Mit ‘Dschungelbuch op kölsch’ getaggte Artikel

Kinderkarneval im Kölner Norden

Sonntag, 20. Februar 2011

Der Kölner Vorort Esch im nordöstlichen Bezirk Chorweiler „leistet sich“ mit seiner Dorfgemeinschaft „Greesberger Esch“ seit vielen Jahren nicht nur ein eigenes Dreigestirn, sondern auch ein Kinderprinzenpaar. Einer der Höhepunkte der Karnevalssession für Prinzessin und Prinz ist, durch die Kinderkarnevalssitzung im Festzelt am Fußballplatz zu führen, was Jennifer II und Henry I mit viel Spaß getan haben.

Das Kinderprinzenpaar Esch 2011, Henry I und Jennifer II

Jennifer II. (Jennifer Rebholz) besucht die 4. Klasse, hat 6 Jahre Erfahrung im Balletttanzen und gehört seit 2006 zur Tanzgruppe „Escher Mädchen und Jungen“. Neben Fahrrad-, Einrad- und Inlinerfahren gehört zu ihren Hobbies das Laufen (mehrfache Mini-Marathon-Läuferin über 4,2 Kilometer und seit vergangenem Sommer Leichtathletik-Training beim ASV Köln). Henry besucht die 5. Klasse des Gymnasiums Pesch, singt im Chor „Wilmas Pänz“ und hat vergangenes Jahr im Musical „Dschungelbuch op Kölsch“ das Hänneschen gespielt. Er stammt aus einer jecken Familie mit seinem Opa als dreimaliger Prinz im Escher Dreigestirn, seinem Vater als Kinderprinz und späterer Bauer im Escher Dreigestirn und seinen Eltern als Tanzpaar „Jan und Griet“ bei Jan von Werth. Neben Tennis, Rollhockey, Skifahren und Segeln tanzt er ebenfalls in der Gruppe „Escher Mädchen und Jungen“, die von seiner Mutter Astrid Lüpschen geleitet wird.

Tanzgruppe Escher Mädchen und Jungen mit den "Kids"

Natürlich tarten die Escher Mädchen und Jungen auch auf und vervollständigten anschließend den Elferrat hinten auf der Bühne, mit Pruinz Henry und Prinzessin Jennifer in der Mitte. Anschließend gaben sich die Vorschulkinder der katholischen Kindertagesstätte St. Martinus die Ehre, unter anderem mit einer „Rums- und Bums-Kapelle“, die viel Tamtam auf die Bühne zog.

Die Maxikinder der Kita St. Martinus mit der "Rums- und Bums-Kapell"

Den glorreichen Abschlus nach weiteren Programmpunkten machte das Escher Dreigestirn mit Prinz Hubertus I (Hubert Lichthorn aus Sachsen), Bauer Karl (Karl Lewandowski aus Polen) und Jungfrau Charlotte (Karl Dirk Schmitz aus Aachen, das für Kölner Verhältnisse schon fast im Ausland liegt). Hier das Abschlussbild mit allen escher Tollitäten der laufenden Session.

Kinderprinzenpaar und Dreigestirn 2011 aus Köln-Esch

Drüggela, Kunnebät und dat Hänneschen

Mittwoch, 17. März 2010

Die Geschichte von Mowgli, Baghira und Balu, dem Bären, aus kölscher Perspektive – wohlwissend, „Hinger Kölle fängk dr Dschungel aan“ – das schafft nur dat „Overbecks Wilma“, Musiklehrerin an der Gemeinschaftsgrundschule Martinusstraße Köln-Esch. In ihrem mittlerweile 15. Musical an der Schule hat sie sich wieder einmal selbst übertroffen mit der ersten Wiederholung des inzwischen zehn Jahre alten Erfolgsstücks „Dschungelbuch op kölsch„. Die Premiere im Bürgerhaus Chorweiler fand im Rahmen der lit.kid.Cologne statt. Eine schöne Fotogalerie zum Musical hat Frank Kemper.

Die Wolfsmutter Soffi (Svea Hill) nimmt das Findelkind aus dem Dschungel "hinger Kölle" auf

Die Geschichte dürfte allen bekannt sein und ist schnell erzählt: Das Findelkind „Hänneschen“ (Henry Lüpschen) wird vom Panther „Drüggela“ (Jovina Fischer) zur Wolfsmutter „Soffi“ (Svea Hill) gebracht.

Der Panther Drüggela (Jovina Fischer) bringt das kleine Hänneschen zur Wolfsmutter (Man beachte die Kölsche Mütze), Foto: Kemper

Später lernt dat Hänneschen mit der markanten rot-weißen Mütze die Schlange „Trudi“ (Dana Bensiek), kennen…

Die von sich selbst stark eingenommen Schlange Trudi (Dana Bensiek) singt auf die Melodie von "Donna Don": "Nä, wat bin ich doch bescheiden!"

…den Affenkönig „Fädenant“ (Greta Sommer) sowie den Bären „Kunnebät“ (Jennifer Krah, Szenenapplaus für die witzigsten Sprüche).

Der gemütliche Bär Kunnebät (Jennifer Krah) freundet sich mit dem Hänneschen an

Bei aller Professionalität ist nicht zu vergessen, dass es sich „nur“ um ein Grundschulprojekt handelt. Allerdings um eines mit 110 Kindern aus den 3. und 4. Klassen. „Es ist unglaublich, was sie dazulernen“, sagt Wilma Overbeck, „sie merken, was sie alles können. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein!“ Rollenvergleiche sind nicht in ihrem Sinn: „Persönlichkeit fängt da an, wo der Vergleich aufhört.“

Neben den bekannten Dschungelbuch-Hits „Probeer et met Jemötlichkeit“ und dem „Aapesong (Oh Schubidu)“ trugen auch die anderen live gespielten Lieder (zumeist der Höhner) wesentlich zum großen Erfolg der Aufführungen bei, wie zum Beispiel „Üvverall op dr Welt jitt et Kölsche“, „Einfach levve und levve losse“, „Echte Fründe“ und „Hinger Kölle fängk dr Dschungel aan“. Das nachfolgende Lied stammt allerdings von den Bläck Fööss: „Kumm, loss de Hacke fläje!“

 

Die Zuschauer dürfen sich nach 15 Jahren bei den engagierten Eltern, Lehrern und sonstigen ehrenamtlichen Helfern bedanken und sich bereits auf das nächste Musical im kommenden Jahr freuen: „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry.