Mit ‘Blutfluss’ getaggte Artikel

Weltlachtag mit therapeutischem Nutzen

Montag, 07. Mai 2012

Wie bitte, Du wusstest es nicht? Jeden ersten Sonntag im Mai ist Weltlachtag, Zeit um den Blutfluss und das Ausschütten von Hormonen zu verbessern. Das geht natürlich auch anders,  lustvoll etwa, vermutlich dann nur nicht so lustig.

Kölner Stadt-Anzeiger, 07.05.12: Lachen ist tatsächlich gesund

Bereits zum wiederholten Mal wurde aus diesem Anlass nun die therapeutisch unterstützende Wirkung des Lachens bestätigt. Dieses Mal tat das der Schweizer Neurologe Jürg Kesselring, der dazu die oben angeführten positiven Faktoren nannte, daneben würden Stresshormone reduziert und das Immunsystem gestärkt. Es ist eben so ne Art „Attitude“, eine Frage der Einstellung oder eine positive Grundhaltung.

Allerdings sollte man diese Wirkung nicht überschätzen. Es könnten zwar Selbstheilungsprozesse im Körper begünstigt werden, hieß es, das Lachen könne aber keine Krankheiten heilen. Interessant auch, dass der Experte davon sprach, dass (in Hinblick auf das Immunsystem) mehr T-Zellen nur dann aktiviert würden, „wenn man herzhaft und echt lacht“. Was wiederum gegen Lachyoga spricht. Aber es gibt auch sonst Lachhaftes genug. Mein Eindruck, es hilft tatächlich: Einfach Augen auf, Mundwinkel hoch und von Zeit zu Zeit laut lachen.

Beleg für „die beste Medizin“

Freitag, 02. September 2011

Ob Lachclowns im Krankenhaus, Lachyoga als Therapie oder Comedy im deutschen Fernsehen: Lachen gilt seit Langem – schon sprichwörtlich – als beste Medizin, die dazu noch kostenlos ist. Dabei sehen wir einmal von den Kosten ab, die die Anstellung des Lachclowns für das Krankenhaus erzeugt, ebenso wie von denen, die im Fall der Lachtherapie heute inzwischen die Krankenkasse übernimmt, und von den GEZ-Gebühren sowieso. Nun aber der wissenschaftliche Beweis, dass Lachen für einen gesunden Lebensstil mindestens genauso wichtig ist wie ausgewogene Ernährung und viel Bewegung:

Kölner Stadt-Anzeiger, 02.09.2011, Titel: Lachen erweitert die Blutgefäße

Wissenschaftler der University of Maryland School of Medicine haben Probanden untersucht, die entweder einen lustigen oder aber einen spannenden Film sahen. Ergebnis: Der Durchmesser der Blutgefäße beider Zuschauergruppen unterschied sich um 30 bis 50 Prozent. Das heißt, wer einen spannenden Film sah und in Stress versetzt wurde, hat deutlich verengte Gefäße. Wer umgekehrt zum Lachen angeregt wurde, hat entspanntere Gefäßinnenwände und einen verbesserten Blutfluss, ähnlich wie nach dem Einsatz von Cholesterinsenkern oder nach aerobischen Übungen.

Unbestritten (und als Argument für die Teilnahme an Lachseminaren immer wieder strapaziert) ist die positive Wirkung des Lachens auf die Psyche. Bereits aus dem Jahr 2008 stammt diese Auflistung der belegten Eigenschaften des Lachens:

– Reduktion der Stresshormone Adrenalin und Kortisol
– Ausschüttung des Glückshormons Serotonin
– Stärkung der Immunabwehr: Aktivierung der T-Lymphozyten
– Aktivierung Gamma-Interferon (soll die Vermehrung von Tumorzellen verhindern)

Da scheint sich noch jede Menge mehr belegen zu lassen. Kein Wunder, dass es im kleinen Beitrag im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers abschließend heißt: „Trotz des Ergebnisses seien weitere Untersuchungen auf dem gebiet nötig.“ Bitter nötig, möchte ich anschließen, so bitter, wie viele der vermeintlich witzigen Comedy-Beiträge, und so bitte, wie Medizin angeblich sein muss.