Mit ‘Jugend 2.0’ getaggte Artikel

Viele Digital Natives ohne Risikoeinschätzung

Sonntag, 30. Januar 2011

Passend zum europäischen Datenschutztag am 28. Januar hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., kurz Bitkom, dieser Tage eine neue Stude zum Onlineverhalten von Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren veröffentlicht. Demnach sind Kinder und Jugendliche die bei weitem am besten vernetzte Bevölkerungsgruppe, wie Verbandschef August-Wilhelm Scheer anlässlich der Veröffentlichung festhielt. Viele der jugendlichen Internetnutzer seien sich aber nicht über die damit verbundenen Gefahren bewusst.

Rheinische Post, 27.01.11, Titel: Fast alle Teenager online

Zwar habe etwa jeder dritte im Netz bereits schlechte Erfahrungen gemacht, mit Beleidigungen, Verleumdungen, sexueller Belästigung, peinlichen Fotos oder Betrug, doch würden gegen diese Straftaten zu wenig ermittelt. Bitkom-Chef Scheer forderte einerseits die Politik auf, bei der Polizei auf Länderebene mehr Kompetenz und eine bessere Ausstattung zu schaffen, andererseits rief er Jugendliche dazu auf, ihre persönlichen Daten in Sozialen Netzwerken nicht ungeschützt einem  Millionenpublikum preiszugeben.

Zudem forderte er Eltern auf, Kinder und Jugtendliche gerade bei den ersten Schritten im Internet aktiv zu begleiten. Die ITK-Branche unterstützt Initiativen zum Schutz von Jugendlichen wie den Verhaltenskodex Web 2.0 der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM). Der Bitkom unterstützt auch die Initiative „Watch your Web“, bei der Jugendliche über den Umgang mit persönlichen Daten aufgeklärt werden. Plattformen wie SchülerVZ böten deutlich sichtbare Beschwerde-Möglichkeiten, falls ein Kind belästigt werde, hieß es.

Grafik der Bitkom zur "Studie Jugend 2.0" im Januar 2011

Ebenso selbstverständlich wie die Nutzung des Mediums zur Informationsbeschaffung und zur Unterhaltung ist auch die Präsenz Jugendlicher in Sozialen Medien. Mädchen nutzen sie mit 82 Prozent noch häufiger als Jungen mit 64 Prozent. Die gesamte Studie ist kostenfrei downloadbar.