Archiv für Dezember 2010

Einen guten Start ins Neue Jahr!

Freitag, 31. Dezember 2010

Egal, ob der Jahreswechsel mit guten Vorsätzen oder mit einer rauschenden Party verbunden ist, der letzte Tag des Jahres ruft immer eine besondere Stimmung hervor, nachdem die Medien bereits in den vergangenen Wochen (teilweise schon ab dem November) zahlreiche Jahresrückblicke gebracht haben und die „emotionalsten Momente“ oder die „Bilder des Jahres“ Revue passieren ließen. Eien besonders interessante Meldung, die möglicherweise dazu geeignet ist die Perspektive zu erweitern,  habe ich erst vor gut einer Woche in der Rheinischen Post entdeckt.

Rheinische Post, 21.12.2010, Titel: Indiz für Parallel-Universum entdeckt

Auch wenn der Titel wohlgemerkt nur eingeschränkt behauptet, dass ein Indiz und nicht gleich ein Parallel-Universum entdeckt wurde, so ist das doch ein immer wieder beflügelnder Gedanke, um so mehr, wenn er in den Bereich einer möglichen Wirklichkeit rückt. Ludwig Jovanovic beruft sich dabei auf den Astronomen Stephen Feeney von der Universiätt London, der zusammen mit Kollegen in der kosmischen Hintergrundstrahlung „kosmische Beulen“ identifiziert hat.

Vielleicht handelt es sich dabei auch nur um statistische Schwankungen in der Berechnung. Doch wenn wir den Gedanken einmal zulassen, könnte das bedeuten, dass beim Urknall neben unserem Universum weitere entstanden sind, oder dass es gegebenenfalls mehrere „Urknälle“ gegeben hat. Diese Vorstellung würde ein anderes Problem der Astrophysiker beantworten, warum es in unserem Universum die äußerst exakt abgestimmte Ausgangsbedingung für das Entstehen von Leben gibt. Denn nur eine leichte Variation würde dies bereits unmöglich machen, es hätte zu schnell expandieren oder auch in sich zusammenfallen können.

Die Annahme, dass viele Universen bestehen oder entstanden (und vielleicht mittlerweile längst vergangen sind) erhöht die Wahrscheinlichkeit für diese unwahrscheinliche Fügung des Universums. Das europäische Weltraumteleskop Planck beschäftigt sich derzeit übrigens mit der Messung der Hintergrundstrahlung in einer bisher unerreichten Genauigkeit. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern einen guten Start ins neue Jahr, möglichst ohne allzugroße Abweichungen der eigenen Hintergrundstrahlung und ohne „kosmische Beulen“ im Kopf am Morgen danach.

Grenzgänger mit Geschäftsvisionen

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Nicht nur der Grat zwischen Genialität und Wahnsinn ist ein schmaler, sondern offenbar auch derjenige zwischen erfolgreichem Geschäftsmann und Fiesling. Diese Vermutung legt jedenfalls ein Forumsbeitrag von Marlis Prinzing im Kölner Stadt-Anzeiger nahe über Menschen, die die Medien verändern (online leider nicht verfügbar).

Kölner Stadt-Anzeiger, 29.12.2010, Titel: Von schrägen Typen und genialen Ideen

Dabei vergleicht sie Johannes Gutenberg, der zu Beginn seiner Karriere Handschriftenvirkage imitierte und später mit der Erfindung der Druckerpresse eine mediale Revolution auslöste, mit Mark Zuckerberg, dem ebenso „Ideenklau, fiese Geschäftsbahren und Mühe mit Frauen unterstellt“ würde. Beiden (wie auch Julian Assange) sei gleich, dass sie Grenzen überschritten und Neuland betreten hätten. So wie Gutenberg heute als Denkmal in der Geschichtsschreibung erscheint, sei auch Zuckerberg erst jüngst durch die Times zur „Person of the Year 2010“ gewählt worden.

Zu Recht weist die Autorin darauf hin, dass zwischen den geschäftlichen Erfolgen und den privaten Misserfolgen strikt getrennt werden müsse. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun, beziehungsweise tut das Private nichts zur Sachem, wenn es um Geschäfte geht. Zumindest in der Theorie. Zum „bewussten Umgang mit der digitalen Zukunft“, wie es abschließend heißt, wird es in den kommenden Jahren nach wie vor ein Hauen und Stechen geben. Passend dazu ist nebenstehend auf der Medienseite der Zeitung ein dapd-Beitrag über den Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) zu lesen, der diesen Umstand lebhaft verdeutlicht.

