschlossen (über die ich hier verschiedentlich berichtet hatte), die auch dem Verband zu Gute kommen dürfte. Daneben war ich neben Turnierdirektor Thomas Boensch und anderen mit verantwortlich für die Durchführung der Disc Days Cologne im Juni 2010 auf den Stadionvorwiesen und im ASV Köln.

Die Sieger des Accuracy-Finales bei den Disc Days Cologne 2010

Zusammen mit unserem Abteilungsleiter Frank Linde führte ich mit dem neuen ASV-Geschäftsführer Dieter Brill ein Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen, auf dessen Initiative hin Filme über alle Abteilungen produziert wurden und auch Schulkooperationen angestrengt werden. Hierfür habe ich auch ein Nachwuchskonzept für unsere Abteilung verfasst. Weitere Koordinationen betrafen die Teilnahme einzelner ASV-Frisbeesportler beim Sport im Rheinpark, beim Tag des Schulsports in Nippes (Nachbericht liegt ebenfalls vor) und beim AOK-Gesundheitstag im ASV-Stadion. Zusätzlich habe ich die Gründung eines Teams beim DJK Wiking in Köln-Chorweiler begleitet und dort möglichst einmal die Woche das Training unterstützt (und ein Turnier in Wageningen, NL, besucht).

Ultimate Chorweiler beim ersten Turnierbesuch in Wageningen

Einer der schönsten Momente in Sachen Frisbeesport war der zweimalige Besuch des Sportunterrichts bei einer 3. und 4. Klasse in der Stefan-Lochner-Grundschule, wobei alle Mädchen und Jungen bei den Übungen mit 110 Gramm-Scheiben freudig mitmachten! In diesem Zusammenhang passt der Hinweis, dass sich der Verband auf Initiative von Ralf Simon, DFV-Vorstand für Bildung und Wissenschaft, nun erstmals mit einem Ausbildungs-Konzept befasst. Dies wurde auf der Jahreshauptversammlung Mitte November in Frankfurt am Main vorgestellt.

Teilnehmerfoto der DFV-Jahreshauptversammlung 2010

Bei der Präsentation meiner Tätigkeiten im fünften Jahre als DFV-Geschäftsführer habe ich dargelegt, was alles an Tagesgeschäft, an interner und externer Kommunikation sowie an Verbandsentwicklung geschehen ist. Der Mailverkehr ist immens, besonders mit dem Weltverband WFDF, der sich aktuell mit einem bezahlten Geschäftsführer weiter professionalisiert. Neben vielen Anfragen zu offiziellen Schreiben sowie der Koordination für viele Bereiche hat die Jugendarbeit mit dem „Supporters’ Club Junioren-Ultimate Deutschland“ einen besonderen Stellenwert.

Das deustche U17-Openteam holt bei der Ultimate-EM 2010 in Heilbronn den Titel

Ein Hauptpunkt meiner Tätigkeiten für interne und externe Kommunikation ist die Pflege des Content Management Systems auf www.frisbeesportverband.de (2010 wurden fast 150 Turniere und mehr als 100 Nachrichten eingestellt, zusammengefasst jeden ersten Mittwoch im Monat mit einem kostenlosen Newsletter), wobei hierfür eine weitergehende Social Media Strategie in Arbeit ist. Zusammen mit Matthias Brucklacher entstand das 2. DFV-Jahrbuch für das Jahr 2009. Dafür reduzierte sich leider meine Teilnahme an sportlichen Ereignissen. Immerhin war ich außer bei den Disc Days Cologne und dem Nachwuchsturnier in Wageningen auch bei der Junioren Ultimate-WM in Heilbronn dabei, die zudem als „Ort im Land der Ideen 2010“ ausgezeichnet wurde. Bei der parallel laufenden U17-EM haben beide deutsche Teams den Titel geholt! Hierzu wird es in Köln im Januar 2011 noch eine Ausstellung zu fünf mit Köln verquickten Orten im Land der Ideen 2009 geben.

