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Träume sind Räume

Montag, 11. Juli 2011

Mädchen messen Träumen eine größere Bedeutung zu als Jungen, hat eine neue Studie der Universität Basel ergeben. Demnach haben dei Fiorscher einen klaren Geschlechtsunterschied in Hinblick auf Träume festgestellt, dessen Zentraler Punkt in verschiedenen Zeitungen am Wochenende so herausgetsellt wurde:

Kölner Stadt-Anzeiger, 09.07.2011, Magazin: Mädchen erinnern sich besser an Träume

Rund 5.600 Jugendliche aus verschiedenen Schulformen wurden für die Studie ausführlich befragt. Als Ursache für die bessere Traumerinnerung wurde der allgemein schlechtere Shlaf von Mädchen angegeben. Weil sie öfter ihren „Wach- und Bewusstseinszustand“ wechseln, wie es hieß, hätten sie erhöhte Chancen, sich an Träume zu erinnern. Dies ist bei Erwachsenen den Angaben zufolge bereits länger bekannt.

Dabei eröffnen Träume doch regelrecht Räume,
sich selbst  zu fragen, was will mir der Traum sagen?
War jetzt gar nicht als Gedicht gedacht,
aber jetzt hab ich schon mal den Anfang gemacht.
Warum also nicht weiter reimen?
Weil’s hier ums Träumen geht, und nicht ums Reimen.

Ach ja, ich vergaß. Allerdings finde ich es einen sehr ähnlichn Prozess, wie beim freien Texten zu assoziieren, was fällt mir als Nächstes ein? Träume sind unbewusst gelenkte Verknüpfungsketten gedanklicher (Un-)Möglichkeiten. Gerade, wenn wir uns am nächsten morgen die Augen reiben: „Was war das denn?“, gerade dann erscheint mir der Traum besonders wertvoll. Von weiteren Potenzialen des Gehirns beim Träumen ganz abgesehen – bedeutende Musik ist schon im Traum entstanden, schwierigste Mathe-Aufgaben wurden im Traum gelöst, von Wahrträumen einmal ganz zu schweigen.

Das Träumen eröffnet solche Räume, die es wert sind, regelmäßig festgehalten zu werden. Daher kann ich nur jedem wilden Träumer analog zu einem Tagebuch ein Nachtbuch empfehlen. im ein paar der surrealen Gedanken festzuhalten, ehe sie von der „Normativität des Faktischen“ vom Tisch gefegt werden. Nur – zugegeben – es ist schwer, die Traumideen schriftlich festzuhalten, weil die Beschreibungen einzelner Handlunsgabläufe meist gar nicht die Stimmung und die seltsamen Randbedingungen wiedergeben (können), die im Laufe des bewussten Wachzustands nach und nach verblassen. Und dann noch als Junge, der ich doch so gut schlafe wie ein Stein…