Archiv für Dezember 2009

Einen guten Start ins Neue Jahr!

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Gutes Gelingen bei allen Unternehmungen im Neuen Jahr und im neuen Jahrzehnt! Was interessieren wir uns dafür, wie andere Leute feiern, wenn wir selber in vorzüglicher Feierlaune sind? Vielleicht insofern, als die eigene Feier grundsätzlich die beste sein sollte! Am nächsten Morgen dürfte das Interesse jedoch weitaus geringer sein, wenn uns das Feuerwerk noch in den Ohren summt oder evtl. doch der Restalkohol macht, dass und der Schädel brummt.

KStA, 30.12.2009, Titel Silvesterfestbräuche

Der Kölner Stadt-Anzeiger hat jedenfalls an zwei aufeinander folgenden Tagen unterschielsdiche Neujahrsbräuche thematisiert, zunächst am 30.12. im Reiseteil „Fünf Bräuche aus anderen Ländern“ (obiger Ausschnitt, nachfolgende Links von der Zeitung empfohlen). Hierbei zeigt sich, dass Silvester in China auf den 13. Februar fällt, nach iranischem Kalender wird erst Mitte März zum Frühlingsanfang Neujahr gefeiert, in Thailand fallen die Neujahrsfeiertage auf den 13. bis 15. April, nach dem jüdischen Kalender ist Neujahr in Israel zwischen September und Oktober. Und in Club „Purga“ in St. Petersburg wird jede Nacht nach Mitternacht ein anderes Neujahr nachgefeiert.

KStA, 31.12.2009, Titel Silvesterfestbräuche

Am Silvestertag thematisiert der Kölner Stadt-Anzeiger dann auf S. 2 „Wie andere Länder rund um den Globus das Silvesterfest begehen“. Demnach wird in Griechenland gezockt, in Russland zehn Tage am Stück gefeiert (Wobei Väterchen Frost erst zum 1.1. den Kindern Geschenke bringt), während in Italien rote Unterwäsche zum „Rutsch ins Neue Jahr“ gehört. Während in Großbritannien mit der Ausnahme des großen Feuerwerkes am Londoner Riesenrad wenig geböllert wird, sind hier die Argentinier bei sommerlichen Temperaturen die Vorreiter.

Hierzulande setzen wir eher auf Parties mit Essen, Trinken, Musik hören oder Fernsehen. Was auch immer jeder einzelne getan haben mag, möge er sich gut erholen und frisch gestärkt ins Neue Jahr starten!

Kurz vor Silvester

Dienstag, 29. Dezember 2009

Jahreswechsel

Tagwerk, Termine, Richtiges
rücken in den Hintergrund.
Du hältst vermehrt den Mund,
es geht um Wichtiges.

Freunde, Familie, Verwandte,
alle werden gern bedacht
zur stillen Heiligen Nacht,
der kindlichen Konstante.

Nadeln, Kerzen und Geschenke,
Freude in Gesichtern strahlt,
es wird berichtet und geprahlt.
Siehst Du, woran ich denke?

Eiskristalle, klirrende Kälte,
Schnee, auch nur für einen Tag,
das ist, was ich zum Wärmen mag,
als ob das dritte Gebot gälte.

Teure, tröstende Tradition
Erinnerung an einst.
Weihnachten, das Du meinst,
gelingt Dir schon…

Der Weihnachtsbaum 2009

Wochenend-Presseschau 53-09

Montag, 28. Dezember 2009

Was für ein Wochenende! Das war mehr als das: eine gefühlte ganze, sicher jedenfalls eine halbe Feierwoche! Zwei Tage lang gab es gar keine Zeitung, das ist aller Achtung wert, zwar kein Grund zum Feiern, aberdas kommt sonst nicht vor. Was stand dann in den Zeitungen? Nach allerlei mehr oder weniger bedenkenswerten Abhandlungen über Weihnachten folgten jede Menge Rück- und Vorschauen. Der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen bringt es in der Welt am Sonntag auf den Punkt:

WamS, 27.12.2009, Titel: Nächstes Jahr ist auch noch ein Tag

 Rein inhaltlich bertachtet unterscheidet sich der pointiert geschirebene Text jedoch nicht sonderlich von den in derselben Ausgabe obligatorisch ebenfalls vertretenenen Tipps gegen den Kater. Weitaus interessanter fand ich dagegen in derselben Zeitung die Frage: „Wozu sind nostalgische Erinnerungen gut?“, die Pia Heinemann auf der letzten Seite des Stils-Teils, betitelt „Zwischen Menschen“ stellt.