Gruppenbild der Preisverleihung in Heilbronn am 06. 08. 2010 als "Ort im Land der Ideen"

Die anderen beiden Ultimate-Weltmeisterschaften 2010, die Club-WM in Prag mit 9 deutschen Teams, sowie die erste U23 Ultimate-WM in Florenz mit drei deutschen Teams und zweimal Bronze habe ich nur vom Schreibtisch aus miterleben können. Die Zahl der Regionalligen nimmt weiter zu, für die sich der bisherige Vizepräsident Daniel Zeis einsetzte und auch weiter einsetzt. Die Verbands-Partnerschaft mit New Games Frisbeesport, Thomas Napieralski, entwickelt sich weiterhin positiv mit tausenden von DFV-Flyern, die seinen Lieferpaketen beiliegen, mit einem Spendentool am Ende jedes Kaufs über seinen www.frisbeeshop.com, mit der Weiterverbreitung von Verbands-Nachrichten sowie mit der Versendung von Starterpaketen an alle neuen Verbandsgruppen.

Leider kommt die Verbandsentwicklung immer noch zu kurz, ich sehe hier nach wie vor vier Kernbereiche künftig notwendiger Bemühungen: die Ausbildungsordnung (in Arbeit), eine Schuloffensive (mit Starter-Kitts und einem Programm), weitere Medienproduktionen (es läuft eine Anfrage) sowie last not least eine Marketingkonzeption.

Drei Horizontalen aus Heilbronn

Montag, 09. August 2010

Um den offiziellen Nachberichten noch ein paar persönliche Eindrücke nachfolgen zu lassen: Ich war schon schwer beeindruckt von dem großen Frisbeesportfest der Jugend bei der WJUC2010 in Heilbronn! Das begann natürlich bei der Menge der fast 800 Spielerinnen und Spieler aus aller Welt, zog sich über die friedlichen und doch ausgelassenen Feiern und ging bis zu den Leistungen auf den Spielfeldern. Nicht minder beeindruckt war ich von der Organisation.

Sehr bemerkenswert fand ich auch, wie die deutschen Junioren vor jedem Spiel mit den schwarz-rot-goldenen Frisuren aufgereiht Arm in Arm standen und gemeinsam die  Nationalhymne sangen!

Das deutsche Junior Open Ultimate-Team singt die Nationalhymne vor dem Halbfinale gegen Kanada bei der WJUC2010

Eine zweite Horizontale, die mich schwer beeindruckte, war nach dem Juniorinnen-Finale zwischen Kanada und Kolumbien, wie die temperamentvoll ausgelassen feiernden Siegerinnen aus Kolumbien anschließend sich mit den Kanadierinnen der Reihe nach umarmten. Synchron schritt die Zeremonie von Spielerin zu Spielerin voran: eine sehr emotionale Geste der beiden Teams, die von tiefem Respekt und gegenseitiger Anerkennung zeugt.

Umarmungen zwischen den Juniorinnen aus Kanada und Kolumbien

In seienr Abschlussrede hob Piers Truter vom WFDF Ultimate Event-Komittee den das Turnier beherrschenden Spirit hervor,  der bei den allermeisten Partien sehr deutlich zu spüren war – trotz Adrenalins und wettbewerbsorientierten Spielens (immerhin ging es um die Junioren-Weltmeister- und die U17-Europameistertitel)!

Die Juniorinnen aus Kolumbien können ihr Glück über den WM-Sieg noch nicht fassen

Die dritte Horizontale der Kolumbianierinnen beweist, dass die spiel- und gesangsstarken  Südamerikanerinnen auch die Ernsthaftigkeit mitbrachten, sich anschließend beim Publikum für die tolle Atmosphäre zu bedanken. Von den Polizei-Sondereinsätzen, die wegen der Anwesenheit israelischer Sportler gefahren wurden, war im Übrigen nicht viel zu sehen. besonders schön, dass der Junior Open-Spiritpreis an das israelische Team ging, während bei den Juniorinnen den Kolumbianerinnen der Doppelsieg gelang, ebenso wie den deutschen Mädchen in der U17-Division weiblich.