Kölner Stadt-Anzeiger, 29.12.2010, Titel: Verleger: 2011 wird schwierig

Streiche in unserem Kopf

Dienstag, 28. Dezember 2010

Die große Frage lautet: Spielt das Gehirn uns Streiche oder spielen wir dem Gehirn Streiche? Und wenn ich meinem Gehirn einen Streich spiele, ist es dann ein von mir abgetrennter Teil? Oder gehört es nicht ebenso zu mir wie mein Körper und meine Seele (noch viel schwieriger zu bestimmen)? Fragen über Fragen, mir wird ganz plümerant! Kein Wunder, dass wir es uns im Kopf doch gerne mal einfach machen.

Die Welt, 28.12.10, Titel: Gleichmacherei im Gehirn

Adrian Lobe schreibt unter dieser Überschrift in der Welt über neuronale Prozesse, die unsere visuelles System dazu bringen, Dinge schnell in ein grobes Muster einzuordnen. Als Beispiel sind die Schwierigkeiten genannt, die Europäer und Asiaten gegenseitig damit haben, Gesichter der jeweils anderen Rasse voneinander zu unterscheiden. Forscher der Universitäten in Glasgow und in Fribourg haben mittels eines EEG im Bereich der Hirnrinde, in dem Gesichter erkannt werden, festgestellt, dass dieses Phänomen universell ist.

„In weniger als einer Zehntelsekunde werden im Unterbewusstsein unbekannte Gesichter über einen Kamm geschert“, heißt es, diese Gleichmacherei würde unter Neurologen als „Other-Face-Effect“ bezeichnet. Asiaten, die in Europa aufwachsen (oder umgekehrt), dürften einen besseren Unterscheidungssinn aufweisen, zumal das Erkennen von gesichtern nur im Alter zwischen etwa drei und neun Monaten ohne Klassifizierung erfolgt. Vermutlich ist das so etwas wie eine Schutzreaktion zur Vereinfachung von Erkennungsprozessen, damit wir nicht zuviel Energie auf sich wiederholende Gesichtsmerkmale verwenden.

Kölner Stadt-Anzeiger, 27.12.10, Titel: Wie das Gehirn sich wehrt

Zumal das Gehirn ja auch nur ein sehr sensibles, schwaches Organ ist, wenn auch eigentlich das vermutlich größte und leistungsfähigste und dabei das vermutlich am schlechtesten ausgelastete. Aber seine Belastbarkeit hängt sicher auch mit seiner Reizbarkeit zusammen. So hat der Neurologe Magnus Heier in seiner Kolumne „Aus der Praxis“ im Kölner Stadt-Anzeiger jüngst auf areale im menschlichen Gehirn hingewiesen (leider noch nicht online), die auf „musikalische Merwürdigkeiten“ (rechte Gehirnhälfte) sowie auf „sprachlichen Unsinn“ (linke Gehirnhälfte) reagieren. Diese offenbar nicht willentlich steuerbaren Reaktionen treten dann auf, wenn eine Erwartung nicht erfüllt wurde, also zum Beispiel bei unlogischen Sätzen (links im Gehirn) oder bei falsch gesungenen Liedern (rechts im Gehirn).

Die Abwehrreaktionen traten nachweisbar sogar dann auf, wenn Probanden bei einem Versuch einen Fehler in der Melodie nicht einmal bewusst bemerkt hatten. Auch das hängt offensichtlich mit kulturellen Gewohnheiten zusammen, weil schon fünfjährige Kinder entsprechend reagieren. Ist das nun ein Streich, den das Gehirn uns spielt, oder nicht eher einer, den die kulturelle Sozialisation uns spielt. Und tut es dem Gehirn vielleicht nicht gerade gut, dieses Areal öfter mal zu aktivieren? Immerhin ist ein Witz bekaanntlich die Auflösung einer Erwartungshaltung in nichts. Aber ein Misston bleibt ein Misston – jedenfalls solange man sich nicht zur Zwölftonmusik gezwungen hat.

