Mit ‘Max-Planck-Institut für Ornithologie’ getaggte Artikel

Neues aus der Tierwelt 21

Samstag, 06. November 2010

Soziale Delfine, unbelehrbare Fledermäuse und ein hochprozentiger Zwergfrosch als Themen dieser Ausgabe der spannenden Neuigkeiten aus dem Reich der Tiere. Dass Delfine soziale Tiere sind, ist schon länger bekannt. Nun aber hat eine Gruppe internationaler Forscher in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS) beschrieben, inwieweit die Gebärfreudigkeit vom Sozialverhalten abhängt.

Kölner Stadt-Anzeiger, 06.11.10, Titel: Soziale Delfine haben mehr Nachwuchs

Die Welt hatte darüber berichtet, nun auch der Kölner Stadt-Anzeiger (online nicht entdeckt), beobachtet wurden demnach 52 Flaschennasendelfine aus einer Meeresbucht im Westzen Australiens. Demnach hatten diejenigen Weibchen die meisten Geburten, die sowohl soziale Kontakte als auch gute genetische Anlagen hatten, während die Dauer der Sozialkontakte dabei keine Rolle spielte. Das soll auch den Männlein und Weiblein unter den Menschen zum Hinweis dienen: Das Zeugen von Kindern kann nur dann erfolgreich verlaufen, wenn zumindest kurzfristig wenigstens ein Sozialkontakt besteht…

Die Welt 04.11.10, Titel: Fledermäuse kapieren es einfach nicht

Ebenso ein Kurzbeitrag aus der Welt über die angeborene Stupidität von Fledermäusen. Sagen wir so: Die Tiere sind trotz ihres hochentwickelten Sonars nicht mit einem Sinn dafür ausgestattet, den Unterschied zwischen einer Wasseroberfläche und einer Metallfläche zu erkennen. Der Schall wird auf gleiche Art reflektiert, daher werden die Tiere immer wieder dabei beobachtet, wie sie an einer Metallfläche trinken möchten.

Das haben Forscher des Max-Plancks-Institut für Ornithologie im oberbayerischen Seewiesen herausgefunden. Ihnen zufolge ist die akustische Wahrnehmung von Wasser bei Fledermäusen angeboren und lässt sich nicht durch andere Sinne überlisten. So ähnlich ist bei mir die Wahrnehmung des Geräuschs eines frisch gezapften Bieresangeboren und lässt sich durch nichts überlisten, nicht einmal durch ein alkoholfreises Bier – „kann ja mal vorkommen!“.

Die Welt, 04.11.10, Titel: Giftiges Fröschlein

Der Ausspruch „Sei kein Frosch!“ erhält durch diese Meldung aus der Welt eine ganz andere Bedeutung. Während üblicherweise der Frosch als ängstliches und zurückhaltendes Wesen gilt, ist diese zurecht als „Giftzwerg“ titulierte Gattung äußerst radikal. Als kleinster Zwergfrosch der Welt wird der kubanische Eleutherodactylus iberia nur so groß wie eine Fliege. Um sich selbst vor Fressfeinden zu schützen, verspeist er vermutlich selbst giftige Tiere und entwickelt dadurch Alkaloide in seiner Haut. Die Neuigkeit von Miguel Vences von der TU Braunschweig aus den „Biology Letters“ bestätigt die Vermutung, dass wer selber immer nur Gift in sich hineinfuttetr, selbst ungeniessbar wird.

Neues aus der Tierwelt 17

Dienstag, 28. September 2010

Wissenschaftliche Erkenntnisse über Vögel im Allgemeinen, Meisen im Speziellen (nachdem wir erst jüngst über deren Sexualverhalten in Anbetracht von Laternenschein lesen konnten) und über Feldhasen in dieser Ausgabe sensationeller Neuigkeiten aus dem Tierreich.

Die Welt, 27.09.10, Titel: Weibliche Vögel schlafen länger

Beim Schlafverhalten der Vögel spielen natürlich nicht nur künstliche Lichtverhältnisse eine Rolle, sondern jetzt haben Forscher des Max-Planck-Institus für Ornithologie im oberbayerischen Seewiesen  herausgefunden, dass junge Vögel länger schlafen als alte und weibliche länger als männliche. Die in der Welt studierte Studienleiterin Corinna Steinmeyer vermutet, dass die noch längere Schlafenszeit von Weibchen vor der Brutzeit mit der Voirberetiung darauf zu tun haben könnte. Der Vergleich zu den Menschen liegt nahe: Jüngere benötigen mehr Schlaf und die Männchen als Jäger und Sammler folgen eher der Binsenweisheit: Früher Vogel fängt den Wurm.

Die Welt, 26.09.10, Titel: Meisen sind auch nur Eulen

Die zweite Meldung aus der Welt am Sonntag erinnert an den alten Spruch zum besten Freudn des Menschen: „So ein Hund ist auch nur ein Mensch!“ Die Rede bei der betreffenden Untersuchung (aus demselben Institut in Seewiesen) ist aber von verschiedenen Aktivitäts-Typen. Eine „Eule“ ist demnach ein Mensch (oder ein Vogel), der erst abends fit wird (dann haben ja auch mehr Kneipen auf), eine „Lerche“ gilt ls Synonym für den Frühaufsteher. Und spätestens jetzt wird uns klar, dass die Welt m Sonntag sich auf dieselbe Studie bezieht, dabei allerdings die Meisenweibchen berücksichtigt, die nachts unruhig und dafür morgens länger schlafen. Daher der Titel; es war die Nacht-Meise und nicht die Lerche!

Die Welt, 23.09.10, Titel: Feldhäsinnen können doppelt schwanger werden

Zuletzt eine Meldung zurück aus dem Reich der Lüfte auf dem Boden der Tatsachen: Die Fruchtbarkeit von Feldhäinnen betreffend. Till Mundzeck berichtet in der Welt unter Berufung auf das Berliner Leipniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, dass Häsinnen bereits während einer Schwangerschaft tatsächlich neu befruchtet werden können. Diese sogenannte „Superfetation“ beschert den sprichwörtlich fruchtbaren Tieren ihren großen Fortpflanzungserfolg, wei schon „seit Aristoteles‘ Zeiten“ gemutmaßt wurde. Ein Eisprung findet bei Häsinnen demnach nicht regelmäßig, sondern nach jedem Deckakt statt, heißt es. Und weiter: Etwa vier Tage vor einer Geburt könnten sich im Eileiter neue Embryonen entwickeln, die erst anschließend in die Gebärmutter wanderten. Dabei dachte ich immer, Häsinnen könnten überhaupt nicht schwanger werden, sondern höchstens „trächtig“.