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Lebenslanges Lernen – immergleiche Intelligenz?

Freitag, 21. Oktober 2011

„Dummheit frisst. Intelligenz säuft.“ Dieser Spruch ist mir schon in der Kindheit untergekommen, wobei ich mich dann weder zu sehr zur Intelligenz zugehörig fühlen, noch auch zu stark der Dummheit anheim fallen möchte. In der Romantrilogie „Illuminatus“ von Robert Shea und Robert Anton Wilson heißt es eingangs (aus der Erinnerung): „Intelligenz bedeutet immer eine Vermehrung von Intelligenz“. Allerdings scheinen die Messmethoden durchaus umstritten.

Süddeutsche Zeitung, 20.10.2011, Titel: Spätentwickler

In der Süddeutschen Zeitung wird auf ein Forschungsergebnis von Neurowissenschaftlern des University College London hingewiesen, das unlängst in Nature online veröffentlicht wurde. Dabei wurden bei zwei Intelligenztests, die im Verlauf von vier Jahren gemacht wurden, eklatante Unterschiede zwischen den erzielten Ergebnissen der 12- bis 16-Jährigen sowie derselben Personen als 16- bis 20-Jährige festgestellt. Die Abweichungen betrugen bis zu 20 Punkte nach unten und nach oben. Verfestigt wurde die Richtigkeit der Ergebnisse durch parallel dazu angefertigte MRT-Hirnbilder, wonach Änderungen in den IQ-Werten mit Änderungen in der Hirnstruktur korrespondierten.

Mit Erklärungen für diese Phänomene ist es bislang allerdings nicht weit her. Es scheitn nur so, dass wie es sich bei vielen ktivitäten des Menschen verhält, auch im denken Übung den meister macht. Ob ich Ball oder Frisbee spiele, ob Klavier oder Gitarre – nur druch regelmäßige Übung werde ich besser. Dasselbe gilt vermutlich auch für schreiben, reden, rechnen und dreidimensionales Denken. Es schließt sich die Frage an,. wie es sich bei Erwachsenen verhält. Zwar ist das Gehirn im Alter von zwei oder drei Jahren quasi wie ein Schwamm und bildet in einem Maße neue Verbindungen auf wie nie wieder im späteren Leben. 

Doch auch Älteren sind Wissensgewinne nicht verwehrt. Sie legen sich nur lieber fest, sie verharren leichter auf einem Wissensstand, der schon bald als überholt gelten könnte. Die Schlussfolgerung der Studienleiterin und Autorin Cathy Price jedenfalls lautet, dass wir Leistungsschwache nicht schon in einem frühen Stadium abschreiben und ihnen auch für die Folgejahre Chancen einräumen sollten. Ein weiterer dummer Spruch aus Kindertagen lautet: „Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte wieder vergessen.“ Ich hoffe, dass er auf niemanden zutrifft. Schließlich ist doch „lebenslanges Lernen“ die Devise von heute.