WamS, 27.12.2009, Titel: Ach ja, die gute alte Zeit

Nostalgie, führt sie Sozialpsychologen folgend aus, unterscheidet sich von Sehnsucht durch ihre sentimentale Note. In früheren Forschungen wurde diesem Empfinden Traurigkeit und Einsamkeit zugeordnet. Gleichzeitig erschienen Befragten weit häufiger solche Sequenzen nostalgisch, in denen sie als Hauptpersonen zusammen mit anderen etwas Negatives bewältigten, anstatt dass sich das Geschehen verschlimmert hätte. Das Phänomen der „guten, alten Zeit“ gebe es rund um den Globus. Allerdings – jetzt kommt die Neuigkeit! – erforschten Psychologen an der Uni Southampton, dass Nostalgie vor schlechter Laune bewahren, evtl. sogar zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden kann.

FAZ, 24.12.2009, Titel: Denn sie haben sonst keinen Raum in der Volkssprache

Ganz andere Probleme erwägt Joseph Hanimann in der FAZ vom 24.12.2009: „Denn sie haben sonst keinen Raum in der Volkssprache“ behandelt den „Verlegenheitsbegriff“ der auch „Schattenmenschen“ genannten „Clandestins“ oder „Clandestinos“. Vor dem Hintergrund der Debatte um nationale Identität etwa in Frankreich arbeitet er den Unterschied zwischen dem vielfach als Gefährdung wahrgenommenen Fremden (z.B. Minarette) und dagegen dem unsichtbaren Fremden (illegale Migranten). Laut OECD-Schätzung liegt die Dunkelziffer der Clandestins in der EU bei etwa 7 Millionen.

Der französische Begriff (wie in „commerce clandestin“ – Schwarz-markt, und „passager clandestin“ – blinder Passagier) betone das gewollte, persönliche Abtauchen. Entsprechend würden die Migranten viel schneller als in Deutschland und ohne langen Verfahrensweg abgeschoben. Abschließend zitiert der Autor die Historikerin Annette Wieviorka, wonach die Geschichte zum ideologischen Vorratslager geworden sei. Die Schattenmenschen jedoch hätten als mündige Subjekte eine bessere Behandlung als in Frankreich und nicht zuletzt auch eine bessere Bezeichnung verdient. Allerdings setzt der Artikel die Hintergründe und Bedingungen als bekannt voraus und versäumt darauf hinzuweisen, warum diese mündigen Menschen aus Verzweiflung ihre Heimat verlassen.

The Spirit of Christmas 2009, Part 24

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Die besten Weihnachts- und Neujahrswünsche!

Frohes Fest! – Gute Laune! – Genießen, aneinander denken und Zeit füreinander haben, das ist schon fast Luxus. Immerhin ist ein bisschen was von der weißen Pracht noch verblieben, sodass – zusammen mit ein paar Geschenken – kaum noch Wünsche offen bleiben sollten. Das obige Foto mit dem glitzernden Schnee stammt übrigens vom vergangenen Adventswochenende auf der Bodensee-Halbinsel Höri. Hier eine weitere Impression von der historischen Marktstätte in Konstanz, auf der alljährlich ein Weihnachtsmarkt mit seinen Buden stattfindet.

Impression vom Weihnachtsmarkt auf der Marktstätte Konstanz

Wer nun noch zu viel Zeit zum Warten aufs Christkind hat, dem sei der nachfolgende TV-Klassiker empfohlen, mehr als 30 Jahre alt, und doch unerreicht: Loriots „Weihnachten bei den Hoppenstedts“.

Zu guter Letzt noch ein Abschiedsgruß vom Weihnachtsmann an einer Hochhausfassade im Kölner Mediapark. Noch einmal: Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Weihnachtsmann an einer Hausfassade im Kölner Mediapark

The Spirit of Christmas 2009, Part 23

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Noch einmal schlafen… Die Aufregung steigt! Nachdem die weißen Tage nun weitgehend vorbei sind, freuen wir uns auch auf eine grüne Weihnacht, die die FAZ am Dienstag – allerdings aus Anlass des ökologischen Bewusstseins im Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest – thematisiert hat.