Die Tribüne des Frankenstadions mit DFV-Präsident Volker Schlechter, Bürgermeister Hayek und dem Käthchen

Das Bild von der Tribüne lässt nur erahnen, wieviele Menschen aus der Region da waren, um die Junioren-Weltmeisterschaften und U17-Europameiterschaften im Ultimate Frisbee zu sehen: täglich mehr als 2.000, am Finaltag bestimmt 3- bis 4.000. Insgesamt besuchten die Topspiele und die Finale nach Veranstalterangaben mehr als 20.000 Zuschauer!

Die Guggemusik der Güglinger Gassafäger sorgte für Stimmung

Bei der Schlussfeier gab es denn auch „regionale Spezialitäten“ zu sehen: Die „Güglinger Gassafäger“ mit Guggemusik und Jochen Schleicher, einen der Begründer des Hundefrisbeesports in Deustchland, von den Discrockers in Karlsruhe, die Ende September ihren 10. Butch Cassidy Cup feiern, mit Disc Dogging und Freestyle Frisbee (hab ich leider kein Foto von geschossen). Und dann flog wieder ein ferngesteuerter Helikopter ein, der wie bei der Eröffnungsfeier eine Spielscheibe fallen ließ.

Wie bei der Eröffnungsfeier flog ein ferngesteuerter Helikopter ein

Junioren Ultimate-WM: „Ort im Land der Ideen“

Montag, 09. August 2010

Auf Anregung des Deutschen Frisbeesport-Verbandes (DFV e.V.) ist die diesjährige Junioren Ultimate-WM in Heilbronn (World Junior Ultimate Championships) als einer von 365 „Orten im Land der Ideen“ ausgzeichnet worden. Die Feierstunde fand am vergangenen Freitag im Kubus der Experimenta Heilbronn statt und fand ihren Widerhall auch in einem Artikel der Heilbronner Stimme mit sehr schöner Überschrift.

Heilbronner Stimme, 07.08.2010, Titel: Ein Lob für die Leidenschaft

Als Hausherr der Experimenta nutzte Geschäftsführer Wolfgang Hansch die Gelegenheit, um auf die „zweite Attraktion“ in Heilbronn neben der Junioren Ultimate-WM aufmerksam zu machen. Immerhin sind seit Eröffnung im November 2009 bereits rund 150.000 Besucher in das Science Center geströmt. Als „nächstes Highlight“ werde die Experimenta selbst in diesem November ebenfalls als ein „Ort im Land der Ideen“ gefeiert.

DFV-Präsident Volker Schlechter berichtete nur kurz über die Entwicklung des Frisbeesports in Deutschland, der bei einem 10-prozentigen Wachstum jährlich ein noch erhebliches Zukunftspotenzial aufweise. Zudem dankte er dem Welt-Flugscheibenverband (World Flying Disc Federation, WFDF) für den Zuschlag zu dieser Veranstaltung vor ein einhalb Jahren und das damit bewiesene Vertrauen, das die Organisatoren rund um Turnierdirektor Peter Deissler und den sportlichen Leiter Mark Kendall nicht enttäuscht haben.

Übergabe der Auszeichnung  von Axel Hepelmann, Deutsche Bank Heilbronn, an DFV-Präsident Volker Schlechter

Anschließend erhielt Axel Hepelmann von der Deutschen Bank Heilbronn das Wort und hob zunächst  hervor, wie schwierig es ist, diese Auszeichnung zu erhalten: Im 5. Jahr dieses Wettbewerbs unter der Schrimherrschaft des Bundespräsidenten haben sich mehr als 2.200 Unternehmen, Vereine und Institutionen beworben. Obwohl die Frisbeescheibe jedem bekannt sei, ließe sich dies von den hochkarätigen sportlichen Leistungen, die auf der Junioren-WM geboten würden, noch nicht sagen. Doch stelle der Sport mit der Eigenverantwortlichkeit seiner Spieler zweifellos ein hervorragendes Beispiel für besonderen Elan und Engagement dar. „Der deutsche Ultimate-Nachwuchs gehört zur Weltspitze“, stellte er fest und führte dies auf das starke ehrenamtliche Engagement des Verbandes und der Ausrichter vor Ort zurück. „Mit diesem Event wird die Bekanntheit noch vergrößert“, prognostizierte er. Die ausgiebige Berichterstattung der Heilbronner Stimme hat sicherlich viel dazu beigetragen.

