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Wasser in allen Formen, auf allen Ebenen

Samstag, 24. September 2011

Die KölnBäder GmbH stellte den neuen „Lentpark“ als weltweit einmalige Sport- und Erlebnisstätte mit einer aufwändigen „Preview“-Veranstaltung vor. Zahlreiche Reden wurden durch die inszenierte Reise eines symbolischen Schlüssels durch die verschiedenen Ebenen der Schwimm- und Eishalle aufgelockert. Vor dem Eingang protestierten Behinderte für einen barrierefreien Ausbau des Vorzeigeprojekts sowie Anwohner für den Erhalt des Nippesbades. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters sagte etwas verklausuliert zu, es sei besprochen, dass mit Nachdruck umgesetzt werde, „wo im Einzelfall noch etwas nachzubessern ist“.

Die Redner nahmen den symbolischen Schlüssel in Empfang: ganz links OB Jürgen Roters, daneben Gerhard Reinke, gemeinsam mit Berthold Schmitt (außen rechts) Geschäftsführer der KölnBäder GmbH, in der Mitte Aufsichtsratschef Peter Kron, daneben Architekt Marc Schulitz. Foto: Benner

Rund 26 Millionen Euro wird der Bau der außergewöhnlichen „sportgerechten Freizeitanlage“ am Ende gekostet haben. Leider wurde dabei die gesetzliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit übersehen. Dies wird nun nachgebessert werden müssen. Beim Festakt überwog jedoch die Freude über das Erreichte. Berthold Schmitt, Geschäftsführer der KölnBäder GmbH verband seinen Dank an alle Beteiligten mit dem Stolz, das Projekt im Budgetrahmen und im Zeitplan von knapp zwei Jahren seit dem ersten Spatenstich gehalten zu haben.

Vor dem Eingang des Lentparks protestierten Behinderte für einen barrierefreien Ausbau des Vorzeigeprojekts sowie Anwohner für den Erhalt des Nippesbades. Foto: Benner

Besonders erfreulich für OB Jürgen Roters, dass der Lentpark pünktlich zum 75-jährigen Jubiläum des Kölner Eis-Klubs fertig gestellt wurde, als „Goldstück“ strahle er weit über die Stadtmauern hinaus. KölnBäder-Aufsichtsratschef Peter Kron sprach von einem „Aufsehen erregenden, spektakulären Bauwerk“ an einem historischen Standort, das in jeder Hinsicht neue Maßstäbe setze. Weltweit einmalig ist der Blick von einer Eisschnellbahn hinunter auf einen Schwimmbereich. Der ökologische Freibadbereich wird im kommenden Sommer fertig gestellt, die Saunalandschaft im Herbst 2012.

Spektakuläre Vertikaltuchartistik lockerte die zahlreichen Reden zur bevorstehenden Eröffnung des Lentparks auf. Foto: Benner

Johannes Gehlen, Leiter des KölnBäder-Gebäudemanagements lobte vor allem den bauleitenden Architekten Roland Pavel, der bis zu 150 Arbeiter am Bau steuerte, und übergab dem „Erfinder“ Architekt Marc Schulitz ein Glas mit roter Farbe, weil am Lentpark die Farben gelb und blau überwiegen. Dieser lobte sehr selbstbewusst den Mut der Stadt und aller Verantwortlichen zu einem solchen Bauwerk, mit „Wasser in allen Formen, auf allen Ebenen“, das Sport und Erlebnis in einzigartiger Weise kombiniere.

Eine Eisprinzessin übergab den symbolischen Schlüssel einer Vertikaltuchartistin zum Transport in das Obergeschoss. Foto: Benner

Unter den Gästen der ehemalige OB Fritz Schramma, der schon beim ersten Spatenstich und bei der Grundsteinlegung zugegen war, die Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Innenstadt) und Bernd Schößler (Nippes) sowie zahlreiche Vertreter der Ratsparteien, beteiligter städtischer Ämter, des Hauptfinanziers Stadtwerke sowie von Verbänden und Sportvereinen.

Eine Eisprinzessin übergab den symbolischen Schlüssel einer Vertikaltuchartistin zum Transport in das Obergeschoss. Foto: Benner

Der symbolische Schlüssel wanderte von der Eisfläche über eine Akrobatin an hängenden Tüchern hinauf zur Eisschnellbahn, ehe ihn die Redner gemeinsam in Empfang nahmen. Am Samstag 1. Oktober öffnet der Lentpark für die Allgemeinheit.