Mit ‘mobiles Internet’ getaggte Artikel

Telekom verpasst den Turn-Around

Donnerstag, 18. März 2010

Die Deutsche Telekom hat gegenüber Investoren ihre neue Strategie vorgestellt, wonach das mobile Internet künftig einer der wichtigsten Wachstumstreiber des Unternehmens sein soll. Daneben setzt Unternehmenschef René Obermann auf den Bereich „Connected Home“ sowie auf  IT-Dienstleistungen wie „Cloud Computing“  für Geschäftskunden. Das hat unter anderem Friedemann Siering heute im Kölner Stadt-Anzeiger berichtet:

Kölner Stadt-Anzeiger, 18.03.10, Titel: Mehr Umsatz mit mobilem Internet

Die konzerneigenen Internetangebote sollen ausgebaut werden, heißt es da weiter. In ihrem Kommentar „Die Kosmetik des Herrn Obermann“ im heutigen Handelsblatt schreibt Sandra Louven, dass diese Aussagen kein solides Kaufmannsgebahren erkennen ließen:  „Auf dem Investorentag vor zwei Jahren hat er noch angekündigt, dass er bis 2010 das deutsche Festnetzgeschäft stabilisieren werde. Nun aber fasst er den Mobilfunk, der noch leicht wächst, und das Festnetz zusammen und gibt als neue Zielmarke für eine Stabilisierung der beiden Bereiche das Jahr 2012 aus. Das sieht nach dem Versuch aus, zu kaschieren, dass er sein Ziel nicht erreicht hat. Ein solider Kaufmann würde auf solche Kosmetik verzichten.“

Mobile first vs. social targeting

Donnerstag, 18. Februar 2010

Der Machtkampf zwischen Google und Facebook aus Sicht der FAZ und des PR-Bloggers Christoph Bauer vom heutigen Tage. Die FAZ berichtet ausführlich über die Vorstellung des Google-Vorstandsvorsitzenden Eric Schmidt bei der Mobilfunkmesse in Barcelona. „Mobile first“ lautet demnach die Devise des Internetgiganten, der aktuell angeblich 60.000 der so genannten Android-Handies ausliefert (mit dem Google-eigenen Handy-Betriebsssystem). Dennoch sieht Christoph Bauer das Zuckerbergsche Facebook-Netzwerk deutlich im Vorteil gegenüber „der Maschine“ Google.

FAZ, 18.02.10, Titel: Google macht gegen den PC mobil

Eric Schmidt sieht laut FAZ die Verkäufe von Smartphones in spätestens drei Jahren diejenigen von PCs überholen. Als Kernkompetenz für mobile Internetdienste der Zukunft beschreibt er die Verbindung von Konnektivität, der Rechenleistung des eigenen Geräts und diese kombiniert mit der von hunderttausenden mit dem Datennetz verbunden Rechner (Cloud Computing). Ziele seien zum Beispiel, durch eine Simultan-Übersetzung via Cloud Computing mit Menschen anderer Sprachen zu telefonieren oder bei Angabe des Fotos eines Gebäudes zu erfahren, um welches es sich handelt (neuer Dienst „Google Googles“).

Demgegenüber führt der PR-Blogger die Vormachtstellung von Facebook nicht nur mit seinem sozialen Netzwerk, sondern auch mit dem Facebook Connect-Konzept (direktes Einloggen mit den Netzwerk-Kenndaten, bereits auf 80.000 Websiten integriert) und den schier unbegrenzten Möglichkeiten des Social Targeting (Werbungen erreichen Einzelnutzer auf der Basis ihres Sozialprofils). Schließlich hat Facebook bereits Google als Haupterzeuger von Traffic abgelöst. Das bedeutet auch, dass mittlerweile mehr Nachrichten über soziale Netzwerke angesteuert werden als über die Google-Newssuche. Dazu passt, dass Facebook alleine im vergangenen Januar die durchschnittliche Verweildauer der Netzwerknutzer gegenüber Vormonat um fast 10 Prozent steigern konnte.