Neues aus der Tierwelt 27

Montag, 27. Dezember 2010

Passend zu den vergangenen Weihnachtstagen: Wunder aus dem Reich der Tiere! Als da wären Meeresschnecken mit Lichtblitzen, zwitschernde Mäuse und erstaunliche Ergebnisse forschender Kinder über das Gedächtnis von Hummeln (wobei zu fragen wäre, ob die Forschung der Kinder oder die Gedächtnisleistung der Hummeln erstaunlicher ist).

Die Welt, 21.12.2010, Titel: Meeresschnecke sendet Lichtblitze durch ihre Schale

Unter den Kompaktmeldungen auf der Wissenschaftsseite der Welt war jüngst über kleine australische Meeresschnecken zu lesen, die bei Attacken von Feinden kleine Lichtsignale sendet. Die nur etwa 1,5 Zentimeter große Schnecke namens „Hinea brasiliana“ hat dazu eine kalkhaltige Gehäuseschale entwickelt, die für die Wellenlängen des Biolumineszenzlichtes durchlässig ist, wie ein Forscher des Naturkundemuseums in Sydney der britischen Royal Society berichtete. Abwehr durch Licht – das erinnert an Fantasy-Epen und existiert doch real im Meer, dabei noch nicht einmal in der nachtschwarzen Tiefsee, wo Kreaturen leben, die wir ebenfalls dem Reich der Fantasie zuordnen würden. Dabei sind sie ebenso real wie die nachfolgend genannte Züchtung.

Die Welt, 22.12.2010, Titel: In Japan zwitschern Mäuse

Japanischen Forschern ist es gelungen, durch Gen-Mutation Mäuse zu züchten, die wie Vögel zwitschern. Das Ergebnis ist einem Zufalls zu evrdanken, während bei den Gen-Modifikationen eigentlich äußerliche Veränderungen erwartet wurden. Die zufällig entdeckte Eigenschaft würde nun von Mäuse-Generation auf Mäuse-Generation weitergegeben, heißt es in der Welt weiter. Die Forscher der Universität Osaka erhoffen sich nun – kein Witz! – die sprachliche Struktur des Zwitscherns besser als bei Vögeln entschlüsseln zu können.

Die Welt, 22.12.2010, Titel: Kinder machen wegweisende Entdeckung bei Hummeln

Schließlich ein weiteres Ergebnis, über das in der Fachzeitschrift Royal Society berichtet wurde: Hummeln können sich Farben und Muster merken. Das hat eine Schulklasse von acht- bis zehnjährigen Kindern in Großbritannien herausgefunden. Ihre Ergebnisse sind die ersten einer Schulklasse, die in dem anerkannten Fachorgan veröffentlicht wurden, wie die Welt in ihren Kompaktmeldungen schrieb. Zuckerwasser wurde hinter verschiedenfarbigen Plexiglaskuben versteckt. Auch nach dem Vertauschen der Farben flogen die Hummeln zielstrebig die richtigen Farbflächen an. Dies beweist wieder einmal, dass viele Erkenntnisse einfach zu erlangen sind, wenn nur der richtige Zugang gefunden wird. Außerdem wäre damit der Buchtitel von Tommy Jaud „Hummeldumm“ an sich in Frage zu stellen.

Winke zu Weihnachten 24

Freitag, 24. Dezember 2010

Weihnachtsglocken im Baumarkt

 Fröhliche weiße Weihnachten und eine besonders schöne Bescherung!

Und hier noch ein Gruß mit Weihnachtsbäumen aus dem Flughafen Düsseldorf.

Weihnachtsbäume am Flughafen

Winke zu Weihnachten 23

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Was wollen wir mehr? Weiße Weihnachten sind wahrscheinlich, alle Vorbereitungen dürften abgeschlossen sein, und wenn Sie alles richtig gemacht haben, ist auch der Weihnachtsbaum schon gekauft, ehe Sie wo möglich vor leergeräumten Verkaufsflächen stehen (mangels Nachschub wegen zu großer Schneehöhen). WAS wir jetzt natürlich noch wünschen, sind schöne Geschenke. Oder ist es doch mehr der Wunsch, selbst schöne Geschenke gegeben zu haben?

