Gegenüber dem herkömmlichen Psychologie-Studium gibt es an mehreren deutschen Universitäten verschiedene so genannte „Bindestrich-Psychologien“, so den Bachelor Kommunikations-psychologie seit einem Jahr an der Hochschule Zittau/Görlitz, den Bachelor in Arbeits- und Organisationspsychologie seit diesem Wintersemester an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort und angewandte Sportpsychologie seit zwei Jahren an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg. Darauf weist Nicole Hess auf den Hochschulseiten der Rheinischen Post hin. Gegenüber den Aufgaben der klassichen Psychologie ist vor allem bei der Sportpsychologie eine Tätigkeit als Therapeut nicht nur nicht vorgesehen, sondern wäre auch fehl am Platze.
Die ersten Absolventen des in Deutschland ersten Sportpsychologie-Masterstudiums sind jetzt fertig geworden und haben gute Aussichten in Verbänden und Organisationen zu arbeiten. Sie können nicht nur Leistungssportler, sondern auch Trainer und Schiedsrichter in ihrer Arbeit unterstützen. Themenfelder sind nicht nur der Umgang mit dem Leistungsdruck, sondern auch das Planen eines Lebens nach der sportlichen Karriere. In den USA hat die Fachrichtung bereits eine knapp 20-jährige Tradition. In Deutschland wurde sie durch den ehemaligen Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann bekannt, als er 2004 den Diplom-Psychologen Hans-Dieter Hermann zum Betreuer der Nationalelf ernannte.
Für die Zukunft dürften derartige Studiengänge ein erhebliches Potenzial aufweisen. Zu dem Themengebiet ein kleiner Videobeitrag von Soccer 5x professional: