Archiv für den 18. Juni 2011

Deutsche Ultimate-Teams in A’dam oben dabei

Samstag, 18. Juni 2011

Beim diesjährigen Ultimate-Turnier „Windmill Windup“ in Amsterdam – nach Ceranstalterangaben das größte Rasen-Ultimate-Turnier Europas – treten 41 Open-Teams, 27 Mixed- und 13 Damen-Teams an. Wahnsinn! Dem Live-Scoring zufolge sind einige deutsche Teams gut mit dabei. Auch hat Rene Westenberg bereits einige Fotos veröffentlicht,d atrunter dieser schöne Hechtsprung anch der Scheibe.

Hechtsprung von Tag 1 des Windmill Windup 2011, (c) Foto: Rene Westenberg

Bei den Damen bin ich mir unsicher, ob „DNT National Team“  (bisher ungeschlagen) für das deutsche Nationalteam steht, denn Dänemark und die Niederlande (als Durtch National) sind beide separat aufgeführt. Hier wird noch eine weitere Runde gespielt, ehe es um den Turniersieg geht. Daneben sind aber auf jeden Fall die Hamburger „Seagulls“ dabei, die bei den „Disc Days Cologne“ vor zwei Wochen sogar im Finale standen (bisher drei Siege und drei Niederlagen im Swiss Draw).

In der offenen Division treten die Stuttgarter „Die 7 Schwaben“ im Halbfinale gegen „Freespeed“ Basel an, während im anderen die „Flying Angels“ Bern auf „CUS Bologna“ treffen. Die Karlsruher „Gummibärchen“ können noch 13. werden, das deutsche Junioren-Nationalteam, ebenso wie der „Munich Ultimate Club“ noch 17. (allerdings nur einer von beiden). Ein sehr schöner Erfolg! „Hardfisch“ Hamburg spielt maximal um Platz 25, die deutschen Masters, „Carapedo“ (Wuppertal/Dortmund) sowie „KoBOld“ (Kooperation Bremen/Oldenburg) maximal um Platz 29, die Hannoveraner „Funatics“ (sind das die Funaten?) können noch 33. werden.

In der Mixed-Division schließlich stehen vier Nationalteams im Halbfinale (in Vorbereitung auf die diesjährige Ultimate-EM im slovenischen Maribor): Frankreich, Österreich, Holland und Deutschland. Die Aachener „Frizzly Bears“ spielen morgen maximal um Platz 5, „Drehst’n Deckel“ Dresden noch um Platz 9! Eine tolle Leistung der deutschen Teams, die den hohen Stellenwert des Mixed Ultimate in Deutschland beweist. Der französische Mixed-Nationalspieler Bruno Scala hat seine Eindrücke des ersten Tages (aus französischer Sicht) zusammengefasst. Hier ein paar Impressionen von Tag 1 dieses mittlerweile riesigen Ultimate-Turniers in Amsterdam:

Windmill Windup 2011 Day 1 from BicycleMark on Vimeo.

Natürlich wollte ich Dir auch nicht den witzigen Promo-Spot im Vorfeld des Turniers vorenthalten:

Ende eines Literarischen Höhenfluges

Samstag, 18. Juni 2011

Der Eichborn-Verlag – genau, der „mit der Fliege“ – hat Insolvenz angemeldet. Bedauerlich für einen innovativen und eigenständigen Anbeiter besonderer Bücher. Aus eigener Kraft, hieß es, könne er die nötige Sanierung nicht bewerkstelligen, der Versuch eine Finanzierung von außen hinzubekommen scheiterte. Zuvor war ein Umzug von Frankfurt am Main nach Berlin geplant, im Rahmen einer geplanten Koopertaion mit dem Aufbau-Verlag. Der Umzug ist abgesagt, an der Kooperation wird festgehalten.

Kölner Stadt-Anzeiger, 17.06.11, Kommentar von Martin Oehlen: "Turbulenzen mit Fliege"

Im Kommentar im Kölner Stadt-Anzeiger hält Martin Oehlen fest, dass das allgemeine Angbeot  „oft wenig konturiert“ wirkte, mit Ausnahme einiger Preziosen der so genannten „Anderen Bibliothek“. Berühmt wurde derEichborn-Verlag unter anderem durch die Erfolge von Walter Moers‘ Büchern „Das kleine Arschloch“ und „Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“. Für ein börsennotiertes Unternehmen ist der Blick auf die Bilanzen natürlich entscheidend, doch auch die Krisen-PR überzeugt den Kommentator nicht.

Mögliche Konsequenz vor dem Hintergrund des angespannten Buchmarktes könnte sein, dass nach dem Wegzug von Suhrkamp Frankfurt am Main nun um weiteren Verlag ärmer werden könnte. Martin Oehlen befürchtet den Verlust einer weiteren attraktiven Marke, auch wenn zunächst verkündet wurde, dass das Geschäft weiterlaufe, und auch wenn der Aufbau-Verlag anküpndigte, das erst jüngst vorgelegte Herbstprogramm weiter zu verkaufen. Auf der Eichborn-Seite jeoch kein Hinweis auf die angespannte Situation. Auch der Tagesspiegel analysiert, dass sich der Eichborn-Verlag spätestens mit dem Börsengang 2000 übernommen habe: Auch, wenn das neue Programm tatsächlich stark ist, ist das leider kein Garant fürs Überleben.

Auf der Buchmesse 2010 ließ der Verlag Fliegen Papierchen transportieren, was Erfolgsautor Eckart von Hirschhausen zu der Bemerkung verleitete: „Das absurdeste PR-Ding, das ich jemals gesehen habe.“