Kölner Stadt-Anzeiger, 23.12.2010, Titel: Wer gibt, wird glücklich

Im heutigen Kölner Stadt-Anzeiger wird das Buch von Stefan Klein: „Der Sinn des Gebens“ besprochen, das natürlich fantastisch in die Vorweihnachtszeit passt. Armin Pfahl-Traughber beschreibt, dass der Autor „Beispiele selbstlosen Handelns im Alltagsleben, Beobachtungen über das Verhalten in der Tierwelt, Erkenntnisse zur Evolution des Menschen, Experimente aus der psychologischen Forschung und Moralvorstellungen in unterschiedlichen Kulturen“ heranzieht, um zu belegen, „dass sich Kooperation und Selbstlosigkeit langfristig lohnen“. Ich denke, +ber dieses Bcuh auf dem Gabentisch würde ich mich auch sehr freuen!

Die Welt, 22.12.2010, Titel: Warum Weihnachtslieder eine Gänsehaut machen

Ein weiteres Geheimnis wird in der Welt enthüllt, warum uns nämlich – selbst wenn wir kaum sehr kirchengläubig sind – die bei ´Weihnachtsgottesdiensten gesungenen Lieder (und nicht nur diese) besonders ergreifen. Zunächst hängt es damit zusammen, dass wir selber singen – und wer tut das schon sonst in der Gemeinschaft? Im weiteren beschreibt Magnus Heier unter Berfufung auf den Berliner Musikforscher Stefan Kölsch, dass altbekannte, bedeutungsschwangere Lieder, die wir selber oder die Kinder singen  sogar dazu geeignet sind, „Puls, Atemfrequenz sowie die Hauttemperatur“ zu verändern und sogar Hormone zu aktivieren. Als Hintergrund mag an dieser Stelle nur genügen, dass gehirnanatomisch gesehen Musik der Spiegel der Sprache ist: „Den Zentren, die in der linken Hirnhälfte die Sprache verarbeiten, stehen im rechten Gehirn fast an der entsprechenden Position andere Zentren gegenüber, die Musik verarbeiten.“ Ist das nicht auch ein kleines Wunder zur Weihnachtszeit?

Winke zu Weihnachten 22

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Gesehen am Schwarzen Brett eines katholischen Kindergartens in Köln:

Aktuelles: "Frieden auf Erden"

Eigentlich bedarf dieser Schnappschuss keiner weiteren Worte. Aber wenn Du nun schon einmal weiter geklickt hast, so sei der Hinweis erlaubt, dass entsprechend auch die Finanzämter wieder wie jedes Jahr wenigstens vorübergehend Gnade vor Recht ergehen lassen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 20.12.2010, Titel: Weihnachtsfrieden

Winke zu Weihnachten 21

Dienstag, 21. Dezember 2010

Die letzten Vorbereitungen laufen. Bei den einen kehrt Ruhe ein, bei den anderen macht sich Hektik breit. Wie immer wird vermutlich nicht alles perfekt sein können (wie wir Deutsche es so gerne mögen), aber häufig sollte doch das „Wohlgefallen“ überwiegen. Mit anderen Worten: das Fest kann steigen. Dass dabei Verstimmungen nicht ausbleiben, wurde zuletzt schon hier thematisiert.

FAZ, 18.12.2010, Titel: Fest der Liebe, Fest der Krise

Im Feuilleton der FAZ vom vergangenen Samstag wurden mehrere Hörbücher unter obigem Titel vorgestellt, so „Der Karpfenstreik. Die schönsten Weihnachtskrisen“ von Daniel Glattauer, gelesen von August Zirner.  Dass immer weider Streik aufkommt, zeigt sich schon an dieser Statistik der GfK-Marktforschung, wonach sich die Mehrheit der befragten Bundesbürger nach „mehr Harmonie“, genauer nach gemeinsamen schönen Stunden im Kreis der Familie sehne.

Rheinische Post, 18.12.10, Titel: Deutsche wünschen sich zum Fest mehr Harmonie

Demnachwaren nur rund zehn prozent der Befragten viele Geschenke bei der Bescherung besonders wichtig. Was sich Frauen wünschen, haben wir erst jüngst hier gesehen. Bei Männern zählt dagegen wohl vor allem eins – laut Apotheken-Umschau: Das leibliche Wohl dank besonders gutem Essen und Trinken. Wie es so schön heißt: Das fest der Liebe geht durch den Magen.

