Mit ‘Silvester’ getaggte Artikel

Bereitmachen für den Zeitenwechsel

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Im Ernst: Was passiert beim Jahreswechsel schon großartig anderes, als dass die Menschen alleine in Deutschland für mehr als 100 Millionen Euro Böller in die Luft jagen? Das ist die vordergründige Betrachtung der besonderen Stimmung, die dieser Tage in der Luft liegt. Noch interessanter aber ist die psychologische Komponente. Was passiert mit uns, wenn die Jahreszahl wechselt?

Kölner Stadt-Anzeiger, 28.12.11, Umschalten und nach vorn schauen

Im Lokalteil des Kölner Stadt-Anzeigers bin ich dazu auf einen beitrag von Detlef Schmalenberg gestoßen, der den Kölner Psychologie-Professor Dirk Blothner zitiert, wonach das Umschalten von einem Tag auf den anderen unsere Psyche möglicherweise überstrapazieren würde und „wir uns deshalb künstlich eine Zeit des Übergangs schaffen, um Bilanz zu ziehen und nach vorne zu schauen.“

„Rückblick“ und „Ausblick“ sind für mich als Corporate Communications-Redakteur Lieblingsworte für jedes Editorial und jedes Interview, wenn Menschen nach einer Zwischenbilanzierung ihres Tuns befragt werden. Am Ende des Jahres ist so ein Fazit häufig dann sogar noch mit einem guten Vorsatz verbunden, was sich doch nun endlich verbessern sollte. Sei es das Rauchen einzustellen, den Verzehr von Genussmitteln einzudämmen oder überhaupt die Untätigkeit  zu überwinden. Da fällt mir immer wieder die Strophe aus der „Internationalen“ ein, die etwas quasi Religiöses und geradezu Binsenweises wiedergibt:

„Es rettet uns kein höheres Wesen/ Kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun./ Uns von dem Unheil zu erlösen/ Können wir nur selber tun.“ – Oder um es mit den Worten von Johann Gottfried Herder zu sagen: „Der Mensch ist der erste Freigelassene der Schöpfung.“ Mit dieser Freiheit müssen wir auch im Neuen Jahr sorgsam umgehen. Oder wie der Spanier so sagt: „Neues Jahr – Neues Glück!“ Was genau sich an Neuem alles ereignet, können wir natürlich nicht vorhersehen, aber seien wir schon mal auf so einiges gefasst!

Der Begriff „Zwischen den Jahren“ für diese besondere Übergangszeit rührt nach den Angaben von Manfred Becker-Huberti, katholischer Theologie-Professor und früherer Sprecher des Erzbistums Köln tatsächlich vom uneiheitlichen Zeitpunkt des Jahresbeginns, der erst seit dem 17. Jahrhundert hierzulande einheitlich auf den 1. Januar festgelegt wurde. Je nach Gegend und Zeit, heißt es im Artikel, wurde der Jahresbeginn am 25. Dezember, am 1. oder auch erst am 6. Januar gefeiert. Da wenigstens sind wir heute doch schon mal ganz klar einen wesentlichen Schritt weiter!

Einen guten Start ins Neue Jahr!

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Gutes Gelingen bei allen Unternehmungen im Neuen Jahr und im neuen Jahrzehnt! Was interessieren wir uns dafür, wie andere Leute feiern, wenn wir selber in vorzüglicher Feierlaune sind? Vielleicht insofern, als die eigene Feier grundsätzlich die beste sein sollte! Am nächsten Morgen dürfte das Interesse jedoch weitaus geringer sein, wenn uns das Feuerwerk noch in den Ohren summt oder evtl. doch der Restalkohol macht, dass und der Schädel brummt.

KStA, 30.12.2009, Titel Silvesterfestbräuche

Der Kölner Stadt-Anzeiger hat jedenfalls an zwei aufeinander folgenden Tagen unterschielsdiche Neujahrsbräuche thematisiert, zunächst am 30.12. im Reiseteil „Fünf Bräuche aus anderen Ländern“ (obiger Ausschnitt, nachfolgende Links von der Zeitung empfohlen). Hierbei zeigt sich, dass Silvester in China auf den 13. Februar fällt, nach iranischem Kalender wird erst Mitte März zum Frühlingsanfang Neujahr gefeiert, in Thailand fallen die Neujahrsfeiertage auf den 13. bis 15. April, nach dem jüdischen Kalender ist Neujahr in Israel zwischen September und Oktober. Und in Club „Purga“ in St. Petersburg wird jede Nacht nach Mitternacht ein anderes Neujahr nachgefeiert.

KStA, 31.12.2009, Titel Silvesterfestbräuche

Am Silvestertag thematisiert der Kölner Stadt-Anzeiger dann auf S. 2 „Wie andere Länder rund um den Globus das Silvesterfest begehen“. Demnach wird in Griechenland gezockt, in Russland zehn Tage am Stück gefeiert (Wobei Väterchen Frost erst zum 1.1. den Kindern Geschenke bringt), während in Italien rote Unterwäsche zum „Rutsch ins Neue Jahr“ gehört. Während in Großbritannien mit der Ausnahme des großen Feuerwerkes am Londoner Riesenrad wenig geböllert wird, sind hier die Argentinier bei sommerlichen Temperaturen die Vorreiter.

Hierzulande setzen wir eher auf Parties mit Essen, Trinken, Musik hören oder Fernsehen. Was auch immer jeder einzelne getan haben mag, möge er sich gut erholen und frisch gestärkt ins Neue Jahr starten!