FAZ, 18.02.10, Titel: Es gibt kein Logout

Ein weiterer Artikel in der heutigen FAZ befasst sich ebenfalls mit Facebook. Friederike Haupt kritisiert unter anderem, dass nach dem Relaunch der Netzwerkseiten das Feld zum Abmelden nicht mehr gut sichtbar, sondern versteckt ist. Facebook, so der Vorwurf, nutze die Naivität seiner Kunden aus. Als Konsequenz daraus lockten die kaum geschützten Daten auch Kriminelle an. Einen drastischen Fall des Identitätsdiebstahls hat vor einer Woche Tina Groll in der Zeit online dargelegt. Die weitere Argumentation im FAZ-Artikel lautet jedoch, die Betreiber der sozialen Netzwerke hätten kein Interesse daran, ihre häufig naiven und gutgläubigen Nutzer über die Gefahren der Cyberkriminalität aufzuklären.

Erst vor wenigen Wochen hätten Google-Forscher vor der Aushöhlung der Privatsphäre in Netzwerken wie Facebook und Myspace gewarnt, ehe dann mit „Buzz“ das nächste eigene Netzwerk präsentiert wurde, prompt wiederum von Datenschützern kritisiert. Der Software-Entwickler Marc Canter (ehemals Macro-media-Mitbegründer) sieht den Auftakt zur „Schlacht um die eigene Identität im Web 2.0“ erfolgt. Daher hat er bereits vor Jahren die Initiative „Identity Gang“ gegründet, die eine Aufklärung und Selbstkontrolle über die digitale Identität zum Ziel hat. Laut USA Today geht Facebook sogar juristisch gegen Internetseiten vor, die beim Ausstieg aus sozialen Netzwerken helfen. „Die Menschen müssen sich endlich klar machen, dass es auch anders geht“, wird Marc Canter zitiert.

Praktische iPad-Kritik

Donnerstag, 04. Februar 2010

Zugegeben, ich bin – als bisheriger Nicht-Apple-Nutzer – von den Errungenschaft des Steve Jobs dennoch beeindruckt. Die Fähigkeit, topp designte, wohl geformte und durchdachte Produkte auf den Markt zu bringen, die eine ganze Glaubensgemeinschaft zusammenschweißen, nötigt durchaus Respekt ab. Und obwohl ich bisher weder einen Apple-Computer noch ein iPhone besitze, habe ich ernstlich mit der Idee geliebäugelt, mir einen iPad anzuschaffen. Allerdings hat mich ein kleiner, aber sehr praxisorientierter Artikel im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers wieder Abstand davon nehmen lassen.

KStA-Magazin, 03.02.10, Titel: Wer braucht das neue iPad?

Alleine die unternehmensübliche Charade vor der Präsentation – wie sollte das Gerät wohl heißen (iSlate hätte mir persönlich auch gut gefallen, in Anlehnung an die allgemein längst vergessene Schulschiefertafel), welche Funktionalitäten würde es beinhalten? – war dazu angetan den „Hype“ und den „Kult“ um die Neuerscheinung zu vergrößern. Dass der Name „pad“ auch „Damenbinde“ heißen kann – geschenkt!  Doch nun das: dem guten Brett fehlen Schnittstellen wie etwa eine USB-Buchse oder Kartenleser, es hat beim Browsen im Internet keine Flash-Unterstützung und vor allem: es verfügt nicht über Multitasking. Das heißt, wenn ich das richtig verstehe, der Nutzer kann jeweils nur ein Programm aufrufen, ähnlich wie bei Mobiltelefonen.

Das ist für mich ein echtes Manko – von dem Für und Wider eines Touchscreens einmal ganz zu schweigen. Natürlich wäre es toll, wie bei manchem anderen Geräten auch, sie direkt auf der Oberfläche nur mit dem Finger oder einem Stift zu bedienen. Diese haptische Verbundenheit verstärkt auf lange Sicht allerdings erwiesenermaßen die schon fast physische Abhängigkeit von solchen Geräten. Zudem stellt sich die nur grafisch abgebildete Tastatur als bei weitem nicht so reaktiv wie eine „echte“ Computertastatur dar. Über die Breite des Randes ließe sich sicherlich reden, vor allem da er dem sicheren Festhalten dient, ohne dabei versehentlich Funktionen zu aktivieren. Auch dass eine Kamera fehlt, ist mir persönlich nicht so wichtig. Aber dass das Gerät praktich nur als persönlicher digitaler Assistent (PDA) mit mobilem Internetzugang dienen soll, das reizt mich dann doch eher gar nicht.