FAZ, 22.12.2009, Titel: Grüner die Glocken nie klingen

Dem Beitrag von Henrike Roßbach zufolge spielen diese Gesichtpunkte durchaus eine Rolle, sei es beim Kauf des Christbaums (in Berlin werden die gesammelten Weihnachtsbäume nach dem Fest zu 2.700 Tonnen Holzhackschnitzel verarbeitet und in Heizkraftwerken verbrannt), sei es beim Spielzeug-, aber auch beim Essenskauf (angeblich wird hierbei nicht gespart, warum also nicht gleich regionales Biofleisch ?), sei es bei den obligatorischen Fahrten nach Hause (die Zugfahrt produziert am wenigsten CO2, noch vor dem Autoausstoß liegt der Vergleichswert von Flugreisen).

KStA. 23.12.2009, Titel: Driving home for Christmas

 Im Reiseteil des heutigen Kölner Stadt-Anzeigers beschäftigt sich Clemens Niedenthal mit der „ritualisierten Reise“, die fast jeder zweite Deutsche zu Weihnachten antritt (laut Europcar-Studie). Er bewertet dies als umso erstaunlicher, als „die Solidarität der Sippe längst passé“ ist. Allerdings würden sich „die Lebensweisen der Enkel wieder mit denen der Großeltern“ versöhnen, zudem stehe das Heimkommen für eine in der Moderne ansonsten oft abhanden gekommene Heimat. Insofern sei das Ertragen der Staus auf den Autobahnen und der gedrängten Enge in den Zugabteilen ein Beweis dafür, dass viele Menschen das Richtige tun.

KStA, 19.12.2009, Titel: Hoffen auf die späten Käufer

Am Bestimmungsort angekommen fällt dann vielen auf, dass sie noch etwas einkaufen müssen. Darauf hofft der Handel, da sich das Weihanchtsgeschäft angeblich immer weiter in Richtung Festtage verschiebt, wie Jörg Wagner im Kölner Stadt-Anzeiger vom Diensttag unter Berufung auf den Hauptverband des Deutschen Einzelhandels feststellt. Zeit darüber nachzudenken, was ich denn noch benötige, habe ich ja meist genug, während der von Chris Rea klassisch beschriebenen Fahrt nach Hause.

Wochenend-Presseschau 52-09

Dienstag, 22. Dezember 2009

Wenn das mal keine schöne Finte ist: Eine neue Serie mit der laufenden Nummer 52 zu starten. Dabei kann es sich folglich nur um den Bezug zur laufenden Kalenderwoche handeln. In Erinnerung geblieben von der Zeitungslektüre am Wochenende ist mir allen voran die Besprechung der dreier DVD-Box „Abécédaire – Gilles Deleuze von A bis Z“ von Cord Riechman in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung unter dem Mut machenden Titel:

FAS, 20.12.2009, Titel: Denken macht gute Laune

Schon die Besprechung macht mit Grundzügen des „einstigen Theoriepopstars“ bekannt, vom „Tier-Werden“ („Animal“) als das auch sprachliche an eine Grenze Gehen über die Kindheit („Enfance“), „auf eine charmante und uneitle Weise der Schlüssel zu seinem Denken“ bis hin zu Wunsch („Désir“, mit dem sperrigen Begriff der „Wunschmaschine“), als Verweis „auf seinen fabrikartigen Charakter“ herausgenommen „aus dem provatistischen, familialen Gefüge“. Sehr sympathisch, dass der 1995 verstorbene Philosoph, sich selbst für die posthum geplante Veröffentlichung als „reinen Geist“ bezeichnet, der „nicht besonders tiefsinnig sei“. Ebenfalls sympathisch die Aussage, dass es „zu viel Kommunikation und zu wenig Schöpferisches in der Welt gebe“, weshalb er den auf Versammlungen diskutierenden Jürgen Habermas und den in Interviews stets glänzenden Umberto Eco nicht mochte. „Das Testament des Philosophen“ in 26 Buchstaben, in mehr als sieben Stunden Länge, produziert von der Jouranlistin Clarei Parnet.

