Mit ‘Kino’ getaggte Artikel

Weitere Avatar-Aspekte

Donnerstag, 04. Februar 2010

Abseits der philosophischen Spekulation, was das Erleben und Empfinden in einem fremden Körper bedeuten könnte (ich arbeite an dem Thema), hier ein aktuelle Neuigkeiten zum Kinospektakel des Jahres, „Avatar“ von James Cameron.

Die Welt, 01.02.10, Totel: Zahlenspiele um Avatar

In seinem Kommentar Anfang der Woche im Feuilleton der Welt stellt Hanns-Georg Rodek klar, dass Eintrittserlöse nicht alles sind. Zweat hat James Cameron mit seinem neuesten Meisterwerk seinen vorherigen Spitzenreiter (an Erlösen) „Titanic“ überholt. Doch die einfachste Zählweise, nämlich die nach Zuschauern sieht anders aus (Stand Anfang Februar 2010): Hier führt „Vom Winde verweht“ mit 504 Millionen gezählten Zuschauern vor „Krieg der Sterne“ (436) und „Titanic“ (355). Avatar dagegen nähert sich gerade einmal der 200 Millionen-Zuschauergrenze und müsste 255 Millionen erreichen, um in die Top Ten der meist gesehenen Kinofilme aller Zeiten einzusteigen.

Zu berücksichtigen sei dabei allerdings auch die Medienlandschaft, so der Autor weiter, während bei „Vom Winde verweht“ das Kino konkurrenzlos war, lief „Titanic“ bereits gegen Fernsehen und Video an, heute hat die Konkurrenz mit DVD und Internet noch deutlich zugenommen. Am rande auch interessant, wie die Welt vom heutigen Donnerstag berichtet, rettet „Avatar“ durch die Eintrittserlöse aktuell den angeschlagenen Medienkonzern „News Corporation“ von Rupert Murdoch. Als Hauptaktionär könnte er dank des Erfolgs die Überlebensdauer des defizitären deutschen Bezahlfernsehens Sky (vormals Premiere) verlängern helfen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 02.02.10, Titel: König der Kinowelt

Neben den rund zwei Milliarden Dollar Einnahmen trägt die neunfache Oscarnominierung ebenfalls zum weiteren Erfolg des Blockbusters bei. Die Nominierungen betreffen auch die Klönigsklassen Bester Film und Beste Regie. Zudem muss erwähnt werden, dass Murdoch, der übrigens entschieden gegen die Gratiskultur im Internet ankämpft, auch mit den Kinofilmen „Ice Age 3“, „X-Men Origins: Wolverine“ und „Nachts im Museum 2“ sowie mit dem TV-Sender Fox guten Umsatz machte. Zuletzt legte sogar das Zeitungsgeschäft zu. Aber zurück zum Thema: Bei der Popularität war es nur eine Frage der Zeit, bis das Avatar-Prinzip sogar seinen Einzug in die Welt der Karikaturen feiert, bzs, in die Karikatur in der Welt vom Samstag, den 23.01.2010.

Die Welt, 23.01.10, Lafontaines Avatar-Karikatur

Leerer Kinotempel am hellichten Tag

Freitag, 11. September 2009

Eigene Kinder geben gute Gelegenheit, am frühen Freitag nachmittag den Familienfilm „Wickie und die starken Männer“ von Michael Bully Herbig anzusehen. Reservierte Karten im Cinedom für 15:00 Uhr rechtzeitig abzuholen, heißt um Viertel nach zwei da sein zu müssen. Leider sind wir etwas zu spät, erhalten stattdessen aber noch Karten für die Vorstellung um 14:30 Uhr. Der Kassenraum und der ganze Kinotempel ist am hellichten Tag befremdlich leer.

An den etwa zehn Kassen im Cinedom drängen sich abends Warteschlagen bis zur Eingangstür

An den etwa zehn Kassen im Cinedom drängen sich abends Warteschlagen bis zur Eingangstür. Die langen, steilen Rolltreppen sind abends gewöhnlich dauernd gefüllt. Heute begegnet uns vor der Hochfahrt nur ein (zumindest für die älteren) guter, alter Bekannter.

Charlie Chaplin begrüßt uns im ansonsten ungewohnt leeren Kinotempel

Pünktlich zur Vorschau befinden sich knapp 20 Personen im zweitgrößten Saal 9 mit einer Leinwandgrlße von 167,5 m² und 40 Lautsprechern. Zu viel sei über den Film nicht verraten, außer dass es sich um eine für deutsche Verhältnisse außergewöhnlich aufwändige Produktion handelt mit einem spannenden Handlungsstrang und einer tollen Kameraführung.

Prominente Schaupsieler wie Christoph Maria Herbst,  Günther Kaufmann und Jürgen Vogel (sowie in einigen Nebenrollen) komplettieren kongenial das zuvor im TV gecastete Ensemble – großartig der kleine Jonas Hämmerle in der Titelrolle. Genau das richtige für Kinder und Menschen meines einfachen Gemüts – der Film sagt mir auf jeden Fall mehr zu als Horst Schlämmers Komödie.

Wickie toppt Horst Schlämmer

Nach dem Kinobesuch genießen wir auf dem Brunnenplatz des Mediaparks die Nachmittagssonne, ehe wir mit den lebendigen Erinnerungen an großes Kino nach Hause fahren.

Der Brunnenplatz des Mediaparks mit mannshohen Hausnummern vor den im Halbrund errichteten Gebäuden