Mit ‘Santa Clause’ getaggte Artikel

The Spirit of Christmas 2009, Part 14

Dienstag, 08. Dezember 2009

Nachdem wir das Nikolaus-Fest glücklich hinter uns gebracht haben, gilt die Konzentration nun ganz klar: Weihnachten. Allerdings machen es uns die Amts- und Würdenträger nicht gerade leicht mit dem Glauben. So hat laut Süddeutscher Zeitung von gestern der Münchner Erzbischof Reinhard Marx den Weihnachtsmann als kapitalistisch herabgewürdigt, wohingegen er den historischen resp. heiligen Nikolaus als segensbringend hervorhob. Wie Hans Holzhaider in der Rubrik „Mitten in Bayern“ bereits bemerkt, ganz zu unrecht, da der Weihnachtsmann vom angelsächsischen „Santa Clause“ abstammt, dem heiligen Nikolaus eben.

WamS, 06.12.09, Titel: Weihnachtsmann

Ganz zu schweigen von dem ebendort genannten Diplomtheologen Manfred Schnabel, der von den Eltern fordert, den Glauben nicht auf einer Lüge aufzubauen und ihren Kindern zu beichten, dass nicht das Christkind die Geschenke bringt. Einen Wunschzettel sollen sie dennoch schreiben und ihn auf die Fensterbank legen, damit ihn ein Engel mitnehmen kann. Da ist das Sinnbild, dass wir uns in Gedenken der Geburt von Christus als des Erlösers beschenken, doch weitaus realer. Zudem gibt es für die Wunschzettel acht Weihnachtspostämter bundesweit!

Lassen wir also all diese Glaubensfragen beiseite und postulieren wie die Welt am Sonntag: Da ist er, der Weihnachtsmann (s. eingescannter Titel)! Dr Schweizer Johann Wanner steht dem Basler Unternehmen „Weihnachsthaus“ vor, stellt Christbaumschmuck her und handelt damit. Warum er das Schmücken eines Weihnachtsbaumes für verantwortungsvoller hält als das Ankleiden einer Frau, hängt für ihn damit zusammen, dass es sich um eine „Opfergabe an die Natur“ handelt. Was man von einer Frau, außer in Zusammenhängen wie etwa bei King Kong nicht gerade sagen kann. Schöner Weihnachtsmann, der Geschäfte macht und sich als Couturier bezeichnen lässt.

Aber mit den australischen Weihnachtsmännern beispielsweise ist momentan gar nichts zu holen (bzw. zu bekommen). Sie sind nämlich aus Wut über neue Steuergesetze in den Streik getreten. Wer als Rentner im Weihnachtsmann-Kostüm sein Auskommen aufbessern möchte, dem drohen Kürzungen der Sozialleistungen! Aber auch dieses unerfreuliche Zwischenspiel auf dem Weg zum besinnlichen Fest kann uns den unerschütterlichen Glauben nicht nehmen! Die Engel, der Weihnachtsmann, das Christkind kommen und bringen die Geschenke. Hier der Lied-Klassiker in der Version der Supremes.

The Spirit of Christmas 2009, Part 4

Montag, 16. November 2009

Briefe ans Christkind zu schreiben ist ab sofort wieder möglich. War das eine Erlösung heute morgen, als pünktlich zum Wochenanfang die Nachricht kam, dass das Christkind seine Postadresse in Engelskirchen endlich wieder eröffnet hat! Hatte ich doch zuvor gelesen, dass zu manchen Zeiten und an manchen Orten noch heute ganze sechs Wochen Adventszeit gefeiert wird! Dann wäre der vergangene Sonntag bereits 1. Advent gewesen.  

Aber so bleibt noch genug Zeit für Kinder und Erwachsene, Listen mit ihren zu erstellen (und vielleciht auch mit möglichen Geschenken für alle Leib- und Seelenverwandte). Entsprechende Wunschzettel und Anschreiben sind gemäß Nachricht der Gemeinde zu richten an „An das Christkind“, in 51777 Engelskirchen. Antwort wird garantiert!

Das Christkind vor seiner Adresstfel in Engelskirchen

Darüber hinaus ist ein ungläubiges Staunen gläubiger Kinder vorprogrammiert:  Am 5. und 6. Dezember können sie das Christkind sogar besuchen und ihm persönlich ihre Wunschzettel überreichen. Bei Briefen aus aller Welt weisen die himmlischen Heer- und Helferscharen darauf hin, dass die Verfasser ihre Absender nicht vergessen sollten.

Zu den himmlischen Zeiten in Engelskirchen gehört ab Dezember natürlich weihnachtlicher Schmuck im ganzen Gemeindegebiet , unter anderem mit vielen Engeln aus der Engelwerkstatt der Hauptschule Ründeroth. Außerdem sollen zahlreiche Aktionen für Kinder, Konzerte, Lesungen, sowie der Weihnachtsmarkt auf dem Engels-Platz, genannt „Engelskirchener Winter“ für viele Gäste und guten Umsatz sorgen.

Da lobe ich mir doch die fröhlichen amerikanischen Kinder, die ihre Wish List an den Santa Claus schreiben, oder aber gar nichts auf diesen Wunschzettel zu schreiben als nur den selbstlosen Wunsch, nicht alleine zu sein. Das Fest der Liebe reduziert auf seinen Kern des liebevollen und fürsorglichen Miteinander, wie hier mit Olivia Olson aus dem Film „Love actually“  mit „All I want for christmas is you“.