FAZ, 19.12.2009, Titel: Das ist unsere Leidenschaft

Ebenfalls sympathisch und hochinteresssant zugleich die ganzseitige Selbstdarstellung im Feuilleton der AZ vom vergangenen Samstag: „Redakteure des Feuilletons erklären ihre Ressorts“. Jürgen Kaube erläutert das Spannende der Geisteswissenschaften anhand Lessings Theatertheorie (Wir fühlen nur mit, wenn wir uns in die Schauspieler hineinversetzen können.), Felicitas von Lovenberg die Begeisterung für Literatur mit der Wirkkraft von Büchern auf ihr Privatleben. Verständnishalber sei erwähnt, dass der gesamte Feuilletonteil als Experiment angelegt war, Jugendliche mit Künstlern und Wissenschaftlern zusammenzubringen. Auch die dabei entstandnen Dialoge haben viel Aufmerksamkeit verdient. Stattdessen sei noch kurz erwähnt der Beitrag aus der Süddeutschen Zeitung vom vergangenen Freitag:

SZ,18.12.2009, Titel: Die Welt braucht viel, aber keine Jury

Dabei geht es um die Anfänge des noch heute Standards setzenden Jugendsenders „Radio One“ der BBC, der seit seiner Gründung 1967 auch einige Male sensationell daneben lag: „Led Zeppelin „nur eine Kopie“, Marc Bolan „prätentiöse Scheiße“, David Bowie „amateurhaft“: Die BBC gesteht, wie ihre Pop-Experten von 1969 an überaus grandiose Fehlurteile abgaben.“ Der Beitrag von Wolfgang Koydl zeugt von der Größe eines Senders, der zu seinen menschlichen Schwächen steht, und er zeugt auch von Humor, wenn in der Bildunterschrift zu lesen ist: „David Bowie, in den 1970ern. Das Urteil: Mangel an Persönlichkeit. Man muss sagen, dass er dann noch das Beste daraus gemacht hat.“ Daneben ist alleridngs auch der Titel sehr lustig, der eine klare Kritik an allen möglichen TV-Castingsows darstellt, ohne dies jedoch zu thematisieren.

Die tägliche Arbeit des Philosophen

Sonntag, 20. Dezember 2009

„Es gibt vermehrt einen Typus von relativ verantwortungslosen Intellektuellen, und darin vermag ich noch nicht einmal eine persönliche Schuld zu erkennen“, erklärt der Philosoph Axel Honneth im Gespräch mit Michael Hesse im Kölner Stadt-Anzeiger vom vergangenen Donnerstag. Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit dem provokanten Philosophen Peter Sloterdijk über die Grundlagen des Sozialstaates (Texthilfe hatte das Thema schon einmal beiläufig aufgegriffen).

Kölner Stadt-Anzeiger, 17.12.2009, Titel Honneth-Interview

Darin bezeichnet er Sloterdijks Forderung, die Sozialleistungen des Staates auf Spendenbasis zu finanzieren, als „an den Haaren herbeigezogen“ und unvernünftig. Er konstatiert dem Kontrahenten „keine Spur von Einsicht in die soziale Interdependenz, in die Auswirkungen schwer kontrollierbarerer Wirtschaftsvorgänge, kurz, in die gemeinsam zu übernehmende Verantwortung für das Schicksal jedes Einzelnen.“ An späterer Stelle erläutert er weiter: „In einem Streich all das destruieren zu wollen, was wir in 150 Jahren moralischer Kämpfe in modernen Gesellschaften notdürftig etabliert haben, um die Notleidenden und Gestrauchelten von ihrer beschämenden Hoffnung auf großzügige Gaben von oben zu befreien, halte ich für obszön.“

Auch, wenn der Adressat hier sicher widersprechen würde, setzt Honneth seine Überlegungen fort in Hinblick auf „Mechanismen in der kulturellen Öffentlichkeit“ und auf die Frage, „welche Rolle die Philosophie in der demokratischen Kultur sinnvoll übernehmen kann“. Die erste Antwort lautet: „Wenn die Philosophie gar keine begrifflichen Anstrengungen mehr unternimmt, ihre Argumente diskursiv zu klären und plausibel zu machen, ist es um sie traurig bestellt.“ Die zweite: „Der Wert von Äußerungen wird immer stärker an ihrem Neuigkeits-, Überraschungs- und Provokationswert bemessen, immer weniger an der sachlichen Originalität. (…) Unsere Aufgabe als akademisch tätige Philosophen ist es, dort, wo durch diesen Strukturwandel wirklicher Unsinn erzeugt wird, das Wort zu ergreifen.“

Während meines Studiums an der Uni Konstanz habe ich von Philosophie-Professoren das ermutigende Wort gehört: „Der Philosoph hat immer zu tun.“ Die tägliche Arbeit betrifft genau die Auseinandersetzung mit nachlässigen Redeweisen, mit unzutreffenden Schlussfolgerungen oder wie es Axel Honneth sagt, mit der diskursiven, begrifflichen Klärung von Argumenten.