06.08.2010, Experimenta Heilbronn: Die WJUC2010 ist ein "Ort im Land der Ideen"

Nach der offiziellen Übergabe an den DFV-Präsidenten stellten sich die Beteiligten zum Gruppenbild auf (v.l.): DFV-Präsident Volker Schlechter, WJUC2010-TD Peter Deissler, der Sportliche Leiter der WJUC Mark Kendall, DFV-Geschäftsführer Jörg Benner und Axel Hepelmann von der Deutschen Bank Heilbronn. Die Veranstaltung wurde als Ort der Woche in der Sonderveröffentlichung von Welt am Sonntag und der Welt gesondert hervorgehoben, zudem fand sie Erwähnung im Jugendportal der Heilbronner Stimme stimmt.de. Der Auszeichnung wohnten unter anderem der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der nicht-olympischen Verbände in Deutschland, Gunter Fahrion aus Stuttgart, die Hauptförderer des Juniorensports von der Goetze KG Armaturen, Geschäftsführer Detlef Weimann und Klaus Müller, sowie vom DFV Finanzvorstand Manfred Ketz und Junioren-Vorstand David Robotham bei. Nachfolgend der Artikel aus der Heilbronner Stimme vom 07. August 2010.

Heilbronner Stimme, 07.08.2010: Eion Lob für die Leidenschaft

Deutscher Ultimate-Nachwuchs dominiert Europa

Sonntag, 08. August 2010

In der Kalenderwoche 31, vom 02. bis o7. August 2010, wurde in Heilbronn die Ultimate Junioren-WM und -U17-EM durchgeführt. Das Turnier mit rund 800 jugendlichen Athleten aus rund 20 Ländern war eine organisatorische Meisterleistung und – auf hohem sportlichen Erfolg – auch eine wegweisende Veranstaltung für den weltweiten und insbesondere den deutschen Ultimate-Nachwuchs. Beide deutsche U17-Teams wurden Europameister! Die deutschen Mädchen errangen darüber hinaus auch noch den begehrten Spiritpreis, der in der offenen Division an die Belgier ging.

Die Deutschen U17-Damen gewannen bei der Ultimate-EM den Titel und den Spirit-Preis

In den Junioren-Divisionen (gemäß  dem Präsidenten des Weltverbands WFDF Jonathan Potts in Übereinstimmung mit der FIFA ab sofort offiziell als „U19“ zu bezeichnen) lief es nicht optimal für die beiden deutschen Teams. Die Damen verpassten in ihrer Vorrunde von sieben Teams den vierten Platz und damit das Viertefinale; sie wurden am Ende 10. hinter Litauen, aber noch vor Großbritannien. Die Jungs der offenen Division spielten eine sehr starke Vorrunde, bei der sie unter neun Teams nur den USA unterlagen und damit direkt ins Halbfinale einzogen. Leider gingen sowohl das schwere Halbfinale gegen Kanada 12:17, als auch das kleine Finale gegen Großbritannien mit 10:16 verloren. Alle Ergebnisse.

Das deutsche Junior Open-Team beim Timeout im kleinen Finale gegen Großbritannien

Besser machten es die deutschen U17-Jungs, die ihr Finale, ebenfalls gegen Großbritannien, im Frankenstadion vor heimischen Publikum austragen konnten.

Die deutsche U17 Open-Nationalmansnchaft vor dem EM-Finale im Frankenstadion Heilbronn

Der Spielverlauf war wechselhaft: Nach anfänglicher Führung lagen die Deutschen zurück, ehe nach Ablauf der vorgesehenen 80 Minuten zwei Punkte auf das führende Ergebnis drauf gespielt werden mussten. Da lagen die Briten mit 9:6 vorne. Als es aus deutscher Sicht 7:10 stand, hatten die wenigsten noch Hoffnung auf einen Sieg. Doch die Briten vergaben mehrere Chancen, während die Deutschen unter der Anfeuerung des Publikums ausglichen und schließlich sogar mit 11:10 gewannen!