Die Welt, 21.12.10, Titel: Männern ist an Weihnachten das Essen wichtig

Wenn dann die Herren der Schöpfung beim Schenken noch alles richtig machen, dann lässt sich bei gleichzeitig guter Küche doch schon einiges an Streitpotenzial gezielt vermeiden.

Winke zu Weihnachten 20

Montag, 20. Dezember 2010

89 Prozent der Deutschen feiern Weihnachten im Kreis der Familie. Alleine damit hat dieses Fest das Attribut als „DAS Fest“ oder als das „Fest der Feste“ hinlänglich verdient. An keinem anderen Festtag werden in Deutschland so innig „Blutsbande“ gepflegt. Dabei sprechen wir noch gar nicht einmal von den christlichen oder heidnischen Hintergründen. Alleine das zählt, dass die Menschen im Kreis ihrer Familie beisammen sind.

Kölner Stadt-Anzeiger, 20.12.2010, Titel: Fest der Feste wird mit Familie gefeiert

Ob es sich dabei immer um die Liebsten handelt, sei dahin gestellt. Oft genug sind die besinnlichen Feiertage auch mit allerlei versteckten oder offen ausgetragenen Aggressionen verbunden. Aber diese Zahl, die bei einer von Focus beauftragten Umfrage herausgekommen ist, zeigt doch die besondere Stellung des Weihnachtsfests im Jahr und im selben Zug die besondere Bedeutung der Familie für die meisten Menschen.

Nicht zu vergessen sind die vielen Zeitgenossen, die lieber in den Skiurlaub fahren. Aber in diesem Jahr gilt ganz besonders: Warum in die Ferne schweifen…? Sogar für Nordrhein-Westfalen wurde jetzt eine große Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten vorhergesagt. Das gibt es nicht alle Jahre – sehr wohl jedoch den Wunsch, wie zum Beispiel in dieser mehrstimmigen Hollywood-Version aus dem gleichnamigen Film von Michael Curtiz aus dem Jahr 1954 mit Bing Crosby und Danny Kaye.

Winke zu Weihnachten 19

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Da ist sie, die nächste unvermeidliche Statistik zur Weihnachtszeit. Eine GfK-Umfrage im Auftrag der Zurich Versicherung hat ergeben, dass 36 Prozent aller Deutschen Weihnachte zum Anlass für einen Familienbesuch nehmen und „nach Hause“ fahren. Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es sogar 63 Prozent, demnach gehört das „Heimkommensgefühl“ für diese Generation quasi zu Weihnachten dazu. Interessant beim Welt-Beitrag ist, dass die titelgebende Zahl im Text gar nicht vermerkt wurde.

Die Welt, 14.12.2010, Titel: Jeder Dritte fährt nach Hause

Stattdessen werden in diesem Artiekl zahlreiche Randbedingungen erörtert, so dass rund 80 Prozent der Heimfahrer dazu das Auto nehmen und von diesen sich immerhin noch 37 Prozent gezielt mit Weihnachtslieder hören auf das Fest einstimmen (ich bekenne mich als dazu gehörig). Das mit dem Nach-Hause-Fahren wirft so ein paar Fragen auf: Wo fühle ich mich am meisten zu Hause? Ist es der Ort meiner Kindheit, meiner Adoleszenz oder der Ort, an dem meine eigenen Kinder groß werden?

Mit dem Weihnachtsfest sind in unserem Kulturkreis geradezu zwangsläufig bedeutsame Erinnerungen mit der Kindheit verbunden. Es gibt kein vergleichbares Erlebnis wie Weihnachtsfeste, an denen sich viele gegenseitig beschenken. Sei es kommerzialisiert, sei es häufig vielleicht auch nicht von Herzen, aber was es jedenfalls auch ist: einfach einmalig! Diese Erlebnisse werden bei der Fahrt zu den Eltern wieder lebendig. Insofern ist das Nach-Hause-Fahren auch ein Zu-Sich-Selbst-Kommen in einer Distanz zur eigenen Kindheit und im Herzen doch gerne noch ebenso gutgläubig, offenherzig und unschuldig wie als Kind!

Eine unmittelbar naheliegende Assoziation deckt das Gefühl nur teilweise ab, ist aber auf jeden Fall auch Standard geworden unter den Klassikern der moderneren Weihnachtslieder, von Chris Rea, beispielsweise in dieser Version mit zahlreichen stimmungsvollen Reisebildern.