The Spirit of Christmas 2009, Part 22

Samstag, 19. Dezember 2009

Der Arbeits- und Terminstress sollte mit diesem Wochenende langsam der Freude auf das Weihnachtsfest weichen. Noch fünf Tage! Zeit genug, noch alle Post zu erledigen, alle Einkäufe zu tätigen und alle Geschenke zu verpacken! Dabei, rät uns ein kleiner Artikel aus dem Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers, freundlich bleiben!

Kölner Stadt-Anzeiger Magazin, 17.12.2009, Titel: Freundlich beim Weihnachtskauf

Verkäufer würden zunehmend über Beleidigungen, Flüche und achtlosen Umgang  mit noch nicht gekaufter Ware klagen. Was für den Einkaufsvorgang gilt, sollte allerdings erst recht auch im Kreise der Familie gelten: Um Freundlichkeit bemüht bleiben! Wie der im Artikel zitierte Deutsche Knigge-Rat in Bonn feststellt, bleiben ansonsten beim Einkaufen Beratung und Entgegenkommen auf der Strecke. Die beiden Vokabeln lassen sich aufs Familienleben übertragen als Fürsorge und Wohlwollen.

Falls es beim Familienfest aber doch regelmäßig zu Frust und Streit kommt, wäre der einfachste Rat, innezuhalten und zu überdenken, ob ich selbst etwas an der Situation ändern kann. Vielleicht hilft der gute Wunsch, vorgetragen von Nat King Cole im wunderschönen Christmas Song: „Merry Christmas to you!“

Gratulation Stephan Eicher!

Freitag, 18. Dezember 2009

Der Zürcher Stadtrat hat heute dem Chansonnier Stephan Eicher den mit 50.000 Fraken dotierten Kunstpreis verliehen. Eine tolle Ehrung für einen tollen Künstler, der mich bereits vor 25 Jahren faszinierte. Als Student besuchte ich Mitte der 1980-er Jahre ein Konzert an der Uni Konstanz, bei dem er solo mit Gitarre und vor allem mit elektronischer Unterstützung auftrat. Der bekannteste Hit war damals: “ Les filles du Limmatquai“ mit der unübertrefflichen Textzeile : „Je veux toujours l’amour.“

NZZ, 17.12.2009, Titel: Stephan Eicher erhält Kunstpreis der Stadt Zürich

In der Neuen Zürcher Zeitung beschreibt Markus Ganz am Donnerstag die Biografie des Bernischen Künstlers, der seit Jahren in Frankreich lebt. Vom Filmen herkommend, mit musikalischen Wurzeln im Elektropunk und im New Wave hat er sich spätestens in den 1990-er Jahren zum Ethno-Musiker entwickelt, mit einem Hang zum Chanson, der sich imponierend sicher auf schwyzerdüütsch, englisch und vor allem französisch ausdrückt. Hierzu trägt auch die Zusammenarbeit mit dem französischen Schriftsteller  Philippe Dijan bei.

Meine Gratulation einem überzeugenden Künstler und inspirierenden Musiker! Einer meiner Lieblingssongs von ihm ist „Déjeuner En Paix“, hier mit einer Art Sims-Trickvideo von einem anderen französischen Filmkünstler:

Das Martinus-Ensemble lädt ein

Freitag, 18. Dezember 2009

Einladung zum Festkonzert? Ehrlich gesagt war ich nur kurz irritiert, als ich die nachfolgende Überschrift an einer Hauswand in meinem Heimatdorf hängen sah. Die erste Idee war allerdings, dass es ein Konzert in der Kirchengemeinde gäbe.

Ankündigung des Martinus-Ensemble

Weit gefehlt! Es wird zwar laut in Köln-Esch, aber nicht, weil ein Musik- oder Theater-Ensemble singt oder spielt. Stattdessen wird ein Gebäudeensemble gebaut, wofür umfangreiche Bauarbeiten nötig werden. Schautafel des Martinus-Ensemble

Zum Glück wird dieses Bauvorhaben erst im neuen Jahr beginnen, sodass die Festtage und die Festgottesdienste in der Kirche St. Mariä Namen noch in aller Ruhe und ohne Baustellenabsperrungen stattfinden können.

Die katholische Kirche St. Mariä Namen in Köln-Esch