Goldjubel der deutschen U17 Ultimate-Europameister 2010

In der Juniorinnen-Division hatten die Kolumbianerinnen mit einem Kader von 25 Frauen im Halbfinale überraschend die USA mit 13:12 besiegt. Im Finale gelang ihnen, womit kaum jemand gerechnet hätte: Sie besiegten auch Kanada mit 16:14 und sicherten sich unter riesigem Jubel den ersten internationalen Titel für das südamerikanische Land!

Die kolumbianischen Juniorinnen Ultimate-Weltmeisterinnen liefen durch den Jubeltunnel, im Hintergrund wurde der Platz schon für das Open-Finale gewalzt

Sie gewannen zu ihrer überbordenden Freude auch noch den Spiritpreis in ihrer Division.

Die doeppelt dekorierten Ultimate-Juniorinnen aus Kolumbien: Weltmeisterinnen und Spiritsiegerinnen

In der offenen Junioren-Division ging der Spiritpreis an Israel. Der Preis wird durch Bewertungsbögen beider Teams übereinander am Ende jedes Spiel ermittelt. Das schiedsrichterlose Fairplay unterscheidet den Sport Ultimate Frisbee von allen anderen Sportarten.

Israel wurde der Spiritsieger der Junior Open-Division bei der Ultimate Junioren-WM in Heilbronn

Sportlich spielten die US-Boys in der Junior Open-Division in einer Liga für sich: Sie besiegten im Finale Kanada ungefährdet mit 17:7 und sicherten sich hochverdient den Weltmeistertitel (ohne bei ihren Siegen jemals zweistellig Punkte kassiert zu haben).

Junior Open-Weltmeister USA bei der Nationalhymne vor dem Finale gegen Kanada

Zu guter Letzt noch die Bilder der beiden deutschen U17-Nationalteams bei der Siegerehrung. Zu den Europameistertiteln wurde jeweils die Nationalhymne gespielt, die die Spielerinnen und Spieler mitsangen.

Die deutschen U17 Ultimate-Juniorinnen bei der Nationalhymne zu Ehren ihres EM-Titels

Die deutschen U17 Open Ultimate-Junioren bei der Nationalhymne zu Ehren ihres EM-Titels

Junioren Ultimate-WM startet heute

Montag, 02. August 2010

Eine weitere große Woche für den deutschen Frisbeesport. Nach der Teilnahme neun deutscher Teams bei der Club-WM in Prag, nach zwei Bronzemedaillen für Deutschland bei der 1. U23 Ultimate-WM in Florenz, nach den 30. Deutschen Meisterschaften in Jena mit den Titelverteidigerinnen „Woodchicas“ Sauerlach und den neuen Deutschen Open-Meistern „Frizzly Bears“ Aachen, beginnt heute die Junioren Ultimate-WM in Heilbronn mit dem Auftaktspiel Deutschland gegen Österreich.

Welt am Sonntag, 01.08.2010, Titel: Die faire Welt der Scheibe

Im Rahmen der Veranstaltung findet am Freitag, 06. August, die Auszeichnung als „Ort im Land der Ideen“ statt, wozu in der Welt am Sonntag und in der Welt am Montag eine große Veröffentlichung zu lesen war. Das große Foto stammt vom Spielervater Peter Böhler, dessen Sohn Flo bei der WM 2009 in Vancouver „Man of the Tournament“ war und der in diesem Jahr im Bronze-Open-Team der U23-WM stand.

Spielszene aus der U23 Ultimate-WM 2010, Deutschland gegen England, Foto: Peter Böhler

Junior Open Headcoach Mattes Brucklacher hat mir im Vorfeld noch ein Interview gegeben, das ich auf der Verbandseite  eingestellt und zusammengefasst habe.

Der publikumswirksame Layout

Samstag, 31. Juli 2010

Bereits 350.000 mal soll das unglaubliche Video des Amerikaners Andrew Fleming bereits angeklickt worden sein, dass ihn im Viertelfinale der Ultimate Club-Weltmeisterschaft im Juli 2010 in Prag zeigt. Das schweizerische Newsportal 20min.ch hat dazu sogar eine Story unter dem nachfolgenden griffigen Titel eingestellt.

