Archiv für den 24. Oktober 2009

Weltpremiere für „Weltgeschichten“

Samstag, 24. Oktober 2009

Sympathischer kölscher Musiker mit neuem Programm und gleichnamigem Begleitbuch. Wenn das mal keine „integrierte Kommunikationskampagne“ ist!

Björn Heusers Buch Weltgeschichten

Am Freitag den 30. Oktober führt der Vollblutmusiker und studierte Musikpädagoge Björn Heuser  sein neues Programm „Weltgeschichten“ erstmals auf. Das schöne an dieser Kampagne: Hier wird nichts mit falschen Versprechungen beworben. Stattdessen berichtet Björn Heuser in zwei unterschiedlichen Medien – beide Male glaubhaft – von seinen Erlebnissen, die er rund um den Globus als Botschafter des kölschen Liedguts gesammelt hat.

Bonsai-Musical_Ehr1

Aufführungsort der Weltpremiere von „Weltgeschichten“ und gleichzeitig die erste Buch-Präsentation am 30. Oktober ab 20:00 Uhr ist der Gemeindesaal Ehrenfeld in der Geißelstraße 1. An demselben Ort hatte der Berufsmusiker 2006 bereits sein Musical „Bonsai, der Zauberer“ uraufgeführt. Dabei arbeitete er als Komponist und Regisseur zusammen mit der Choreografin Mi Hae Lee, professionellen Schauspielern, Musikstudenten, und Sängerinnen, allesamt unentgeltlich, auch zusammen mit Teilnehmerinnen der Chor-AG der Geschwister-Scholl-Realschule.

Björn Heuser mit seinem "Pänz us Koelle"-Chor

Im vergangenen Jahr hat er aus seiner Betreuung verschiedener Kölsch-AGs an Schulen heraus einen eigenen Chor gegründet, namens „Pänz us Kölle“. Kinder aller Nationalitäten zwischen 6 und 12 Jahren setzen sich dabei mit der Kultur ihrer Heimatstadt auseinander, haben ein Repertoire für alle Gelegenheiten erarbeitet und auch schon eine CD aufgenommen. Seit mehr als zehn Jahren ist der 27jährige Heuser in der kölschen Musikszene tätig, unterrichtet aktuell für die „Offene Jazzhaus-Schule“ an der Universität zu Köln und für die „Akademie för uns kölsche Sproch“ an verschiedenen Schulen in unterschiedlichen Altersstufen. Auch kölsches Kochen mit Kindern gehört zu seinen Betätigungsfeldern.

"Kölsches Kochen för Pänz" mit Björn Heuser

Seine Konzertreisen haben ihn nicht nur nach München, Hamburg und Berlin, sondern auch Paris, Peking und New York geführt. Kölsche Lebensart und Lebensfreude finden Anklang im Ausland, er bringt seine beeindruckenden Erlebnisse wieder zurück ins „Veedel“. Zu hören sind neue Lieder, die im Kern urkölsch sind, aber doch irgendwo auf der Welt spielen. Daneben stehen unter anderem auch eine chinesische Version des Kölner Kulthits „Drink doch eine met“ von den Bläck Fööss, und Heusers erster italienischer Song „Dove sei?“.

Im Buch sind alle Texte des neuen Programms auf kölsch und hochdeutsch nachzulesen, Entstehungsgeschichten zu jedem Song sowie Reisetagebücher aus China, USA, Portugal, Italien und Frankreich. Rückfragen an bhe-music@web.de.

Björn Heuser (l.) mit seinem Kollegen Flo bei der DUM 2006

Beim Finaltag der Deutschen Meisterschaft im Ultimate Frisbee 2006 beim ASV Köln sorgte Björn Heuser gemeinsam mit seinem Kollegen Flo für stimmungsvolle Unterhaltung zwischen den sportlichen Entscheidungen.

Unterdessen…

Samstag, 24. Oktober 2009

„Unterdessen andernorts…“ Der überraschende Wechsel der Handlungsebene, der im Jugendalter erstmals dergestalt in Comics dargestellt wurde. Der Titel steht somit für einen Perspektivwechsel, die Vergegenwärtigung anderer Positionen (Sichtweisen) oder anderer Aspekte eines Sachverhalts, um drängende, grundsätzliche Probleme des Zusammenlebens zutreffender zu bewerten.

Wie schon „Herbst im Tal“ ein lange mit mir herum getragenes Lied, im bescheidenen Rahmen meiner Möglichkeiten endlich vertont und mit hoffentlich belebenden Melodielinien angereichert. Ausgehend von einer Vier-Akkorde-Sequenz standen der ursprüngliche Text und die Gesangslinie seit bald zwei Jahrzehnten fest. Neu hinzu gekommen ist nun der „Gegenpart“ mit weiteren vier Akkorden, der direkt zu Beginn anklingt, sowie einfache Melodielinien auf beide Akkordfolgen.

Meanwhile

Eine Folkrock-Ballade, leicht schräg, von strittiger Qualität in Hinblick auf Gesang und das Gitarrespiel. Gerade die leicht retardierenden Momente, die sich dem unerbittlich langweiligen Rockschlagzeug entziehen wollen, beleben nach meinem Dafürhalten das kleine Werk. In seiner beabsichtigten Wirkung angelehnt an den quäkenden Gesang Bob Dylans und die für den „Westcoast“ typische synkopische Gitarrenbegleitung.

Unterschiedliche percussive Elemente untermauern das „Fortschreiten der Uhrzeiger“ oder im übertragenen Sinne das gesellschaftliche Verbleiben in gängigen Herrschaftsstrukturen, die die Unterdrückung schwächerer Menschen, die Ausbeutung der Natur und somit den Ruin der Menschheitsgeschichte selbst zur Folge haben. Dem entgegen steht der neue Vierzeiler, der in popgerechter einfacher Formulierung das Innehalten als Reflektion und vertiefendes Bewusstsein fordert („a second“ steht entsprechend für „secundus“, das „Zweite“ als zweiter Blick, oder als Hereinragen des „Anderen“ in das vermeintlich gegebene Eine). Jetzt reichts aber.

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