Mit ‘Kölsches Liedgut’ getaggte Artikel

„Ni he i diar piujiu ba!“

Samstag, 31. Oktober 2009

Kölscher Musiker Björn Heuser feiert die Weltpremiere seines neuen Programms „Weltgeschichten„. Neu zum Programm das gleichnamige Buch, in dem Entstehungsgeschichten der aktuellen Songs sowie die Liedtexte auf kölsch und hochdeutsch stehen. Neben der eigenen Gesangsbegleitung an Gitarre und Klavier steuert Karo Tiemann an der Geige eingängige Melodielinien bei.

Björn Heuser und Karo Tiemann bei der Weltpremiere des Programms Weltgeschichten im Gemeindesaal Köln-Ehrenfeld

Das Publikum im vollbesetzten Saal spendete reichlich Applaus für die vielen erstmals aufgeführten Lieder, die in alle Welt entführen, wie schon einige Liedtitel beweisen: „Santa Lucia“, erstmals auf italienisch „Dove Sei?“, „Sarajevo“, „Kenia“ und „Manhattan“, aber auch „Hingerhoff“, „Bröhler Landstrooß“ und „Ihrefeld Lääv“. Persönliche Geschichten, glaubhaft vermittelt, auf einem hohen musikalischen Niveau. Der absolute Kracher aber ist die chinesische Version des Bläck-Fööss-Klassikers „Drink doch ene met“.

Hier der Refrain zum Mitsingen („ching“ heißt übrigens „Bier“):

Ni he i diar piujiu ba
Ni bu yao ketschi
Ni bu che, zwai jiu-guan bu ching
You ren mei you tschian
Tchin-tchian mei guanchi
Women dou schö peng-you, zai itchi che!

„Mir wurde oft gesagt, ich hätte lustige Ansagen“, berichtete er – in einer seiner legendären Ansagen – über die Ent-stehungsgeschichte des Buches. Anlass waren zahlreiche Auslandsaufenthalte im vergangen Jahr, so über Sylvester in Portugal, im Mai mit der Band „Vajabunde“ in Peking und im Juli auf Einladung der Gaffel-Brauerei in New York. „Wir spielten am Water Taxi Beach, am Hudson River gegenüber der Skyline von Manhattan“, erzählte Björn Heuser von dieser Reise. „Das war schon sehr beeindruckend, so etwa wie am Kölner Tanzbrunnen, nur viel größer.“

Björn Heuser liest zur Anmoderation eines Stpckes seien Entstehungsgeschichte aus dem Buch zum Programm "Weltgeschichten"

Während des fünftägigen Aufenthalts im „Big Apple“ gelang es ihm sogar, vier Lieder zu schreiben, „weil Karo am Morgen im Bad immer so lange brauchte.“ Die beiden studierten Musikpädagogen kennen sich seit dem Tag ihrer Aufnahmeprüfung zum Studium. Vor sechs Jahren begann Björn Heuser bereits mit eigenen kölschen Liedern und stellte sich vor, dass eine Geige sehr gut dazu passen könnte. Das tut sie in der Tat. Als Referendarin hat Karo Tiemann aktuell nicht mehr so viel Zeit, aber auch die Konzert-Einladung bekannter Musiker nach Paris konnte sie wahrnehmen.

Björn Heuser vor dem Plakat zum Programm "zom Zohüüre"

Das neue Programm soll künftig wenigstens ein mal im Monat aufgeführt werden. Es trägt den Untertitel „zom Zohüüre“ – im Gegensatz zu den vielen Live-Konzerten „zom Metsinge“, die Björn Heuser gibt – viele davon im Zusammenhang mit der in Köln sehr beliebten Einrichtung „Loss mer singe„. Ab 8. Januar 2010 wird er zusätzlich jeden Freitag im „Gaffel am Dom“ spielen.

Weltpremiere für „Weltgeschichten“

Samstag, 24. Oktober 2009

Sympathischer kölscher Musiker mit neuem Programm und gleichnamigem Begleitbuch. Wenn das mal keine „integrierte Kommunikationskampagne“ ist!

Björn Heusers Buch Weltgeschichten

Am Freitag den 30. Oktober führt der Vollblutmusiker und studierte Musikpädagoge Björn Heuser  sein neues Programm „Weltgeschichten“ erstmals auf. Das schöne an dieser Kampagne: Hier wird nichts mit falschen Versprechungen beworben. Stattdessen berichtet Björn Heuser in zwei unterschiedlichen Medien – beide Male glaubhaft – von seinen Erlebnissen, die er rund um den Globus als Botschafter des kölschen Liedguts gesammelt hat.

Bonsai-Musical_Ehr1

Aufführungsort der Weltpremiere von „Weltgeschichten“ und gleichzeitig die erste Buch-Präsentation am 30. Oktober ab 20:00 Uhr ist der Gemeindesaal Ehrenfeld in der Geißelstraße 1. An demselben Ort hatte der Berufsmusiker 2006 bereits sein Musical „Bonsai, der Zauberer“ uraufgeführt. Dabei arbeitete er als Komponist und Regisseur zusammen mit der Choreografin Mi Hae Lee, professionellen Schauspielern, Musikstudenten, und Sängerinnen, allesamt unentgeltlich, auch zusammen mit Teilnehmerinnen der Chor-AG der Geschwister-Scholl-Realschule.

Björn Heuser mit seinem "Pänz us Koelle"-Chor

Im vergangenen Jahr hat er aus seiner Betreuung verschiedener Kölsch-AGs an Schulen heraus einen eigenen Chor gegründet, namens „Pänz us Kölle“. Kinder aller Nationalitäten zwischen 6 und 12 Jahren setzen sich dabei mit der Kultur ihrer Heimatstadt auseinander, haben ein Repertoire für alle Gelegenheiten erarbeitet und auch schon eine CD aufgenommen. Seit mehr als zehn Jahren ist der 27jährige Heuser in der kölschen Musikszene tätig, unterrichtet aktuell für die „Offene Jazzhaus-Schule“ an der Universität zu Köln und für die „Akademie för uns kölsche Sproch“ an verschiedenen Schulen in unterschiedlichen Altersstufen. Auch kölsches Kochen mit Kindern gehört zu seinen Betätigungsfeldern.

"Kölsches Kochen för Pänz" mit Björn Heuser

Seine Konzertreisen haben ihn nicht nur nach München, Hamburg und Berlin, sondern auch Paris, Peking und New York geführt. Kölsche Lebensart und Lebensfreude finden Anklang im Ausland, er bringt seine beeindruckenden Erlebnisse wieder zurück ins „Veedel“. Zu hören sind neue Lieder, die im Kern urkölsch sind, aber doch irgendwo auf der Welt spielen. Daneben stehen unter anderem auch eine chinesische Version des Kölner Kulthits „Drink doch eine met“ von den Bläck Fööss, und Heusers erster italienischer Song „Dove sei?“.

Im Buch sind alle Texte des neuen Programms auf kölsch und hochdeutsch nachzulesen, Entstehungsgeschichten zu jedem Song sowie Reisetagebücher aus China, USA, Portugal, Italien und Frankreich. Rückfragen an bhe-music@web.de.

Björn Heuser (l.) mit seinem Kollegen Flo bei der DUM 2006

Beim Finaltag der Deutschen Meisterschaft im Ultimate Frisbee 2006 beim ASV Köln sorgte Björn Heuser gemeinsam mit seinem Kollegen Flo für stimmungsvolle Unterhaltung zwischen den sportlichen Entscheidungen.