20min.ch, 30.07.2010, Titel: Unglaublicher Frisbee-Fang per Hechtsprung

Dass der Teamsport Ultimate-Frisbee „durchaus spektakulär sein kann“, wie es so schön heißt, stellen die Akteure und die vergleichsweise wenigen Zuschauer der großen Turniere immer wieder fest. Dass aber jetzt ein solches Video dazu beitragen könnte, auch Personen von der Faszination des Sports zu überzeugen, die bisher noch nichts damit zu tun hatten, wäre ebeno überraschend wie erfreulich. Ein Bekannter war als Aktiver bei der Ultimate Club-WM und erlebte das Geschehen live. Er berichtete, dass niemand im ganzen Stadion auch nur im Mindesten damit gerechnet hätte, dass der Spieler die Scheibe noch fangen kann. Nach diesem Sieg von Seattle „Sockeye“ über Boston „Ironside“ schaffte es Seattle auch noch ins Open-Finale, wo es dann San Francisco „Revolver“ unterlag.

 

Die Aufnahme des sensationellen Catchs von Andrew Fleming stammt von Ultivillage, das auch eine Version mit Slowmow anbietet. Der virale mediale Erfolg bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass eine wenigstens unregelmäßige Videoabedeckung der stärksten Spiele viel dazu beitragen könnte, die Popularität dieses eindrucksvollen Sportes weiter zu erhöhen. Von den World Games 2013 im kolumbianischen Cali, wo Ultimate zum Botschaftersport des Fairplays ernannt wurde, werden wir im Fernsehen vermutlich ebenowenig zu sehen bekonmen wie von der nun anstehenden Junioren Ultimate-WM in Heilbronn. Weitere Clips von der WUCC bei Ultivillage  und bei Blockstack TV, die Finalspiele sind weiterhin in voller Länge abzurufen unter www.strizna.cz.

Ultimate Frisbee-Großereignisse in Folge!

Montag, 26. Juli 2010

2010 ist schon ein ganz besonderes Jahr, nicht nur aufgrund der schönen Zahl, sondern vor allem in Hinblick auf die vielen Großereignisse, die sich alleine in meinem Lieblingssport Ultimate Frisbee aneinanderreihen: Zuerst fand in Prag die Club-WM statt, bei denen die deutschen Teams gut abschnitten – nicht nur sportlich, sondern vor allem auch in der maßgeblichen Spirit-Wertung. Nun ist die erste  U 23 Ultimate-WM in Florenz zu Ende gegangen, mit zwei herausragenden Bronze-Medaillen für deutsche Teams.

Als nächstes stehen nun die 30. Deutschen Ultimate-Meisterschaften in Jena an und unmittelbar darauf die Junioren Ultimate-WM 2010 in Heilbronn. Neben einem Vorbericht kann auch ein kleiner Trailer Geschmack auf mehr machen:

 

Die Finale der Club-WM in Prag sind übrigens immer noch in voller Länge ansehbar. Dabei sind mir sehr schöne Zusammenschnitte von Highlights anderer Ultimate-Veranstaltungen aufgefallen., von den UPA Club Nationals 2009 (mit dem Fußball-WM-Song „Wave Your Flag“) und 2008 (mit Bitter Sweet Symphony Rap Version)

Oder diese beiden Best-of-Videos von Ultivillage aus dem Jahr 2008:

Und last not least nicht zu vegressen die College-Highlights 2008 von CBS, mit einem ebenfalls gut abgehenden Song („It’s so simple“ von Saosin).

Presseunterlagen für „Ort im Land der Ideen“

Freitag, 26. Februar 2010

Frankenstadion Heilbronn, 6. August 2010 – Dieser Tag und dieser „Ort im Land der Ideen“ ist vielleicht nur einer von 365 in diesem Jahr. Für den Deutschen Frisbeesport-Verband (DFV e.V.)ist es aber DER Ort der Orte und der Tag der Tage: Vorfinaltag der Junioren Ultimate-WM in Heilbronn. Jetzt sind die vielfältigen Presseunterlagen der Marketing für Deutschland GmbH bei der DFV-Geschäftsstelle eingetroffen. Tolle Materialien, die alles enthalten, was das Herz begehrt.

Land der Ideen Dahlien-Samentüte

Der Größe nach geordnet befanden sich in dem großen Karton zwei Fahnen, etwa 40 A3-Plakate, ebensoviele Tragetaschen und Pressemappen, ein paar Blankobücher, jede Menge Schreibblöcke, Tütchen mit Dahliensamen (ich dachte, das seien Zwiebelgewächse),  Bleistifte, Luftballons, kleine faltbare Deutschlandkarten sowie Fruchtgummi-Tüten.

"Land der Ideen"-Tragetasche

Die Hälfte dieser üppigen und vorbildlich zusammen gestellten Unterlagen ist bereits in kleinere Kartons verpackt und geht an diesem Wochenende noch von Köln nach Heilbronn. Hierzu bietet sich die C-Relegation in Köln zur Hallenmeisterschaft 2010 im Ultimate Frisbee an. Denn an diesem Turnier nehmen auch die Heilbronner Muggeseggele teil, die bei der Open-Qualifikation in Karlsruhe den zweiten Platz belegt haben. Sie können die Pakete mitnehmen nach Heilbronn, wo aktuell nicht nur die Vorbereitungen für die Ultimate-WM im Allgemeinen auf Hochtouren laufen, sondern auch diejenigen für die Pressekonferenz zur Ehrung als „Ort im Land der Ideen“ am Freitag, den 06. August 2010. Näheres hierzu demnächst.

A3-Plakat mit allen Tagen und "Orten im Land der Ideen"

DFV stellt einen „Ort im Land der Ideen“ 2010

Freitag, 20. November 2009

Glückwunschschreiben der Marketing für Deutschland GmbH mit Handbuch zur Veranstaltungsplanung. – Was eine Freude! Der Deutsche Frisbeesport-Verband nimmt an Deutschlands größter Veranstaltungsreihe „365 Orte im Land der Ideen“ teil! Die entsprechende Benachrichtigung der zuständigen Marketing für Deutschland GmbH hat mich heute in der DFV-Geschäftsstelle in Köln erreicht.

Das Logo der Veranstaltungsreihe

Beigefügt ist dem Schreiben ein 24seitiges „Handbuch zur Veranstaltungsplanung und Öffentlichkeitsarbeit“, das stufenweise im Vorfeld auf den presserelevanten Termin der Übergabe vorbereitet. Die richtige Begeisterung stellt sich erst nach und nach ein. Zunächst war ich beim Öffnen des großen Briefes skeptisch und nahm die Benachrichtigung relativ ungerührt auf. Mittlerweile wächst aber die Freude immer mehr, nicht zuletzt aufgrund der Formulierungen, die ich bereits im Newsbeitrag auf der DFV-Seite  zitiert habe: „Mit ihrem Knowhow und Ihrer Leidenschaft verstärken Sie Deutschlands einzigartiges Netzwerk für Mut, Neugier und Innovation.“

Nun ist mir natürlich klar, dass sich seit gestern auch 364 andere Organisationen freuen und vermutlich gleichlautende Briefe erhalten haben, dennoch geht es runter wie Öl. „Unsere Zeit bietet die Chance, gewohntes zu überdenken und neue Wege einzuschlagen. Das zeigen Sie udn die vielen weiteren zukunftsm,acher, die in diesem Sinne handeln und durch ihre Ideenvielfalt Deutschland fit für die Zukunft machen.“, heißt es weiter. Das kann ich durchaus auf die Arbeit für den Frisbeesport in Deutschland beziehen, der neben den rein sportlichen Herausforderungen auch eine geistige Einstellung des Respekts udn der Eigenverantwortlichkeit fördert. Schirmherr der Veranstaltungsreihe ist übrigens Bundespräsident Horst Köhler.

„Zukunftsmacher“ bin ich also gemeinsam mit den anderen Aktiven im Frisbeesport, das klingt noch weiter besser als „Regenmacher“ oder „einfach nur „Macher“. Ach ja, bevor ichs evrgesse, Anlass der OPresiverleihung wird die Junioren Ultimate-WM vom 02. bis 07. August 2010 in Heilbronn sein, die WJUC 2010 (World Junior Ultimate Championships), der eigentliche Tag als „Ort im Land der Ideen“ der Vorfinaltag, Freitag, der 6. August 2010, Standort Frankenstadion Heilbronn.